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Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Titel: Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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Begeisterungsrufen.
    Hinter ihm lief Schwarze Krähe, das Gesicht zu einem breiten Grinsen verzogen. Die die Spaß macht folgte mit Wiesenlerche und den Kindern. Vor Schwarze Krähe ging eine andere Frau, deren Gesicht alles andere als Freude und Glück ausdrückte.
    »Drei Zehen?« Hungriger Bulle richtete sich auf und beschattete mit einer blutverkrusteten Hand die Augen. »Tatsächlich! Du bist es!«
    Freudig sprang er auf und lief auf die Gruppe zu. Hungriger Bulle, Drei Zehen, Schwarze Krähe und die anderen umarmten sich schreiend und tanzend in wildem Durcheinander und klopften sich gegenseitig begeistert auf den Rücken.
    Kleiner Tänzer wandte sich der finster blickenden Frau zu und achtete nicht weiter auf die geschwätzigen Fragen und das Gelächter der Männer. »Du gehörst nicht zum Kleinen-Büffel-Volk«, bemerkte er auf Anit'ah.
    »Nein.« Ihre harten Augen schienen ihn zu durchbohren. Trotz seiner Jugend bemerkte Kleiner Tänzer die hübschen Linien ihres Gesichts. Ein wenig gereizt setzte sie hinzu: »Sie haben mich gestern gefangengenommen.« Ein wehmütiges Lächeln kräuselte ihre Lippen. »Vielleicht bin ich doch schon älter, als ich dachte.«
    Kleiner Tänzer schielte hinüber zu der ausgelassen lärmenden Bande, die sich um seinen Vater scharte. »Aber sie haben dich nicht verletzt, oder?«
    Sie lachte trocken. »Nur meine Würde, sonst nichts.«
    »Ich bin Kleiner Tänzer. Ich wohne in Weißes Kalbs Lager zusammen mit…«
    »Ich weiß, wer du bist. Ist meine Tochter da? Sie heißt Reizende Wapiti; sie hätte vor einer Handvoll Tagen ankommen müssen.«
    »Sie ist hier. Es geht ihr gut. Bist du Klappernde Hufe?«
    Sie holte tief Luft. »Ich bin Klappernde Hufe.« Sie blickte hinüber zu der in Wiedersehensfreude schwelgenden Gruppe des Kleinen-Büffel-Volkes. »Ich wußte nicht, was sie vorhaben. Die Krieger beherrschten die Zeichensprache der Händler und erkundigten sich nach der Richtung zu Weißes Kalbs Höhle. Da sie mir kein Leid zufügten, führte ich sie her. Aber ihr müßt wissen, Blutbär hat ihre Spuren entdeckt und folgt ihnen mit einer Gruppe Krieger.«
    Kleiner Tänzer gefror das Blut in den Adern.
    »Vater!« rief er und winkte aufgeregt, um Hungriger Bulle auf sich aufmerksam zu machen. Hungriger Bulle löste sich aus Wiesenlerches überschwenglicher Umarmung und kam mit Drei Zehen herüber, einen Arm um dessen Schultern gelegt.
    »Blutbär ist mit einer Horde Krieger auf dem Weg hierher«, erklärte Kleiner Tänzer in der Sprache seines Volkes. »Das ist Reizende Wapitis Mutter. Wir sollten rasch ins Lager zurück und hören, was Weißes Kalb dazu zu sagen hat, meinst du nicht auch?«
    Er sah Drei Zehen an. »Ihr seid zu Besuch gekommen?«
    »Wir wollen bleiben«, ergänzte Drei Zehen mit sichtlichem Unbehagen. »Schwerer Biber… er hat es uns unmöglich gemacht, bei unserem Volk zu leben. Er ist sehr mächtig geworden. Weißes Kalb ist unsere einzige Chance.«
    Hungriger Bulles freudige Erregung verflüchtigte sich wie der Schatten einer winzigen Wolke am endlosen Sommerhimmel. »Das Rothand-Volk ist noch immer wütend wegen des Überfalls im letzten Jahr. Sie sinnen auf Rache. Die Seelen der Getöteten streifen noch unbeerdigt umher.«
    »Ich sagte dir, Schwerer Biber würde das Volk gegen uns aufhetzen, wenn wir zurückgehen«, erinnerte ihn Drei Zehen eindringlich.
    »Er ist noch schlimmer als früher«, grunzte Schwarze Krähe.
    In seinem sonderbar gespreizten Anit'ah fragte Hungriger Bulle Klappernde Hufe: »Wieviel Zeit wird noch vergehen, bis Blutbär hier eintrifft?«
    Gleichgültig zuckte sie die Achseln. »Seit drei Tagen ist er hinter deinen Freunden her. Er kommt schnell voran. Da ich nicht wußte, was deine Freunde in diese Gegend führte, habe ich ihm heimlich den Weg markiert.«
    »Dann gehen wir am besten gleich.« Kleiner Tänzer bückte sich und hob seine Schlachterwerkzeuge auf.
    »Was ist mit dem Fleisch?« Hungriger Bulle zeigte auf die erst halbverarbeiteten Kadaver. »Bei dieser Hitze wird es verderben, wenn wir nicht… Die Fliegen …«
    »Glaubst du, Blutbär wartet, bis die Arbeit erledigt ist?« erkundigte sich Drei Zehen nervös.
    »Der Große Büffel im Himmel wird Verständnis haben«, meinte Kleiner Tänzer. »Er sieht in unsere Herzen.« Das sagte ich auch zu meiner Mutter, bevor sie um des Fleisches willen starb. Kälte fraß an seiner Seele. »Kommt mit!« Raschen Schrittes schlug er den Weg zu Weißes Kalbs Höhle ein.
    Klappernde Hufe

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