Vorzeitig in Rente - Keine Frage offen
Rentenversicherung fallen nicht mehr an.
Regelung in Betriebsvereinbarung
Zeitkonten zahlen nur das aus, was der Betreffende in das Konto eingebracht hat – plus Kapitalmarktgewinne. Wenn das Wertguthaben in Betriebsrente umgewandelt werden soll, muss dies von vornherein in der Betriebsvereinbarung schriftlich vereinbart gewesen sein und darf frühestens drei Monate vor Beendigung des Arbeitsverhältnisses stattfinden. Ohne Umwandlung werden zu Beginn des Ruhestandes Sozialversicherungsbeiträge fällig.
Wertkonto oder Betriebsrente?
Kriterien
Wertkonto
Betriebsrente
Ziel
Zeit- oder Wertguthaben für spätere Verwertung (kein Mindestalter)
Versorgung im Alter (frühestens ab 60)
Finanzierung
flexibel durch Mehrarbeit, Urlaub, Boni, Entgeltumwandlung, Arbeitgeberzuschuss
Entgeltumwandlung oder Arbeitgeberzuwendung
Sozialversi-cherung bei Ansparen
unbegrenzt frei
bis 2.544 Euro 2008 frei
Sozialversi-cherung bei Auszahlen
Sozialversicherungspflicht; bei Umwandlung in betriebliche Altersvorsorge Sozialversicherungsersparnis (besonders U-Kasse)
Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung zahlen Beitrag für Kranken- und Pflegeversicherung
Steuer beim Ansparen
unbegrenzt frei
frei; Obergrenze 2008 bei Direktversicherung, Pensionskasse und -fonds: 4.344 Euro
Steuer beim Auszahlen
voll, aber gemindert durch die Fünftelregelung
voll (Freibeträge bei Direktzusage und U-Kasse werden bis 2040 abgebaut)
Was kann ich mit dem Guthaben auf dem Arbeitszeitkonto tun?
Das kommt auf den Zeitpunkt an: Arbeitszeitkonten – auch Wertkonten genannt – unterliegen weniger Restriktionen als die betriebliche Altersversorgung (bAV). Auf solchen Konten können geleistete, aber noch nicht vergütete Arbeitsstunden, geparkt werden. Steuern und Sozialabgaben werden erst fällig, wenn das Guthaben ausgezahlt wird. Für Arbeitgeber besteht die Pflicht, Wertguthaben abzusichern. Während der Berufstätigkeit sollen sie dazu dienen, unkompliziert Überstunden anzusammeln und bei Bedarf auch über längere Zeiträume wieder abzufeiern (zum Beispiel Sabbatical). Im Vordergrund steht die flexible Nutzung der Arbeitszeit, ohne dass Arbeitnehmer dabei übervorteilt werden können.
Verschiedene Nutzungsmöglichkeiten
Nur jeder zweite Arbeitnehmer kann sich aber aktuell vorstellen, Bestandteile des Gehaltes auf ein Zeitkonto einzuzahlen. Für viele scheint die sofortige Vergütung von Überstunden trotz hoher Abzüge lukrativer zu sein, weil das Geld für den Alltag gebraucht wird. In jedem Fall besteht eine große Freiheit für Arbeitnehmer, wie sie Guthaben auf dem Arbeitszeitkonto nutzen.
Neben dem planmäßigen Abbau von Wertguthaben im Zuge von Freistellungsphasen wie Elternzeit, verlängerter Urlaub,Auszeit oder Altersteilzeit kann es auch zu so genannten Störfällen kommen. Dazu gehören Kündigung des Jobs, Insolvenz des Unternehmens oder Tod des Arbeitnehmers. Dann wird das Wertguthaben entweder als eine einmalige Kapitalleistung ausgezahlt oder in ein System der betrieblichen Altersvorsorge übertragen. Dann sind jedoch nachträglich auf einen Schlag die gesamten eingesparten Sozialversicherungsbeiträge vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer nachzuzahlen.
Umwandlung in Betriebsrente
Ist zum Ende der Berufstätigkeit noch nennenswertes Guthaben auf dem Arbeitszeitkonto, so lässt es sich unter bestimmten Umständen elegant in Betriebsrente umwandeln (siehe Seite 68 f.). Nachteil der Umwandlung: Wertkonten können im Gegensatz zur betrieblichen Altersversorgung an x-beliebige Personen vererbt werden. Allerdings ist dann Erbschaftssteuer fällig und die Firma muss Sozialabgaben und Einkommenssteuer nachentrichten. Bei Betriebsrenten gilt die Vererbung nur für enge Angehörige.
Vererbung der Betriebsrente
Die Betriebsrente kann dem Ehepartner, dem eingetragenen Lebenspartner und Kindern bis maximal 25 Jahre (Kindergeldberechtigte) vererbt werden.
Voraussetzung ist, dass der eigentliche Anspruchsberechtigte stirbt und im Vertrag eine Hinterbliebenenabsicherung vereinbart war.
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