Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
schössen sie rasch den düsteren Schacht empor.
    Jacen schätzte, dass sie dreihundert oder mehr Meter auf stiegen, bevor die Kabine rasant abbremste und bloß drei Meter unter der Decke des Schachts zum Stehen kam. Jacen und Ben klammerten sich beide an Stützstreben an der Seite des Schachts fest. Nachdem einen Moment lang von unten Lärm heraufgedrungen war - das Zischen sich öffnender Türen, das Trampeln von Füßen. Unterhaltungen, sich schließende Türen - . sauste die Kabine unversehens wieder nach unten, außer Sicht, um sie in relativer Stille allein oben an der Decke des Schachts zurückzulassen.
    »Ich glaube, wir sind oberirisch«, sagte Ben. »Mehr als oberirdisch.« Jacen aktivierte sein Lichtschwert und stieß die Klinge in das, von dem er annahm, dass es sich dabei um die Rückwand des Schachts handelte - die Wand gegenüber der Turbolifttüren unter ihnen. Er zog die Klinge im Kreis herum, und unmittelbar bevor das Ende des sengenden Runds seinen Anfang erreichte, wurde der Pfropfen, den er ausschnitt, gewaltsam ins helle Tageslicht hinausgerissen, um raus ins Freie davonzuwirbeln. Ein Luftzug zerrte Jacen fast hinterher, und noch mehr Luft drang brüllend den Schacht herauf, um durch das Loch zu entweichen, das er geschnitten hatte.
    Außerhalb des Lochs befand sich die von Wolkenkratzern geprägte Silhouette von Cartann. Teil des Staates Cartann und Hauptstadt des Planeten Adumar. Der Jedi sah vierzigstöckige Wohngebäude voll dicht gedrängter Balkone: viele dieser Balkone dienten als kleine Landeplattformen für private Raumgleiter. Außerdem waren da höher aufragende Geschäftskomplexe, runde Verteidigungstürme, deren harmlos wirkendes Äußeres Geschützstellungen verbarg, und hohe Fahnenmasten, an denen Dutzende Meter lange Regierungsund Regionsflaggen sowie die Fahnen von Sportmannschaften und Werbebanner flatterten.
    Jacen lehnte sich nach außen. Die Mauer des Gebäudes unter ihnen führte eher in einem leichten Winkel, statt schnurgerade nach unten. Weit unten konnte er Skyspeeder-Verkehr ausmachen, der in streng geregelten Bahnen durch die Luft führte.
    Ben streckte unmittelbar von Jacens den Kopf nach draußen. »Geschmiert. Ich weiß, wie wir das regeln.«
    »Sag nicht geschmiert.«
    »Warum nicht?«
    »Das ist Generationsjargon, den sich irgendjemand ausgedacht hat, um die Unterschiede zwischen deiner und jeder anderen Generation hervorzuheben, und ich gehöre nicht zu deiner Generation.«
    Ben wandte das Gesicht nach oben, um ihn anzusehen. Seine Lippen zuckten, während er nach einer schlagfertigen Erwiderung suchte.
    Jacen fuhr fort: »Hast du einen Enterhaken mit Seil in deinem Allzweckgürtel?«
    »Sicher, aber das werde ich nicht brauchen. Ich weiß, wie man sich beim Abstieg von Winkelgebäuden verhält.«
    »Mach das Seil trotzdem einsatzbereit.«
    Ben grummelte. doch er zog den Enterhaken aus seinem Gürtel und zog ein paar Meter dünner, starker Schnur heraus.
    »In Ordnung, Ben. Du zuerst.«
    Ben grinste und sprang nach draußen. Jacen befestigte sein Lichtschwert wieder an seinem Gürtel und folgte ihm.
    Sie fielen einige Meter, aber das Akrobatiktraining der Jedi und ihre Kontrolle über die Macht ermöglichten es ihnen, ihre Absätze gegen die leicht angewinkelte Mauer des Gebäudes zu schlagen. Sie bemühten sich, ihre eigene Massenträgheit zu reduzieren und die Reibung zwischen ihren Absätzen und der Oberfläche der Mauer so groß wie möglich zu halten.
    Sie rannten - und rutschten gelegentlich - die Flanke des Wolkenkratzers nach unten. Durabetonstreben entlang, die zwischen breiten, hohen Sichtfenstern aus Transparistahl angebracht waren. Auf der anderen Seite dieser Sichtfenster sahen sie Gesichter mit vor Überraschung oder Unglauben geöffneten Mündern.
    Jacen registrierte die Windbö einen Augenblick bevor er sie körperlich spürte. Bevor die Bö ihn traf, wappnete er sich durch die entsprechende Platzierung seiner Füße und mit Hilfe der Macht dagegen.
    Ben - weniger erfahren - tat das nicht. Jacen sah, wie der Umhang des Jungen flatterte, dann wurde Ben schreiend von der Stirnseite des Gebäudes fortgerissen.
    Jacen streckte die Hand nach ihm aus, aber der Junge, der den Überblick behielt, schleuderte bereits den Enterhaken in seine Richtung. Jacen schnappte ihn aus der Luft und wickelte die Schnur mehrmals um sein Handgelenk, bevor das Seil seine maximale Länge erreichte. Jacen stählte seinen Arm gegen die Wucht von Bens Gewicht und schaffte

Weitere Kostenlose Bücher