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Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Titel: Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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musterte er die Oberfläche und suchte nach Mängeln, die er eventuell übersehen hatte. Kritisch prüfte er seine kunstfertige Arbeit auf mögliche Sprünge und Risse hin.
    »Diese Eselhasen, die können manchmal ganz schön hinterhältig sein, toben in der Falle herum und greifen an.«
    Schwarze Krähe ging in die Hocke und stützte sich auf die Hände.
    »Darüber machst du dir Sorgen? Erinnerst du dich an die Büffelfalle oben am Red Water Creek?
    Weißt du noch, wie dieser riesige Bulle Schwarzer Vogel überrannt hat und schnaubend zum Angriff übergegangen ist und überallhin seinen Rotz geprustet hat?
    Ich habe noch nie einen Mann so schnell rennen sehen wie dich in diesem Moment! Die Leute lachen heute noch darüber, wie du mit dem Gesicht voran in der…
    »He! Sieh mich an! Ich lebe und bestehe noch aus einem Stück.
    Schwarzer Vogel kriegt immer noch nicht richtig Luft, seit ihm der Bulle auf die Brust getreten ist und ihm sämtliche Rippen gebrochen hat.«
    Während ihres Palavers traf Hungriger Bulle ein. Seine breite Brust hob und senkte sich nach der Anstrengung des Marsches. Ein unsicheres Grinsen umspielte seine Lippen.
    »Nun?« riefen Schwarze Krähe und Drei Zehen wie aus einem Mund.
    Kopfschüttelnd trat Hungriger Bulle näher. Er seufzte. »Kein Wild.
    Aber… ich fürchte, jede Menge Ärger.«
    »Irgendwie gefällt mir die Art, wie er das gesagt hat, nicht«, brummte Drei Zehen halblaut vor sich hin.
    »Ärger? Die Anit'ah?«
    Langsam schüttelte Hungriger Bulle den Kopf. Es schien, als müsse er sich erst einmal selbst über seine Gedanken klarwerden.
    Achselzuckend ging er hinüber zum Wassersack und hob ihn an die Lippen. Nachdem er getrunken hatte, drehte er sich um und wischte sich mit dem Unterarm über den Mund. »Keine Anit'ah. Habt ihr von Weißes Kalb gehört? Heute morgen ist folgendes passiert…«
    Und er erzählte ihnen die ganze Geschichte.
    »Monster Bone Springs?« fragte Schwarze Krähe erstaunt und hockte sich wieder hin. »Weißes Kalb, die Zauberin, möchte uns nachts bei den Monster Bone Springs treffen?«
    Drei Zehen kratzte sich am Hinterkopf und blickte Hungriger Bulle mißtrauisch an. Bisher war er immer vernünftig gewesen. Und nicht nur das, er haßte bereits den Gedanken an irgendeine Geistermacht und ließ sich normalerweise nicht davon verrückt machen. Er behauptete sogar, er hätte nachts niemals böse Träume!
    »Ich muß wohl hin. Ihr braucht nicht mitzukommen. Wahrscheinlich wäre das von Anfang an das beste gewesen, einfach mit ihr zu gehen. Ich meine… na ja, vielleicht werdet ihr geisterkrank oder ach, ich weiß auch nicht. Ich hasse dieses ganze Geisterzeug.«
    Stirnrunzelnd blickte Schwarze Krähe auf den sich in zarten Gebilden über dem Feuerloch kräuselnden Rauch. »Und wenn wir uns davonmachen? Vielleicht kann Schwerer Biber …«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen. Sie schien seinetwegen nicht das kleinste bißchen beunruhigt.«
    »Wenn sie dir so nahe gekommen ist, hat sie deine Seele in ihrer Gewalt«, sagte Drei Zehen entschieden. »Vielleicht hat sie sich einen Teil deines Atems zu Gemüte geführt oder so etwas Ähnliches.«
    »Was? Sie hat sich einen Teil meines…«
    »Woher soll ich das wissen? Ich habe keine Ahnung, wie Hexen Seelen stehlen!«
    »He! Haltet den Mund! Ihr zwei macht euch noch gegenseitig verrückt«, rief Schwarze Krähe vom Feuer herüber. Er reckte den Hals und blickte zu Hungriger Bulle hinauf. »Weißt du, daß Grüne Weide und dein Großvater, Großer Fuchs, verheiratet waren?«
    Hungriger Bulle starrte ihn. Sein Gesicht wechselte die Farbe.
    »Verheiratet?« Er schluckte. »Du meinst…«
    »Genau das meine ich. Roter Mond - die du Großmutter nanntest - wurde erst später seine Frau. Grüne Weide hat deinen Vater, Sieben Füchse, geboren. Es gab irgendwelchen Ärger, und sie hat das Volk verlassen. Sie ließ deinen Großvater, Großer Fuchs, mit dem Kind sitzen.«
    »Woher weißt du das?«
    Schwarze Krähes Gesicht nahm einen belehrenden Ausdruck an; selbstbewußt zuckte er die Achseln.
    »Nicht alle Familien schwelgen in Erinnerungen … besonders nicht, wenn es sich um Dinge handelt, die ihrer Ansicht nach etwas peinlich sind. Großer Fuchs hat es deinem Vater nie gesagt. Und der hat nie mit dir darüber gesprochen. Die Menschen unseres Volkes sind höflich. Niemand erwähnt dir gegenüber, worüber deine Familie nicht sprechen will.«
    »Sie ist meine… Nein.«
    Schwarze Krähe sah Hungriger Bulle

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