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Vorstoß ins Niemandsland

Vorstoß ins Niemandsland

Titel: Vorstoß ins Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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genoss.
    Leslie gab den Offizieren einen Überblick über die Ziele der vor ihnen stehenden Mission. Danach bekam Bruder Patrick das Wort. Commander Leslie hatte Patrick die notwendigen Daten bereits im Vorfeld zur Verfügung gestellt, sodass der Christophorer sich eingehend damit hatte befassen können.
    »Das Operationsgebiet, das uns von Admiral Rudenko zugewiesen wurde, wird durch eine Reihe von Sternen des G-Typs gekennzeichnet, bei denen anzunehmen ist, dass sie Planetensysteme gebildet und vielleicht sogar Leben hervorgebracht haben. Allerdings wissen wir wenig Genaues. Wir Christophorer unterhalten in diesem Gebiet leider keinerlei Forschungsstationen. Allerdings wissen wir durch Berichte, die unseren Brüdern auf Paranda IX zugänglich wurden, dass es in dieser Region eine raumfahrende Spezies gibt, die sich dort erst vor wenigen Jahrzehnten angesiedelt hat – vermutlich in einem System, dessen Katalogbezeichnung Triple Sun 2244 lautet. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein Dreifachsystem, und diese doch sehr markante Angabe taucht auch in den Berichten auf.«
    »Sie nehmen an, dass es sich um eine Spezies handelt, die vor den Kridan auf der Flucht ist – so wie die arachnoiden Msssarrr?«, hakte Leslie nach.
    »Der Schluss liegt nahe. Sie ähneln geflügelten Affen und werden Xabong genannt.«
    »Woher wissen Sie das alles?«, wunderte sich Commander Leslie. »In den offiziellen Datenfiles ist darüber nichts zu finden – auch nicht in der Datenbank, die uns Ihr Orden zur Verfügung stellte.«
    Bruder Patrick lächelte verhalten. »Diese Datenbank enthält keine Angaben über laufende Forschungsmissionen, weil diese geschützt bleiben sollen. Sie wissen, dass der Orden sich unter anderem auch zu politischer Neutralität verpflichtet hat und nicht als verlängerter Arm eines Staates oder einer Regierung aufzutreten bereit ist.«
    Steht allein die Tatsache, dass sich ein Berater wie Bruder Patrick an Bord eines Kriegsschiffs der Solaren Welten befindet, nicht im Widerspruch zu dieser Verpflichtung? , fragte sich Commander Leslie. Er empfand allerdings keinerlei Neigung, diese Dinge mit Bruder Patrick auszudiskutieren. Zumindest nicht jetzt. »Die Mission auf Paranda IX ist also noch nicht abgeschlossen.«
    »So ist es. Die Xabong besuchen ab und zu das Paranda-System, um mit dessen Einwohnern Handel zu treiben. Wenn Sie mir erlauben, einen Rechnerzugang zu öffnen, Sir …«
    »Aber bitte, Bruder Patrick. Nur zu.«
    Auf dem schlichten Konferenztisch, in den ein Touchscreen eingelassen war, erschien zunächst das Emblem des Star Corps und anschließend das Rechnermenü.
    Bruder Patricks Finger glitten in beeindruckendem Tempo über die Sensorfelder. Er aktivierte die Bildaufzeichnung, die offenbar aus den geheimen Datenspeichern des Klosters Saint Garran stammte.
    Die halbe Wand in Leslies Rücken verwandelte sich in einen Bildschirm. Die Baracken eines Christophorer-Forschungscamps waren zu sehen. Die Welt, auf der die Aufnahmen gemacht worden waren, wirkte erdähnlich.
    Mehrere stark an Gorillas erinnernde Wesen, die allerdings aufrecht gingen und farbenfrohe Kleidung trugen, standen einem Christophorer-Mönch in graubrauner Kutte gegenüber, der mit ihnen kommunizierte.
    Auf dem Rücken ragten bei den Xabong lederhäutige Flügel aus besonderen Öffnungen heraus, die ihre Kleidung dafür ließ. An den Enden dieser Flügel befanden sich kleine, vierfingrige Hände, die sehr viel feiner waren als die Pranken, die an den Enden der überaus kräftigen und fast bis zum Boden reichenden Arme wuchsen.
    »Ob die Xabong tatsächlich flugfähig sind, darüber liegen keinerlei Erkenntnisse vor«, erklärte Bruder Patrick. »Allerdings spricht das Gewicht eines ausgewachsenen Xabong eher dagegen, denn um diese Massen in die Lüfte zu heben, müssten sie schon auf einer Welt mit sehr viel atmosphärischem Auftrieb leben.«
    Die Videosequenz lief weiter. Der Xabong unterhielt sich in einer Sprache mit dem Christophorer, die von einer großen Zahl velarisierter Konsonanten durchsetzt war – extrem akzentuierten Schnalzlauten. Der Christophorer benutzte keinen Translator, sondern verständigte sich mit den Xabong direkt in deren Idiom.
    »Die Wahrscheinlichkeit, dass wir in dem uns zugewiesenen Sektor auf Xabong treffen, ist groß«, meinte Bruder Patrick.
    »Das sollte kein Problem sein. Schließlich sind ihre Feinde auch die unseren.«
    »Das mag sein. Allerdings ist uns nichts weiter über die kulturelle

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