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Vulkans Hammer

Vulkans Hammer

Titel: Vulkans Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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musterte ihn eindringlich. »Sie waren Direktor für Nordamerika, nicht?«
    »Ja«, sagte Barris.
    Die Männer unterhielten sich murmelnd, und schließlich rückte einer von ihnen heran und sagte: »Hören Sie, Mr. Barris.« Er hielt ihm einen Umschlag und einen Stift hin. »Könnte ich ein Autogramm haben?«
    Der Lastwagen fuhr eine Stunde lang auf verlassenen Landstraßen dahin, in die ungefähre Richtung von New York. Ein paar Meilen außerhalb des zerstörten Geschäftsringes hielt Potter an einer Tankstelle. Neben den Tanksäulen stand ein Holzhaus, in dem ein Café untergebracht war. Davor standen einige Autos. Im Schmutz vor den Stufen spielten Kinder, im Hof war ein Hund angebunden.
    »Steigen Sie aus«, sagte Potter. Die vier Männer waren durch die lange Fahrt jetzt etwas mürrisch und barsch.
    Barris stieg langsam aus. »Wo ...«
    »Hinein.« Potter ließ den Motor wieder an. Marion hüpfte zu Barris hinaus. Der Lastwagen fuhr davon, in die Richtung, aus der er gekommen war.
    »Kommen Sie!« rief Marion; ihre Augen leuchteten. Sie sprang auf die Veranda und öffnete die Tür. Barris folgte ihr vorsichtig.
    In dem kleinen Café saß an einem mit Papieren und Landkarten übersäten Tisch ein Mann in Jeanshemd und verschmutzten Arbeitshosen. Auf einem zweiten Tisch neben ihm stand ein altes Audiotelefon, vor einem Teller mit den Überresten eines Hamburgers mit Pommes frites. Der Mann hob gereizt den Kopf, und Barris sah die buschigen Brauen, das unregelmäßige Gebiß, den durchdringenden Blick, der ihn schon einmal erschreckt hatte und ihn jetzt wieder erschreckte.
    »Na so was«, sagte Fields und schob die Papiere beiseite. »Wer kommt denn da?«
    »Pappi!« rief Marion. Sie sprang auf ihn zu und schlang die Arme um ihn. »Ich bin ja so froh ...« Ihre Worte wurden erstickt, als sie ihr Gesicht an seine Brust preßte. Fields streichelte ihr die Schulter, Barris nahm er nicht mehr wahr.
    Barris ging zur Theke und setzte sich. Dort blieb er versonnen sitzen, bis er plötzlich bemerkte, daß Fields ihn angesprochen hatte. Er blickte auf und sah Fields' ausgestreckte Hand. Grinsend schüttelte dieser dann die seine.
    »Ich dachte, Sie seien in Genf«, sagte Fields. »Es freut mich, Sie wiederzusehen.« Er musterte Barris von oben bis unten. »Der einzige anständige Direktor unter elf. Und wir bekommen nicht Sie, sondern den schlimmsten – ausgenommen Reynolds. Wir bekommen diesen Opportunisten Taubmann.« Er schüttelte spöttisch den Kopf.
    »Revolutionäre Bewegungen ziehen Opportunisten immer an«, meinte Barris.
    »Sehr nachsichtig von Ihnen«, sagte Fields. Er griff hinter sich, zog einen Stuhl heran und setzte sich.
    »Mr. Barris kämpft gegen V ulkan 3 «, erklärte Marion, ohne den Arm ihres Vaters loszulassen. »Er ist auf unserer Seite.«
    »Oh, wirklich?« sagte Fields und tätschelte ihren Arm. »Bist du sicher?«
    Sie wurde rot und stammelte: »Na ja, jedenfalls ist er gegen Vulkan 3 .«
    »Gratuliere«, sagte Fields zu Barris. »Sie haben eine kluge Wahl getroffen. Vorausgesetzt, es stimmt.«
    Barris lehnte sich gegen die Theke. »Ich bin hier, um ernsthaft mit Ihnen zu reden«, sagte er.
    »Wie Sie sehen, habe ich ziemlich viel zu tun«, meinte Fields gemächlich. »Vielleicht habe ich keine Zeit dafür.«
    »Ich würde sie mir nehmen«, sagte Barris.
    »Mich interessieren ernsthafte Gespräche nicht so sehr«, sagte Fields. »Mich interessiert mehr die Arbeit. Sie hätten zu uns kommen können, als es noch wichtig war, aber Sie haben es vorgezogen, sich anders zu entscheiden. Jetzt ...« Er hob die Schultern. »Was für eine Rolle spielt es noch? Sie bei uns zu haben, macht so oder so keinen Unterschied mehr. Wir haben so gut wie gewonnen. Ich denke mir, daß Sie sich jetzt entschieden haben. Jetzt, da Sie sehen können, welches die Siegerseite ist.« Er grinste und blinzelte vielsagend. »Ist es nicht so? Sie möchten auf der Siegerseite sein.« Er drohte Barris listig mit dem Finger.
    »Wenn ich das möchte, wäre ich nicht hier«, sagte Barris.
    Fields schien einen Augenblick lang nicht zu verstehen. Dann verlor sein Gesicht nach und nach jeden Humor; die nekkende Vertraulichkeit schwand. Sein Blick wurde hart. »Reden Sie keinen Quatsch«, sagte er langsam. »Eintracht ist erledigt, Mann. Wir haben das alte monströse System in ein paar Tagen beiseitegefegt. Was ist da noch übrig? Die raffinierten Maschinchen, die da oben herumschwirren.« Er richtete den Daumen zur Decke. »Wie das, das

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