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Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde

Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde

Titel: Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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nachgedacht, woher die Wolken kommen. Wie kann man jemanden mögen, der sich so verhält? Ihm fehlt jede Vernunft.«
    »Er hat einen schlimmen Arm. Du kannst nicht von ihm erwarten, daß er wie ein vollwertiger Mann lebt.«
    »Diesem Fünf Kiesel ist so etwas Ähnliches zugestoßen.«
    »Ich habe seinen Arm amputiert.« Er verstummte. »Er gehört zu denen, die es geschafft haben.«
    »Hör auf damit.«
    Schwarze Hand stieß einen ärgerlichen Seufzer aus. »Ich habe andere Sorgen. Es ist, als ob… als ob mich meine Macht verläßt. Manchmal glaube ich, ich habe die Fähigkeit verloren, Geistermacht zu lenken. Die Träume beinhalten noch soviel Macht wie eh und je, aber sie läßt sich nicht mehr in diese Welt übertragen.«
    »Ich vermute, wenn deine Macht nachläßt, möchtest du wohl kaum wieder mein Liebhaber sein?« Sie warf ihm einen herausfordernden Blick zu.
    Er lachte. »Nein. Einen solchen Skandal könnte ich wohl nicht mehr durchstehen. Ein Mann, der vielleicht gerade seine Macht verliert, sollte sich nicht der Lächerlichkeit preisgeben. Wenn mich eine Frau interessiert, dann Rosenbusch.«
    Rittersporn grinste ihn an und zeigte dabei ihre zahnlosen Kiefer. »Du bekommst sie nur über mich.
    Noch führe ich das Lager.«
    »Und wenn ich auf die Macht verzichte und mich statt dessen für Rosenbusch entscheide?«
    Sie blinzelte nachdenklich. »Du könntest mich dazu überreden, vorausgesetzt, du kannst mir sagen, welchen Vorteil der Rundfelsen-Stamm davon hat.«
    Geistesabwesend starrte Schwarze Hand ins Feuer. »Das habe ich immer an dir bewundert. Stets setzt du deine Gerissenheit für das Ansehen des Stammes ein.«
    »Ziehst du Rosenbusch der Macht vor, laß es mich wissen.«
    Stirnrunzelnd kaute er auf den Lippen herum. »Es wäre eine Überlegung wert. Aber um noch einmal auf die Hexerei zurückzukommen. Ich bin…«
    »Du glaubst, sie rufen dich nicht mehr und versuchen, dir aus dem Weg zu gehen?«
    Er lächelte freudlos. »Vielleicht. Oder Schlimmeres.«
    »Fürchtest du, ausgestoßen zu werden?«
    Er nickte mürrisch.
    Prüfend schielte sie aus den Augenwinkeln zu ihm hinüber. Er sah mit zunehmendem Alter immer besser aus. Ihr Herz schlug schneller. Eiter und Maden, ihr fehlte ein starker Mann.
    Schwarze Hand massierte seine Finger. »Ein Geistermann sollte sich keine Sorgen um eine Verbannung machen müssen. Was ist bloß los? Was habe ich getan? Ich habe niemanden verhext. Ich muß frei von solchen Ängsten sein, sonst kann ich mich nicht auf die Macht konzentrieren. Ich fürchte mich wohl zu sehr vor übler Nachrede. Dabei sitze ich so leidenschaftlich gern an den Feuern und höre dem Tratsch der Leute zu.«
    »Findest du nicht, du lieferst dich viel zu sehr deiner Leidenschaft aus:
    Für einen Augenblick kehrte das alte Funkeln in seine Augen zurück. »Könnte sein. Du bist noch immer eine Versuchung für mich.«
    Lügner! Aber seine Worte taten ihr gut. »Hast du schon in Erwägung gezogen, Singende Steine ausfindig machen zu lassen? Er hält sich in einer Felshöhle am Südende der Grass Meadow Mountains auf falls er noch lebt.«
    »Ich dachte, du kannst ihn nicht leiden.«
    Rittersporn schnaubte verächtlich. »Ich hasse ihn und gleichzeitig respektiere ich ihn. Er gehört zu den wenigen ach, vergiß es.«
    »Zu den wenigen, die du nicht herumkommandieren kannst.« Schwarze Hand hob in einer abwehrenden Geste die Hände. »Sieh mich nicht so an. Wir kennen einander zu lange. Du willst alle Fäden in der Hand halten, und es hat dich wahnsinnig gemacht wie ein Frühlingskalb, wenn Singende Steine dich mit diesen belustigten, gedankenversunkenen Blicken angesehen hat.«
    Sie funkelte ihn an, lenkte aber rasch ein. »Mag sein. Ich konnte ihn nicht manipulieren, aber das heißt noch lange nicht, daß ich nicht seine Macht respektiere. Und darauf kommt es an, das weißt du genau.
    Auf die Macht. Er betrachtet die Welt mit Augen, die über die menschlichen Beweggründe hinaussehen können. Mich interessiert an einer Macht nur, welche Vorteile sie mir bringt. Die Angehörigen des Stammes müssen überzeugt sein, dank der Macht wisse ich mehr als alle anderen.
    Das hält sie davon ab, eigene Vorstellungen zu entwickeln. Singende Steine redete davon, daß eine Macht überall und für alle da ist. Das hat mich geärgert.«
    »Er redete davon? Du sprichst von ihm, als sei er tot.«
    Rittersporn hob eine Schulter. »Er tat mir einen Gefallen, als er verschwand … als die Macht ihm sagte, er solle in die

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