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Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde

Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde

Titel: Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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Salbeigeist, er hat Ähnlichkeit mit meinem Vater. Manchmal glaube ich, der Schwarzspitzen-Stamm ist das beste, was mir hat passieren können.«
    »Mir wurde gesagt, Schwarze Hand sei eine Zeitlang dein Vater gewesen.«
    Knolles Stimme veränderte sich, klang plötzlich angespannt. »Ich mochte ihn nicht. Nicht nach allem, was er meinem Vater angetan hat. Eines Nachts folgte ich ihm und Mutter. Sie paarten sich ich konnte es nicht ertragen. Der Mann, der meinen Vater sterben ließ … nahm meine Mutter! Großmutter wollte, daß sie ihn heiratete. Dabei war Schwarze Hand früher Großmutters Liebhaber.«
    Stilles Wasser zuckte zurück, als er den giftigen Zorn in Knolles Stimme hörte. »Schwarze Hand hat Warmes Feuer bestimmt nicht absichtlich sterben lassen. Ich bin überzeugt, er tat, was er konnte.
    Manchmal geht eine Macht…«
    »Hör mir auf mit Mächten!« Knolle spuckte verächtlich aus. »Ich habe zu viele Menschen sterben sehen, weil die Heiler sie nicht retten wollten!« Er zögerte. »Hast du von Lupine gehört?«
    Stilles Wasser nickte. Ja. Aber bei ihrem Tod war keine Macht im Spiel.«
    »Heißes Fett hat sie nicht gerettet. Ich habe es gesehen. Er schüttelte nur den Kopf und ließ sie sterben.«
    Woher rührte diese mühsam unterdrückte Wut? Stilles Wasser versuchte, sich an den Knolle zu erinnern, den er vor Warmes Feuers Tod gekannt hatte. Wie hatte aus dem lachenden, glücklichen Kind dieser verbitterte junge Mann werden können? »Jetzt haben wir aber genug über den Tod gesprochen.«
    »Auf jeden Fall wäre die Welt ohne Heiler und Seelenflieger besser dran. Ich traue ihnen nicht über den Weg.«
    Stilles Wasser stützte sich auf die Ellenbogen und streckte die Beine in den warmen Sand. »Ah, nicht jede Macht ist schlecht, das habe ich in der Zwischenzeit am eigenen Leib erfahren. Ich bin der Hüter des Wolfsbündels geworden, deshalb bin auch ich mit einer Macht verbunden.«
    Er fühlte Knolles scharfen Blick prüfend auf sich ruhen. »Das Wolfsbündel? Was ist das? Wenn du sein Hüter bist, kann es höchstens die Macht von Kaninchenkot auf trockenem Sandstein besitzen.«
    »Du wärst überrascht von seiner Macht.«
    »Könnte sein, es wäre überrascht von meiner«, brummte Knolle unwirsch und nahm eine angriffslustige Haltung ein.
    »Magst du Salbeigeist wirklich?«
    Knolles Grinsen wirkte selbst in der Dunkelheit ansteckend. »Er ist ein richtiger Krieger. Er hat eine schwere Zeit hinter sich wie ich. Seine Frau ist im letzten Winter gestorben, zur selben Zeit wie mein Vater. Es kümmert mich nicht, daß er sich mit meiner Mutter paart. Er sorgt für sie… und das ist mehr, als Schwarze Hand getan hat. Und er hat geweint, als Lupine getötet wurde von… nun, als sie starb.
    Er ist ein guter Mann, Kranker Bauch. Er hat im letzten Jahr viel verloren, seine Frau, sein Volk. Und seine Tochter ist verschwunden, als das Wolfsvolk den Weißlehm-Stamm ausgelöscht hat. Er hält sie für tot und trauert noch immer um sie.«
    »Ich glaube kaum, daß er immer noch um seine Tochter trauert.« Stilles Wasser lächelte.
    »Du kennst ihn nicht. Er hat alles verloren, was er liebte. Deshalb liebt er nun uns.«
    »Seine Tochter ist meine …«
    »Wenn man ihn hört«, fuhr Knolle aufgeregt fort, »dann war seine Tochter die schönste Frau auf Erden. Salbeigeist sagt, eine Macht gab sie ihm, als seine anderen Töchter starben. Sie muß etwas Besonderes gewesen sein.
    »Das ist sie. Alles, was Salbeigeist sagt, stimmt.«
    Knolle hob den Kopf. »Sie ist es?«
    »Weiße Esche ist meine Frau. Deshalb kam ich hierher lebendig, wie du sehr richtig bemerkt hast. Sie unterhält sich gerade mit Salbeigeist und erzählt ihm von unseren Abenteuern.«
    Knolle sperrte Mund und Augen auf. »Deine Frau? Weiße Esche ist mit dir verheiratet?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Ich erzähle sie dir in den nächsten Tagen.«
    Knolles Ungläubigkeit war auch im Dunkeln deutlich zu erkennen. »Was sieht sie nur in dir}«
    Gepriesener Schöpfer, hörte das nie auf? »Sie sagt, meine Seele leuchte gelb und rot. Vielleicht ist das der Grund.«
    »Und wie kommst du hierher? Woher wußtest du, wo wir sind?«
    »Die Macht führte uns her. Wir sind gekommen, um gegen einen bösen Seelenflieger zu kämpfen.
    Sein Name ist Tapferer Mann, er führt den Stamm der Gebrochenen Steine in den Süden. Er muß aufgehalten werden, sonst verändert seine Macht die ganze Welt.«
    »Ich helfe dir dabei!«
    Stilles Wasser schüttelte den Kopf. »Es

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