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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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verschwand.
    Seven blieb unbeeindruckt. Janeway und die anderen wussten
    nichts von den telepathischen Fähigkeiten der Skedaner.
    Tamaak Vriis hatte dem Wächter ›vorgeschlagen‹ den
    Besuchern von der Voyager Vorrang zu geben. Als letzte folgte Seven der Gruppe und schob sich durch das Gedränge. Für
    einige Sekunden verlor sie die rotschwarze Uniform des
    Captains aus den Augen, reckte den Hals und hielt Ausschau.
    Plötzlich nahm sie einen grässlichen Geruch wahr - den
    Übelkeit erweckenden Gestank von verfaulendem Fleisch. Jähe
    Furcht entstand ihr und verursachte einen Adrenalinschub. Ihr
    Gaumen wurde trocken.
    Nein… Nicht noch einmal…
    Direkt vor Seven, auf einer Sensorstation, saß ein großer
    schwarzer Vogel und starrte sie aus seinen gelben Augen an.
    2
    Janeway konnte ihr Glück kaum fassen. Sie wusste nicht, über
    welche Beziehungen Tamaak Vriis verfügte, aber sie
    funktionierten ganz offensichtlich. Die Skedaner und die
    Abordnung von der Voyager bildeten eine recht große Gruppe, als sie dem Wächter folgten. Aus den Augenwinkeln musterte
    Janeway ihren Helfer und sein Gefolge.
    Die Fremden waren ein wenig kleiner als Menschen. Zwar
    zählten sie zu den Zweibeinern, aber nicht unbedingt zu den
    Humanoiden. Was vor langer, langer Zeit einmal eine in die
    Länge gezogene hirschartige Schnauze gewesen sein mochte,
    hatte sich im Lauf der Evolution in die kleinere Version eines
    flachen, humanoiden Gesichts verwandelt, in dem große,
    glänzende Augen dominierten. Ein Knochenwulst schützte den
    großen Kopf und reichte am Rücken herab.
    Die Arme endeten in Händen mit drei Fingern, die einen recht
    agilen Eindruck erweckten. Der Torso ging in ein breites Gesäß
    über, dem muskulöse Beine folgten. Weicher, heller Pelz
    bedeckt die nicht von Knochenplatten geschützten Körperteile.
    Alle Skedaner trugen schwere Rucksäcke. Aufgrund der
    Struktur von Skelett und Muskeln waren sie recht kräftig,
    obwohl sie sich durch ein fast fragiles Erscheinungsbild
    auszeichneten.
    Ein leises Zirpen veranlasste Janeway, den Blick von Tamaak
    abzuwenden und zu einem anderen Skedaner zu sehen. Es
    handelte sich um eine Frau, und der Kopf eines Jungen ragte aus
    dem Bauchbeutel. Es wirkte entzückend, erinnerte mit den
    großen Augen und Ohren an ein Rehkitz. Die Mutter nahm ihr
    Kind in die Arme und wiegte es sanft hin und her. Als sie
    Janeways Blick bemerkte, schloss sie halb die Augen – das
    Äquivalent eines Lächelns, wie die Kommandantin der Voyager
    irgendwie wusste.
    Sie schmunzelte voller Mitgefühl. In solchen Situationen litten
    vor allem die Kinder, aber ganz offensichtlich spielten die
    Familienbande bei den Skedanern eine große Rolle – sie halfen
    und unterstützten sich gegenseitig. Janeway mochte sie
    instinktiv und spürte eine seltsame Art von Verwandtschaft,
    obwohl sich diese Leute sehr von Menschen unterschieden.
    »Captain.« Tuvoks ruhige Stimme unterbrach ihre
    Überlegungen. »Wir haben Seven verloren.«
    »Was?« Janeway blieb so abrupt stehen, dass Paris fast gegen
    sie gestoßen wäre. Sie reckte den Hals, hielt Ausschau und
    fühlte dabei, wie ihre Besorgnis wuchs. Tuvok hatte Recht – von
    Seven war weit und breit nichts zu sehen.
    »Captain?«, ließ sich Tamaak vernehmen. »Der Wächter
    entfernt sich schnell von uns.«
    »Entschuldigen Sie, aber wir haben jemanden verloren.« Sie
    eilte los und hielt den Wächter an einem seiner vier Arme fest.
    »Bitte warten Sie. Ein Mitglied meiner Gruppe fehlt.«
    »Da drüben steht sie«, sagte Kim. »Ich bin gleich mit ihr
    zurück.«
    Janeway sah ihm nach. Sorge um Seven of Nine verdrängte
    ihre Freude über die angenehme Gesellschaft der Skedaner.
    Dann rief sie sich innerlich zur Ordnung. Gerade Seven konnte
    gut auf sich selbst Acht geben. Bestimmt war alles in Ordnung
    mit ihr. Vermutlich hatte sie nur etwas Interessantes entdeckt
    und beschlossen, es zu untersuchen – ohne sich damit
    aufzuhalten, um Erlaubnis zu fragen. So etwas war typisch für
    sie.
    Die Menschen hatten eine Bezeichnung für dieses Phänomen.
    Sie sprachen von ›Déjà-vu‹, was in einer irdischen Sprache
    ›schon gesehen‹ bedeutete. Französisch, flüsterte ein ruhiger Teil ihres Selbst mit ärgerlicher Irrelevanz, während Seven an
    einer Wand saß, die Beine so weit angezogen, dass ihre Knie die
    Brust berührten.
    Er scheint mich zu kennen. Diese Worte hatte sie vor einem knappen Jahr bei einem Logbucheintrag gesprochen, als sie von
    den

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