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Wackelkontakte - Kein Sex geht gar nicht

Wackelkontakte - Kein Sex geht gar nicht

Titel: Wackelkontakte - Kein Sex geht gar nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leipert Sabine
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Nacht mitnimmt und dich dann einfach so sitzen lässt«, war Tinas letzter schwacher Einwand. »Er kommt bestimmt zurück, und so wie ich ihn kenne, eher früher als später.«
    Es klopfte an der Wohnungstür. Wir schreckten zusammen und schauten uns konspirativ an. Tina nickte mir ermutigend zu. Ich schlich zur Tür und öffnete sie vorsichtig, aber noch bevor ich sie ganz geöffnet hatte, konnte ich schon Eckis schweren Atem hören. Ich bat ihn in die Küche.
    »Guten Tag zusammen«, presste er hervor. »Also, was ist nun, ziehen Sie nun nach drüben, oder aus, oder warten Sie noch auf irgendetwas?«
    »Ja, auf Tim«, kam es einstimmig zurück.
    »Herrn Norlinger? Aha?«, fragte Ecki interessiert.
    Ich wurde hellhörig: »Wie, aha, haben Sie ihn etwa gesehen?«
    »Ja, vor einer Stunde, er hatte es aber sehr eilig, weil er zum Flughafen musste. Sie haben also nicht mehr mit ihm gesprochen?«
    »Nicht direkt.« Ecki sah mich fragend an, aber ich machte mir gar nicht erst die Mühe, ihm das Ganze zu erklären. »Also ist er jetzt wirklich geflogen.«
    Tina kam zu mir und nahm mich in den Arm. »Ach, Karina, wenn er dich wirklich liebt, dann wird er sich bei dir melden.«
    »Ja, wenn er in Amerika ist. Und dann?« Ich schüttelte entmutigt den Kopf: »Es hat keinen Sinn, Tina. Es war eine Nacht, es war schön, und jetzt müssen wir zusehen, dass wir die Sachen hier rausschaffen, bevor Chris wiederkommt.«
    »Na gut, Schätzchen. Özlem und ich schauen mal, ob wir irgendwo einen LKW auftreiben können. Und du ziehst dir am besten erst mal etwas an.«
    Ich war froh, einen Moment allein sein zu können, und flüchtete in mein Schlafzimmer. Ich legte mich aufs Bett und strich über das Laken, auf dem Tim vor ein paar Stunden noch gelegen hatte. Ich vergrub mein Gesicht im Kissen. Es roch noch nach ihm. Na ja, auf jeden Fall roch es anders. Obwohl … Es roch eigentlich wie immer. Das Bett sah auch aus wie immer, und im ganzen Zimmer gab es keine einzige Spur, die darauf hindeutete, dass Tim überhaupt heute Nacht einmal hier gewesen war. Und er würde auch nicht mehr zurückkommen.
    Nein. Ich musste schon zu ihm gehen. Natürlich! Das war überhaupt die Lösung. Wie war das noch? Wenn der Ball nicht zum Stürmer kam, dann musste der Stürmer sich den Ball eben selbst holen. Ich sprang aus dem Bett, zog mich hastig an und stürzte aus meinem Schlafzimmer.
    »Tina! Schnell, ich muss zum Flughafen!«
    Tina verstand sofort. »Na endlich, Schätzchen, ich dachte schon, dir fällt überhaupt nichts mehr ein. Hier, mein Auto steht sowieso im Halteverbot.«
    Sie warf mir den Schlüssel zu, aber bevor ich losrennen konnte, hielt mich Özlem zurück. Ihr war als Einziger aufgefallen, dass mein Plan noch erhebliche Mängel aufwies.
    »Weißt du denn, welchen Flug er nehmen wollte?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Oder zu welchem Flughafen er wollte?«
    Ich sah sie zerknirscht an, aber Ecki kam mir zu Hilfe. »Düsseldorf. Er wollte nach Düsseldorf.«
    Ich hätte ihn umarmen können, aber so gut war unser Verhältnis nun auch wieder nicht. Özlem zückte ihr Handy. Zwei Minuten später hatte sie den einzig möglichen Flug von Düsseldorf in die Staaten zwischen neun und elf Uhr herausgefunden. Es war der LH 407 nach New York um zehn Uhr sieben. Zehn Uhr sieben! Das ließ mir genau vierundfünfzig Minuten, um Tim zu finden.
    Ich sprang in Tinas Wagen und raste los. Zum Glück war um diese Uhrzeit kaum Verkehr, und ich brach sämtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen, um um exakt neun Uhr siebenundvierzig am Flughafen Düsseldorf vorzufahren. Ich parkte in der Zone für Kurzparker, denn kurz würde es auf jeden Fall sein, egal, wie es ausging. Ich rannte zum Lufthansa-Schalter, aber das Einchecken war längst vorbei, der Schalter geschlossen. Ich lief zum Gate A, aber wenige Meter vor dem Ziel baute sich eine unüberwindbare Hürde vor mir auf. Und die bestand aus der Sicherheitskontrolle, die mich ohne Ticket und plausible Erklärung nicht durchlassen wollte.
    »Bitte, es ist ganz dringend. Ich muss nur noch einen Ihrer Fluggäste verabschieden, den ich sonst vielleicht nie wiedersehen werde, und Sie könnten sich dann damit brüsten, zwei dumme Menschen vor einem noch dümmeren Fehler bewahrt zu haben, und wenn alles gut geht, taufen wir vielleicht sogar unser erstes Kind nach Ihnen, also lassen Sie mich jetzt bitte, bitte, bitte durch?«
    »Nein, Vorschriften sind Vorschriften, tut mir leid, außerdem soll Ihr Kind bestimmt nicht Edgar

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