Wächter der Macht 01 - Intrigen
eigenen Einfluss geltend machen, um die Regierungen ihrer Planeten zum corellianischen Standpunkt Umschweifen zu lassen,
beispielsweise.«
»Was macht es für einen Unterschied, ob Sie das tun oder das, was ich soeben empfohlen habe?«
»Was Ihr befohlen habt, Minister, nicht empfohlen. Der Unterschied ist der, dass es ehrenvoll wäre, sagen wir, Wes Janson darum zu bitten, beim Militär oder der Regierung seines Planeten Taanab ein gutes Wort für unser Anliegen einzulegen. Meine Tochter zu bitten, den Eid zu brechen, den sie abgelegt hat, als sie Offizierin wurde, und sich an Hochverrat zu beteiligen, ist das nicht. Habe ich den Unterschied hinreichend deutlich gemacht?«
»Unterstehen Sie sich, mich herablassend zu behandeln. Antilles.«
»Lasst meine Familie aus dieser Sache raus. Sal-Solo.«
»Ich werde Kontakt zu Ihrer Tochter aufnehmen. Ich werde sie überzeugen zu tun, was ich ihr sage.«
»Nur zu.« Wedge zuckte die Schultern.
»Sie machen sich keine Sorgen, dass ich damit Erfolg haben könnte?«
»Vielleicht haben Sie damit Erfolg. Aber ich werde mich nicht daran beteiligen.«
Es kam keine Antwort. Ein paar Sekunden später erlosch das Licht in Thrackans Kammer, das noch immer in einem verkrümmten Rechteck über den Haupttisch unten fiel.
Wedge ging auf den Ausgang zu und verschwand unter Thrackans Kammer außer Sicht.
»Wedge hat sich gerade selbst umgebracht«, sagte Leia.
Han nickte. »Er ist zu gescheit, um das nicht selbst zu wissen. Allerdings hat das noch eine Weile Zeit. Im Augenblick braucht Thrackan Wedge.«
»Aber sobald er wütend genug wird, um seinen Eigennutz hintanzustellen.« »Ja.«
RELLIDIR, TRALUS
»Ich bin nicht erfreut«, sagte Jaina.
Sie stand unter einem sonnigen blauen Himmel auf einem flachen grünen Rasen. Eine sanfte Brise fuhr ihr durchs Haar und brachte ihr Abkühlung. Neben ihr stand Zekk, der ihr stumme Anteilnahme bot - und gelegentlich amüsierte Sticheleien, wenn ihre Stimmung von einem Extrem ins andere kippte.
Weiter vorn in der Ferne befand sich das weiße Navos-Zentrum für darstellende Künste mit seinen acht wunderhübsch gerillten Türmen. Dichter daran, auf einem Flecken Gras, unbehelligt von Durabetonwanderwegen. waren die neun X-Flügler von Lukes Hardpoint-Geschwader.
Ohne Verteidigung.
Nun, nicht ganz. Im Astromechabteil von Lukes eigenem X-Flügler saß R2-D2, und der kleine Droide quittierte Jainas Bemerkung mit einem elegischen Trillern, um ihren Kommentar zu widerlegen.
»Wo sind die Piloten, Erzwo?«, fragte Jaina.
R2-D2s obere Kuppel drehte sich, um sein Hauptkameraauge in Richtung des fernen Gebäudes für darstellende Künste auszurichten.
»Und die Sicherheitsvorkehrungen für diese Kampfflieger?«, fragte sie.
Der Astromech wandte ihr sein Hauptauge zu und gab eine Reihe schneller Piepser und Töne von sich.
»Neu zugeteilt.« Jaina schüttelte verärgert den Kopf.
»Willst du, dass ich mich darum kümmere?«, fragte Zekk.
»Bitte.«
Zekk lächelte und holte einen Kommlink aus einem Beutel an seinem Gürtel hervor. »Erzwo, gibst du mir bitte die Geschwaderfrequenz?«
Der Astromech piepste seine Bestätigung.
»Danke.« Zekk aktivierte das Kommlink. »Zekk an Hardpoint-Geschwader. Ihr neuer Geschwaderkommandant ist vor Ort und wünscht Sie umgehend bei Ihren X-Flüglern zu sehen. Unverzüglich bedeutet innerhalb von neunzig Sekunden vom Ende meiner Übertragung an. Niemand wird dafür bestraft, hier in schmutzigen Klamotten. Festbekleidung oder voller Seifenblasen und Badewasser zu erscheinen, aber es wird niemandem empfohlen, zu spät zu kommen. Das ist alles. Ende.« Er steckte den Kommlink wieder in die Tasche.
»Gut gemacht«, sagte Jaina. »Effektiv, aber mit einem gewissen Humor.«
Zekk verbeugte sich, dann nahm er Haltung an. »Deine Befehle?«
»Wir müssen einen Ort suchen, wo wir diese Kampfjäger sicher unterbringen können, und es ist mir gleich, ob sie hier draußen hingestellt wurden, um den corellianischen Streitkräften unsere überwältigende militärische Übermacht und unsere Verachtung zu demonstrieren. Und wir sollten einige Übungen durchführen, damit ich den Fähigkeiten unserer Piloten auf den Zahn fühlen kann.« In Richtung des Zentrums fiel Jaina eine Bewegung ins Auge. Ein großer, dunkelhäutiger Menschenmann, nur mit einem weißen Handtuch bekleidet, das er mit beiden Händen um eine Hüfte geschlungen hielt, lief auf sie zu. »Das dürfte eine interessante Reihe von Übungsmanövern
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