Wächter der Macht 01 - Intrigen
versehen, erschienen auf dem Diagramm, um zu erklären, was was war. Sie berührte das Wort DEFLEKTORSCHILDGENERATOR. um das Ziel zu markieren, zog von der Ecke des Schirms ein Fadenkreuz darüber, zog dann aus derselben Ecke die Silhouette eines Eta-5-Abfangjägers zur selben Stelle. Nun würde ihr Zielcomputer automatisch die Schildgeneratoren heraussuchen, und V-Schwert Zehn würde eine Datenübertragung erhalten, die auf dieses Ziel verwies.
»Negativ'. Sieben, negativ«, sagte Zehn. »Selbst wenn wir fantastische Werte bekommen, ist alles, was wir tun, die
Schilde lahmzulegen - und jemand anders wird sich den Abschuss sichern, bevor wir wieder in Position sind. Ich sage, wir sollten versuchen, unsere Raketen in ihre Geschwaderhangars zu kriegen. Vielleicht sind die Hauptschotts noch offen. Vielleicht haben wir Glück.«
»Auf Glück kann man sich nicht verlassen, Zehn.« Es war seltsam, ihre eigene Stimme diese Worte sagen zu hören, nicht die ihres Vaters. »Plane klug, und überlass das Glück den anderen. Wir nehmen uns die Schildgeneratoren vor.«
»Du hast keinen höheren Rang als ich, Sieben.«
»Ja, aber ich habe die Führung.« Syal leitete ein Viertel ihrer Schildenergie auf ihre Triebwerke um - ein waghalsiges Unterfangen. Doch sie konnte nicht riskieren, dass es Zehn gelang, sie zu überholen und sie aufzuhalten. Tatsächlich stieß Zehn vor. holte kurz zu ihr auf, doch dann ließ er sich zurückfallen, nicht gewillt, so viel Schildenergie in die Triebwerke umzuleiten.
Syal grinste. Hast die Nerven verloren, was?
Sie waren zu nah dran, um auch nur einen Versuch zu unternehmen, auszubrechen und die Geschwaderhangare anzugreifen, die sich im Bugmodul der Fregatte befanden. Syal führte ihren vorderen Schilden wieder Energie zu.
Ein Turbolaserangriff zuckte unmittelbar über sie hinweg und ließ den Annäherungsalarm des Abfangjägers aufheulen. Syal hielt geradewegs auf den Deflektorschildgenerator zu. als hätte sie die Absicht, ihn zu rammen, wobei sie sich gerade genug von Seite zu Seite und von oben nach unten bewegte, um die gegnerische Zielerfassung mehrmals abzuschütteln.
Ihr eigenes Fadenkreuz fand die Schildgeneratoren der Fregatte, tanzte darum herum, stabilisierte sich. Syal hielt den Atem an. konzentrierte sich, bis der Zielcomputer die wirkungsvollste Feuerentfernung anzeigte - und wartete noch länger, bis sie die optimale Reichweite erreichte. Endlich feuerte sie. Sie sah weiße Streifen durchs All flitzen, als zwei Raketen von ihrem Abfangjäger fortzischten.
Selbst dann änderte sie ihren Kurs nicht. Eine Menge Piloten drehen bei und brechen in dem Moment in sicherere Gefilde auf, in dem sie ihre Raketen abschießen, hatte ihr Vater ihr erklärt. Viele Schützen wissen das. Du siehst ein Ziel im Anflug, du siehst, wie der Pilot Raketen abfeuert, entscheidest dich für einen Abflugwinkel, in dem er sich vermutlich aus dem Staub machen wird, und feuerst in diese Richtung. Bei einem von zehn Malen liegst du richtig und machst ihm den Garaus. Es sei denn, du bist Tycho Celchu, dann stehen die Chancen eins zu vier.
Syal drehte nicht bei. Sie blinzelte, als mit einem Mal rotes Lasersperrfeuer den Weltraum unmittelbar über ihr und an Steuerbord ihrer Flugroute füllte. Sobald die roten Strahlen vorbeigezischt waren, tauchte sie ab und drehte nach Steuerbord, weg von der Fregatte, zurück in Richtung Dodonna.
Die Sensortafel zeigte eine Explosion oben am Heckbereich der Fregatte an. Das Ausmaß des Schadens, falls es welchen gab, war noch nicht erkennbar, aber es sah so aus, als wäre die Detonation dicht dran, dichter, als wären die Raketen an den Schilden explodiert.
Als die beiden Eta-5-Abfangjäger die Dodonna erreichten, tobten um den Träger keine feindlichen Raumjägerangriffe, und über die Kommkanäle kam die Meldung, dass sich V-Schwert-Führer die Fregatte zur Brust genommen, seine gesamte Ladung an Erschütterungsraketen in die Triebwerke gejagt und die Fregatte im All manövrierunfähig gemacht hatte, was eine gewaltige Evakuierung mittels Rettungskapseln nach sich zog.
»Absahner«, sagte Zehn. »Genau davor habe ich dich gewarnt. Sieben. Wir machen die ganze Arbeit - er streicht den Lohn ein.«
»Was ist wichtiger. Zehn? Eine Fregattenmarkierung an deinem Jäger oder das Wissen, dass du dazu beigetragen hast. Einheiten auf deiner eigenen Seite am Leben zu halten?«
»Die Markierung.«
»Du bist so ein Blödmann. Du weißt, dass du unverschlüsselt auf der
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