Vorzeitig in Rente - Keine Frage offen
verbunden ist.
Denken Sie vor einem endgültigen Wegzug in den Süden auch an den Krankenversicherungsschutz. Hier drohen unliebsame Überraschungen, denn die Krankenversicherung der Rentner endet außerhalb von EU bzw. EWR bzw. Ländern mit Sozialversicherungsabkommen.
Informative Broschüren
Details nennen insbesondere die Broschüren »Arbeit im Ausland – für die Rente kein Problem« und »Tipps für Rentnerinnen und Rentner«, die immer wieder aktualisiert werden und die es kostenlos bei allen Rentenversicherungsträgern gibt Sie können auch per Internet bestellt oder direkt auf Ihren PC heruntergeladen werden: www.drv-bund.de .
Was tun, wenn das Geld nicht zum Leben reicht?
Den deutschen Rentnern geht es wirklich nicht schlecht. Das Durchschnitts-Nettoeinkommen der Rentnerhaushalte beträgt 1.953 Euro, hat eine Allensbach-Umfrage im Auftrag der Postbank 2007 ergeben. Betrachtet nach Regionen, Schul- und Berufsausbildung ergeben sich aber große Unterschiede: Ostdeutsche Ruheständler-Haushalte kommen nur auf 1.647 Euro im Monat – das sind rund 19 Prozent weniger als im Westen (2.040 Euro).
Doch heben Politiker und Beamte im Ruhestand diese Durchschnittswerte deutlich an. 65-Jährige bringen es heute im Schnitt nur auf 600 Euro gesetzliche Altersrente (Frauen: 267 Euro). Das allein reicht praktisch nie zum Leben. Also geht nichts ohne Zusatzeinkünfte oder aufgeschobenen Ruhestand. Zahlungen aus einer betrieblichen Altersvorsorge erhalten im Westen 37 Prozent der Rentner-Haushalte, im Osten 9 Prozent. 45 Prozent der westdeutschen Ruheständler besitzen ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung, in Ostdeutschland sind es nur 28 Prozent. Wer also eine Rente von der Firma erhält bzw. durch Lohnverzicht selber angespart hat (Entgeltumwandlung), verbessert seine Finanzsituation meist um einige hundert Euro pro Monat. Und die Vorsorge mit dem Eigenheim zahlt sich im Rentenalter ebenfalls aus, falls alle Schulden getilgt sind: Ab dann wird die komplette Kaltmiete gespart.
Da das Geld aus der gesetzlichen Rente allein überwiegend nicht zum Leben reicht, wird in der Öffentlichkeit so viel überdie Notwendigkeit privater Zusatzvorsorge geredet. Derzeit verfügen zehn Prozent der westdeutschen Rentner und Pensionäre über Aktien (Ostdeutschland: fünf Prozent).
Pensionierte Beamte mit 2.578 Euro verfügen über das mit Abstand höchste Altersgeld. Ehemalige Angestellte kommen auf durchschnittlich 2.009 Euro – das ist mehr als vormals Selbstständige und Freiberufer (1.951 Euro) sowie Arbeiter (1.710 Euro). Wenn das Geld nicht reicht, müssen Ersparnisse eingesetzt oder länger gearbeitet werden. Wenn alle Stränge reißen, hilft der Staat mit spezieller Sozialhilfe für bedürftige Rentner.
Grundsicherung
Wenn das Alterseinkommen und Vermögen nicht zum Leben reichen, können Altersrentner die so genannte Grundsicherung beantragen. Dazu muss man über 65 Jahre alt sein. Bei dauerhafter, voller Erwerbsminderung ist Grundsicherung auch schon ab dem Alter von 18 Jahren möglich. Der Betrag ist Sozialhilfe vergleichbar und macht rund 630 Euro pro Monat aus.
Grundsicherung wegen Erwerbsminderung oder im Alter
Wenn Sie weniger als 700 Euro Rente und keine weiteren Einkünfte oder Vermögen haben, dann stehen Ihnen möglicherweise Gelder aus der Grundsicherung wegen Erwerbsminderung oder im Alter zu. Bereits mit dem Rentenbescheid wird potenziell Betroffenen ein Hinweis auf die Grundsicherung gegeben. Die Rentenversicherung nimmt auch Anträge auf Grundsicherung entgegen und leitet sie an die zuständige Kommune weiter.
Kapitel 2: Vermögen für den Ruhestand Ausbauen
Die gesetzliche Altersrente ist eine solide Säule für den Ruhestand. Hinreichendes Polster gibt es unterm Strich aber erst durch zusätzliche private Vorsorge in allen erdenklichen Anlageformen – von Versicherungen, über Geldanlagen und Immobilien bis hin zu Betriebsrenten. Manche Vorsorge wird staatlich besonders gefördert, um das Vermögen für den Ruhestand gezielt ausbauen zu können, etwa über Betriebsrenten, Riester- und Basisrenten.
In diesem Kapitel erfahren Sie alle entscheidenden Details rund um den Ausbau des Vermögens.
Wie viel Geld brauche ich zum Leben?
1.000 Euro Altersrente nach einem erfüllten Arbeitsleben mit durchschnittlichem Einkommen sind schon heute keine Offenbarung. Zwar legt Vater Staat meist jedes Jahr ein paar Euro drauf, doch damit kann bestenfalls die Teuerungsrate aufgefangen werden. Wer im
Weitere Kostenlose Bücher