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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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ihn
    schmiegte, während ihr Tränen – Tränen! – über die Wangen
    rannen. Er hatte sie in den Armen gehalten, während des
    Transfers zur Voyager, sie in der Krankenstation behutsam auf ein Diagnosebett gelegt. Noch immer zeigte sich Entsetzen in
    ihrem Gesicht, und sie wimmerte leise.
    »Wiederholt sich jetzt das, was damals bei der Raven
    geschah?«, fragte Kim. Er sah auf die stolze, schöne Frau hinab,
    die den Eindruck erweckte, in einem Albtraum gefangen zu sein.
    »Wenn das der Fall wäre, sollte ich eigentlich Bescheid
    wissen, oder?«, erwiderte der holographische Arzt mürrisch.
    »Nun, es gibt ähnliche Symptome, zum Beispiel das hyperaktive
    Ammonshorn im Gehirn. Glücklicherweise nimmt die Patientin
    diesmal eine fötale Position ein und verzichtet darauf,
    Sicherheitswächter an die Wände zu schleudern und die Türen
    von Shuttlehangars aufzubrechen.«
    Kim schwieg und dachte daran, dass ihm eine solche Reaktion
    fast lieber gewesen wäre. Mit Sevens Zorn, ihrer Arroganz –
    ihrem Borg-Wesen – war er in einem gewissen Maße vertraut.
    Ihr derzeitiges Gebaren aber erschreckte ihn zutiefst.
    Während er Seven noch beobachtete, kam es zu einer
    Veränderung. Der Körper entspannte sich, und der übliche
    Ausdruck kehrte ins Gesicht zurück: eine Mischung aus
    Gelassenheit und fast so etwas wie Verachtung.
    »Doktor.« Eine feste Stimme, nicht das Klagen eines
    Patienten.
    »Ja, Seven?«, erwiderte der Arzt bemerkenswert freundlich.
    »Bin ich in der Krankenstation?«
    »Ja.« Der Doktor sah kurz zu Kim und wandte seine
    Aufmerksamkeit dann wieder Seven zu.
    »Bin ich… verletzt?«
    »Kommt darauf an, wie man die Sache sieht.« Der Arzt
    berührte eine Schaltfläche, und das Diagnosemodul über der
    Liege wich zurück. Seven richtete sich auf und saß
    kerzengerade. »Erinnern Sie sich an die jüngsten Ereignisse?«
    Ein Schatten huschte über Sevens Züge, doch nur einen
    Sekundenbruchteil später kehrte die Ruhe in ihr Gesicht zurück.
    »Ich glaube, ich litt an Halluzinationen.«
    »Waren sie ebenso beschaffen wie beim letzten Mal, als das
    Resonanzsignal der Borg Sie zur Raven brachte?«
    »Ja… und nein. Sind die neutralisierten Nanosonden wieder
    aktiv geworden?«
    Der Doktor schüttelte den Kopf. »Nein, zum Glück nicht«,
    entgegnete er. »In körperlicher Hinsicht ist alles in Ordnung mit
    Ihnen, sieht man einmal von einem höheren Adrenalin- und
    Endorphinspiegel ab. Beides dürfte eine direkte Folge der
    Halluzinationen sein. Fühlten Sie sich in Gefahr? Wurden Sie
    von den Borg verfolgt?«
    »Nein. Borg zeigten sich nirgends. Ich… war ein katzenartiges
    Wesen namens Keela, und zusammen mit meiner Mutter jagte
    ich Vögel. Alles fühlte sich gut an, bis… «
    Seven unterbrach sich. Kim sah, wie sie schluckte und die
    Hände zu Fäusten ballte. Am liebsten hätte er ihr tröstend den
    Arm um die Schultern gelegt, aber das wagte er nicht.
    »Bis mich Fähnrich Kim ansprach.«
    »War das so schlimm?«, fragte Kim und versuchte nicht zu
    zeigen, wie sehr ihn Sevens Worte verletzten.
    »Dadurch wurde ich mir meiner menschlichen Gestalt
    bewusst. In körperlicher Hinsicht war ich wieder Seven of Nine,
    und Keela… Sie schien in mir gefangen zu sein. Sie – ich –
    hatte Angst. Wir waren beide gleichzeitig präsent.«
    »Gab es einen Auslöser für diese Halluzination?«, fragte der
    Doktor. »Einen Geruch vielleicht, ein Geräusch, ein Bild –
    irgendetwas, das Sie veranlasste, in die Pseudoidentität eines
    Katzenwesens zu schlüpfen? Solche Vorstellungen sind recht
    ungewöhnlich.«
    »Der Vogel«, sagte Seven leise.
    »Der Vogel, den Sie jagten?«
    »Nein, ich meine den… schwarzen Vogel. Mitten im Saal mit
    den Wartenden sah ich ihn, auf einer Sensorstation. Er starrte
    mich an. Den gleichen Vogel habe ich auch damals gesehen, vor
    einem Jahr.«
    Kim bekam eine Gänsehaut. Furcht kroch in Sevens Stimme
    und kam auch in ihrer Körpersprache zum Ausdruck, obgleich
    sie danach trachtete, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Der Rabe?« Selbst der Doktor war besorgt und blickte auf
    seinen medizinischen Tricorder. »Ihr Adrenalinspiegel ist
    wieder gestiegen.«
    Das überrascht mich kaum, dachte Kim.
    »Ich weiß, dass es schwer für Sie ist, aber wir müssen darüber
    reden. Erschien Ihnen der Rabe als Teil der Halluzination?«
    »Nein. Er befand sich mit uns zusammen im Saal, war ebenso
    real wie Captain Janeway oder die Wächter.« Seven senkte die
    Lider. »Zumindest wirkte er

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