Vorzeitig in Rente - Keine Frage offen

Witwe 256.000 Euro, für Kinder je nach Alter zwischen 10.300 (bis zum Alter von 27 Jahren) und 52.000 Euro (bis zum Alter von 5 Jahren).

Betriebsrente – wann und in welcher Höhe kann ich sie erhalten?
    Entgeltumwandlung
    Im Alltag hat sich vor allem die Entgeltumwandlung durchgesetzt, weil diese für Arbeitgeber nahezu kostenlos bleibt. Der Arbeitnehmer wandelt einen Teil seines Entgeltes in Ansprüche auf Betriebsrente um, indem der Arbeitgeber diesen Teil des Gehalts einbehält und an eine Versorgungseinrichtung (Direktversicherung, Pensionskasse oder Pensionsfonds) überweist. Der Staat fördert diese Einzahlungen dadurch, dass keine Sozialversicherungsbeiträge und auch keine Steuern fällig werden. Obergrenze sind aktuell Einzahlungen bis zu 2.544 Euro pro Jahr.
    Weitere 1.800 Euro Einzahlung in die Betriebsrente sind für Arbeitnehmer bei Entgeltumwandlung frei von Einkommensteuer, nicht aber vom Sozialversicherungsbeitrag. Gefördert werden ausschließlich Einzahlungen aus unversteuertem Einkommen (Bruttosparen).
    Im Schnitt wandeln derzeit rund 17,3 Millionen Arbeitnehmer 1.200 Euro Entgelt pro Jahr um. Aus diesen umgerechnet 100 Euro Monatsbeitrag werden bei einer Frau (45) nach 20 Jahren rund 190 Euro Rente aus der Direktversicherung heraus – vor Steuern und Sozialversicherungsbeitrag. Frühester Auszahlungstermin für Betriebsrenten ist der 60. Geburtstag. Wenn das gesetzliche Rentenalter von 65 auf 67 Jahre angehoben wird, dürfte auch das Mindestalter für die Auszahlung von Betriebsrenten um zwei Jahre auf 62 steigen. In aller Regel fällt der Start für die Auszahlungen der Betriebsrente mit dem regulären Beginn des Ruhestandes zusammen (65 bzw. künftig 67).
    Leistungen sind einkommensteuerpflichtig
    Die Leistungen stehen dem Betriebsrentner jedoch nicht in voller Höhe zur Verfügung. Die Auszahlungen unterliegen in voller Höhe der individuellen Einkommensteuer. Zudem müssen gesetzlich Kranken- und Pflegeversicherte seit 2004 den vollen Beitragssatz aus ihrer Betriebsrente in die Kranken- und Pflegeversicherung einzahlen. Privat krankenversicherte Betriebsrentner haben diesen Abzug nicht.
    Urteile zur Betriebsrente
    Dass gesetzlich versicherte Betriebsrentner aus ihrer Auszahlung den vollen Beitragssatz für Kranken- und Pflegeversicherung bezahlen müssen, sei rechtens, entschied das Bundessozialgericht im September 2005 (Aktenzeichen B 12 KR 12/04). Nicht betroffen vom Abzug für gesetzlich Versicherte seien lediglich kleine Betriebsrenten von bis zu 119 Euro pro Monat.
    Kapitalabfindung von Direktversicherung
    Voller Beitrag für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung ist auch bei Kapitalabfindungen von Direktversicherungen fällig. Solche Einmalzahlungen unterliegen für längstens zehn Jahre der Sozialversicherungspflicht, entschied das Bundessozialgericht im September 2006 (Aktenzeichen B 12 KR 1/06).
    Unterm Strich bleiben bei 30 Prozent Einkommensteuersatz von 300 Euro Betriebsrente netto noch rund 204 Euro pro Monat für gesetzlich versicherte Rentner übrig.

Guthaben auf dem Arbeitszeitkonto – was bringt mir das zum Rentenbeginn?
    Arbeitszeitkonten sind mit Girokonten und Sparbüchern vergleichbar: Dabei werden Zeitguthaben verbucht. Wie beim Sparbuch stellen auch die Guthaben auf einem Arbeitszeitkonto für Arbeitnehmer einen wirtschaftlichen Wert dar. Daher spricht man bei Guthaben, die im Rahmen von flexiblen Arbeitszeitregelungen erzielt werden, auch von Wertguthaben. Dies gilt unabhängig davon, ob die Guthaben als Geldguthaben (Geldkonten) oder Zeitguthaben (Zeitkonten) geführt werden. Auf solchen Konten können geleistete, aber noch nicht vergütete Arbeitsstunden, geparkt werden. Steuern und Sozialabgaben werden erst fällig, wenn das Guthaben ausgezahlt wird.
    Umwandlung in Betriebsrente
    Wird das Konto über lange Zeit angespart, kann es kurz vor dem Ruhestand auch in eine Betriebsrente umgewandelt werden. Das ist unbedenklich, wenn eine schriftliche »Betriebsrenten-Option« in die Betriebsvereinbarung aufgenommen worden war. Dann funktioniert die sozialversicherungsfreie Übertragung ohne Haken und Ösen. Weiterer Vorteil: Auch die eingezahlten Arbeitgeberanteile zur Gesamt-Sozialversicherung können beitragsfrei für die Betriebsrente des Arbeitnehmers verwendet werden. Und: Bei Auszahlung im Rentenalter ist der individuelle Steuersatz des Ex-Arbeitnehmers meist deutlichgeringer als in seiner aktiven Zeit. Beiträge für die Arbeitslosen- und