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Vorstoß ins Niemandsland

Vorstoß ins Niemandsland

Titel: Vorstoß ins Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Moment war der Umstand, dass auch die vogelartigen Außenweltler von dem Sturm betroffen sein würden.
    Aber wahrscheinlich wird ihnen der Sturm nicht so viel ausmachen. Sie haben schließlich einen Segler, der nicht nur die Kälte des Eises, sondern selbst die Kälte des Weltraums zu überwinden vermochte!
    Die J'arakor – wie sich alle diejenigen, die sich zum Volk von Arakor zählten, selbst zu nennen pflegten – waren der Überlieferung nach ebenfalls vor unvorstellbar langer Zeit mit derartigen Sternenschiffen zu ihrer jetzigen Heimat gelangt. Ihre Vorfahren waren Raumfahrer gewesen, die einem gewaltigen Sternenreich gedient hatten, das unerwartet zerfallen war. Ein furchtbarer Feind war über die Welten jenes geheimnisvollen Sternenreiches hergefallen.
    Aber Arakor hatte sich die Freiheit bewahrt – und das über mehr als zweieinhalb Sonnenumläufe! Kein Außenweltler hatte es trotz unzweifelhafter technischer Überlegenheit geschafft, hier Fuß zu fassen, geschweige denn die freiheitsliebenden J'arakor zu unterwerfen.
    Die SEELE ALLER möge uns weiterhin die innere Kraft und Stärke geben, den Feinden zu widerstehen , dachte Magoon voller Inbrunst.
    Doch zunächst einmal galt es, den Mächten der Natur zu trotzen, an die sich die J'arakor nahezu perfekt angepasst hatten. Sie lebten auf einer Welt, auf der nichts wuchs und die unter ihrem massiven Eispanzer vor sich hin schlummerte. Und doch hatten die J'arakor es geschafft, hier zu überleben. Die Epen der Alten berichteten darüber, wie plötzlich jedwede Technik nicht mehr funktioniert hatte, wie Maschinen, auf die die Bewohner dieser Extremwelt dringend angewiesen gewesen waren, plötzlich ihren Dienst verweigerten und viele Archive zerstört wurden, sodass man heute über diese Zeit nur noch wenig wusste.
    Aber trotz dieser Unbilden hatten sich die J'arakor behauptet. Die SEELE ALLER war auf ihrer Seite gewesen, und so hatte keiner der Feinde überlebt, die es gewagt hatten, auf der eisigen Oberfläche Arakors zu landen.
    Tod und Gericht denen, die von der Gier und dem Machtdurst nach Arakor verschlagen werden , erinnerte sich Magoon an eine sehr tröstliche Verszeile aus der Überlieferung der Vorfahren. Ein Teil der Außenweltler hat bereits die Aussichtslosigkeit ihres Unternehmens erkennen müssen. Wahrscheinlich werden wir gar nichts weiter tun müssen, um auch die Schnabeltiere von hier zu verjagen!
    Die Ankerhakenwerfer schleuderten Strickleitern, um seitlich am STURMTROTZER hinabzusteigen. Ihre Aufgabe bestand darin, am Boden weitere Befestigungsarbeiten durchzuführen.
    So gut es in der Kürze der Zeit ging, wurden zusätzliche Verankerungen in den Boden gerammt. Die dumpfen Hammerschläge waren wie ein fernes, verhaltenes Klopfen zu hören. Der Wind verschluckte die meisten Geräusche.
    Alle zur Verfügung stehenden Hände mussten jetzt mit anfassen. Nur einer stand vollkommen untätig an Deck des Eisseglers und sah sich die gesamte Szenerie zwar interessiert, aber letztlich passiv an. Er gab noch nicht einmal irgendwelche Befehle.
    Er war ungefähr ein Meter achtzig groß, trug einen dünnen, sorgfältig ausrasierten Oberlippenbart und wirkte in sich gekehrt. Die Kapuze seines aus Tierhäuten gefertigten Anoraks war auf Grund der Kälte tief ins Gesicht gezogen, sodass von der oberen Kopfhälfte ohnehin nichts zu sehen war.
    »Wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, wäre es in diesem Fall mit Sicherheit eine Alternative gewesen, uns mit der Besatzung des gesamten Verbundes einzugraben.«
    »Die Situation ist jetzt nun einmal so, wie sie ist, Gabaloon!«, erwiderte Magoon ziemlich direkt. Arroganter J'ssour-Treiber , ging es ihm ärgerlich durch den Kopf. Andererseits war die Fähigkeit, die auf Arakor sehr verbreiteten ellipsoiden Vielbeiner unter Kontrolle halten zu können, für den gesamten Verbund sehr wichtig. Das war auch der tiefere Grund dafür, weswegen einem talentierten J'ssour-Treiber nach traditioneller Ansicht so etwas wie Narrenfreiheit zustand.
     
     
    Sun-Tarin fühlte sich wie ein welkes Blatt im Wind, auch wenn es so etwas nur in seiner Heimat auf Kridania gab und ganz gewiss nicht hier in dieser eisigen Einöde.
    Die Koordinaten, an denen Re-Lim und seine Gruppe zuletzt geortet worden waren, hatte er längst erreicht. Während die mörderischen Winde dieses Eisplaneten ihn hin und her schaukelten, versuchte der Tanjaj-Rekrut die Umgebung mit Hilfe eines Ortungsgeräts zu erfassen.
    Schneefall setzte ein. Der Himmel wurde

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