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Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Titel: Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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Schulter. Seine schwellenden Muskeln vibrierten, als könne er sich kaum zurückhalten.
    Hungriger Bulle warf ihr einen zutiefst besorgten Blick zu. Aber sie schüttelte den Kopf, um die Angst wissend, die er wegen seinem Sohn ausstand. Nein, Blutbär würde dem Jungen nichts tun.
    Sie fühlte es.
    Die Qual in Kleiner Tänzers Gesicht schien grenzenlos. »Du begreifst nicht. Es wartet. Es wartet auf den Menschen, der es reinigt, es wieder zu einem Ganzen zusammenfügt. Die Macht ist da, sie wartet auf etwas… auf jemanden. Spürst du die Flammen?
    Fühlst du…«
    Wieder machte er den Versuch, das heilige Bündel zu berühren, und erneut hinderte ihn Blutbär daran.
    Plötzlich schien sich das Bündel zu bewegen. Klappernde Hufe glaubte zuerst, einer Sinnestäuschung zu erliegen. Doch dann begann es zu pulsieren und so stark zu hüpfen, daß es sich unvermittelt löste und auf dem Felsen aufschlug.
    Kleiner Tänzer taumelte, als habe man ihn geschlagen. Kopfschüttelnd wich er zurück, er sah aus wie betäubt. »Nein«, flüsterte er.
    »Nicht ich. Ich bin nicht der Richtige!«
    Blutbär räusperte sich, froh über die Ablenkung. »Möchte niemand für das Kleine-Büffel-Volk sprechen?«
    »Sie sind gekommen, um Weißes Kalb zu sehen.« Klappernde Hufe trat vor. »Sie nahmen mich unterwegs gefangen, behandelten mich aber rücksichtsvoll. Ich glaube nicht, daß sie hier sind, um einen Krieg anzuzetteln.«
    Unter Blutbärs mißtrauisch prüfendem Blick kroch ein eiskalt prickelnder Schauer ihr Rückgrat hinauf. Ob es mir paßt oder nicht, dachte sie, mein Leben hat sich verändert. Wie kann ich je wieder mit ihm im selben Lager leben? Welche Folgen hat das für Ein Wurf und Feuchter Regen?
    »Es freut mich zu hören, daß du inzwischen eine Expertin in Sachen Kleines-Büffel-Volk geworden bist.«
    »Sie sind hierhergekommen, weil sie nirgendwo anders hingehen können«, fügte Hungriger Bulle eindringlich hinzu, dabei betonte er jedes einzelne Wort.
    Höhnisch zog Blutbär die Oberlippe hoch. »Mit dir bin ich noch nicht fertig, Jäger.«
    »Ich stehe vor dir, Blutbär.«
    Hungriger Bulle stand ganz lässig da, ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen.
    Klappernde Hufe warf einen flehenden Blick in Weißes Kalbs Richtung.
    Warum sagte sie nichts? Nur sie konnte verhindern, daß … Doch die alte Geisterfrau schien wie aus Stein gemeißelt. Mit brennend loderndem Blick starrte sie Kleiner Tänzer an. Der Junge war auf die Knie gesunken. Mit offenstehendem Mund blickte er wie in Trance auf das Wolfsbündel.
    »Weißes Kalb?« Klappernde Hufe streckte die Hand nach ihr aus.
    Knisternde Spannung lag in der Luft. Die Leute um Schwarze Krähe bewegten sich unruhig. Die Leute des Rothand-Volkes warteten völlig verwirrt.
    Alles hing jetzt von Weißes Kalbs Worten ab, doch die alte Frau sah nur den Jungen. Sie schien vollkommen gefesselt von seinem Anblick.
    »Weißes Kalb!« zischte sie noch einmal und zerrte die alte Frau am Ärmel.
    »Was?« Der Blick ihrer trüben Augen klärte sich. Sie schüttelte sich, als wolle sie ihren Kopf von einem Traum befreien. »Ja? Was ist?«
    Mit überheblicher Stimme erinnerte sie Blutbär: »Das Kleine-Büffel-Volk… wenn du die Güte hättest, etwas dazu zu sagen.
    Falls nicht, löse ich das Problem auf meine Weise. Vielleicht begreifst du nicht, welche Mächte hier am Werk sind, Alte, aber die Zukunft des Rothand-Volkes…«
    »Dummkopf!« brauste sie auf und trat einen Schritt vor. »Was weißt du von den Mächten, die am Werk sind? Du glaubst, du bist hier wegen Drei Zehen und Schwarze Krähe? Idiot! Dieser Tag ist ein Wendepunkt… ein Tag genau wie der, an dem Schwerer Biber das Wolfsbündel in den Schmutz geworfen hat. Ha! Und du machst dir Sorgen wegen ein paar Leutchen vom Kleinen-Büffel-Volk?«
    »Aber ich …«
    »Halt den Mund, Blutbär. Du bist schon fast am Ende. Oh, dir bleibt nur noch wenig Zeit, dich deinen Illusionen hinzugeben und deine Stellung zu genießen.«
    Sie wandte sich ab, reckte den Hals und starrte den nervösen Kriegern des Rothand-Volkes ins Gesicht. »Geht nach Hause. Schwierigkeiten kommen auf uns zu, aber jetzt noch nicht. Noch nicht dieses Jahr.
    Der Sturm braut sich draußen auf den Ebenen zusammen. Ihr müßt die Wege bewachen… aber noch nicht in diesem Winter. Geht.
    Verschwindet! Hungriger Bulle hat einige Büffel erlegt. Nehmt mit, was ihr tragen könnt. Meinen Segen für euch.«
    Unschlüssig, wie er sich verhalten sollte, blickte

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