Voyager 018 - Seven of Nine
einen Teil biologisch, natürlich, und
zum anderen technisch, künstlich. Gewissen- und seelenlose
Wesen, die wie der Zorn des Er-der-zerstört kamen und ganze
Spezies auslöschten.
Tamaak spürte eine Mischung aus Verzweiflung, Zorn und
Schmerz. Aber sie bezog sich nicht auf ihn selbst, sondern auf
sein Volk, verraten von dem Reich, mit dem es sich verbündet
hatte. Den Skedanern standen keine eigenen
Verteidigungssysteme zur Verfügung. Tamaak dachte an jene,
die ihn zum Oberhaupt des Kreises der Sieben bestimmt hatten,
in der Hoffnung, dass er ihre Sicherheit gewährleistete. Jetzt
musste er sie enttäuschen… Er ahnte, was geschehen war.
Dieser unnatürliche Feind hatte die Scoutschiffe abgefangen und
die Scouts gezwungen, ihr Wissen preisgegeben – um
anschließend die Geschwindigkeit zu verdoppeln und den
Planeten Skeda zu erreichen, bevor die friedlichen Bewohner
irgendwelche Vorbereitungen treffen konnten.
Den Skedanern blieb nicht einmal Zeit genug, die hastig
konstruierten unterirdischen Schutzräume aufzusuchen. Sie
waren auf dem Weg zu den Gärten und Feldern; sicher gingen
Wellen des Entsetzens von ihnen aus, als sie sahen, wie der
grässliche Feind vom Himmel herabkam.
Tamaak dachte an seine Partnerin Rhiv und ihre beiden
Kleinen. Bestimmt gehörten sie zu den Skedanern, die zu den
grünen Feldern gingen und denen genug Zeit blieb, um ihrem
Tod ins Gesicht zu sehen. Gedanken allein genügten nicht, um
seinen Kummer zum Ausdruck zu bringen, und deshalb stieß er
einen Schrei aus.
Eine Stimme – die dunkle Harmonie von Millionen Stimmen –
hallte durch den stillen Raum.
»Wir sind die Borg. Bereiten Sie sich darauf vor, assimiliert zu
werden. Ihre biologischen und technischen Merkmale werden
unseren eigenen hinzugefügt. Widerstand ist zwecklos.«
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»Nie zuvor habe ich einen größeren Raumbereich gesehen, für
den Hoheitsrechte geltend gemacht werden«, entfuhr es
Lieutenant Tom Paris. Zusammen mit den anderen
Führungsoffizieren befand er sich in der astrometrischen
Abteilung und blickte auf einen großen Bildschirm, der einen
ganz bestimmten Abschnitt des Alls zeigte. Der Maßstab war
zwar verkleinert worden, aber der betreffende Raumbereich
füllte trotzdem das ganze Projektionsfeld.
»Deshalb spricht man in diesem Zusammenhang von einem
Sternenreich«, sagte Lieutenant B’Elanna Torres und fügte ihren
Worten ein Lächeln hinzu.
»Nun, ja, aber… Meine Güte, es ist wirklich riesig!«
»Selbst an der schmalsten Stelle würde eine Durchquerung
Wochen dauern. Und das Reich zu umfliegen… In dem Fall
wären wir fast ein Jahr unterwegs.« Captain Kathryn Janeway
verschränkte die Arme und betrachtete die Darstellung des
Lhiaarianischen Reiches. Es war annähernd kugelförmig und in
der dreidimensionalen Sternkarte hellblau hervorgehoben.
Paris hatte durchaus recht. Das Territorium dieses
Sternenreiches war enorm. Im Vergleich dazu wirkten die
Raumgebiete der Romulaner und Klingonen geradezu winzig.
Janeway vermutete, dass der von den Borg beherrschte
Raumbereich weit über dieses Gebiet hinausging, doch bisher
hatte Seven of Nine noch keine Einzelheiten genannt.
Außerdem: Die Borg hielten das ganze Universum für ihr Reich;
sie hatten es nur noch nicht vollständig kartographiert.
»Mr. Neelix, was wissen Sie über die Lhiaari?«
Als der Talaxianer seinen Namen hörte, hob er den Kopf und
trat vor. Einige Sekunden lang blickte er auf seinen kleinen
Handcomputer hinab. »Nun, wie wir alle sehen, ist es ein
ziemlich großes Stück All, nicht wahr? Eigentlich ist der Begriff
›Lhiaarianisches Reich‹ falsch, denn die Lhiaari leben nur auf
einem einzigen Planeten, ihrer Heimatwelt, die gleichzeitig als
Verwaltungszentrum des Sternenreichs dient und sich hier
befindet… «
Neelix betätigte die Schaltelemente einer Konsole, und
daraufhin verschob sich das Bild auf dem Schirm. Der
elektronische Zoom holte einen Planeten heran. Er ähnelte so
sehr der Erde, dass Janeway innerlich seufzte. »Die Lhiaari sind
nicht besonders kriegerisch und haben einen recht hohen
Entwicklungsstand erreicht. Andererseits: Es gibt bei ihnen
einen ausgeprägten Bürokratismus.
Überall an den Grenzen des Reiches existieren Kontrollpunkte.
Weitere wurden hier, hier und hier eingerichtet. Wenn ein
Raumschiff eine freie Passage wünscht, so können
entsprechende Verhandlungen manchmal Wochen in Anspruch
nehmen. Es sei denn, Imperator Beytek
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