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Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Titel: Wächter der Macht 03 - Sturmfront Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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ausgerichtet, den Druck aufrechtzuerhalten, bis er nah genug war, um zuzuschlagen.
    Sing warf ihm ein kaltes Lächeln zu. »Andererseits glaube ich nicht, dass du noch einmal die Chance dazu haben wirst.«
    Ihr Daumen zuckte.
    Die Aktivierungsleuchte des Thermaldetonators begann zu blinken, und das genügte, um Jacens Konzentration zu zerschmettern. Er spürte, wie ihm Sing entglitt, und plötzlich war er komplett aus ihrem Verstand und verfolgte entsetzt, wie sie den Detonator zu dem Erfrischer hinüberwarf, in dem sich Allana versteckte.
    Jacens Herz sackte ihm bis auf den Grund seines Magens. Sein Arm schoss vor, und der Detonator schwebte in seine Hand, noch bevor ihm so recht bewusst wurde, dass er seine mentalen Finger danach ausgestreckt hatte.
    Sing wirbelte bereits herum, stürzte sich auf ihn, und ihre karmesinrote Klinge schoss in Halshöhe heran. Jacen riss automatisch sein Lichtschwert hoch und blockte ab, dann zog er den Daumenschalter des Detonators wieder nach hinten.
    Er sah nicht, ob das Aktivierungslicht erlosch oder nicht. Mit einem Mal bohrte sich Sings Knie in seinen Magen, trieb ihm den Atem aus den Lungen und ließ ihn über ein Sofa stürzen. Der Detonator fiel irgendwo in der Kombüse klappernd zu Boden. Jacon krachte auf einen Getränketisch, der unter ihm zusammenkrachte, dann war Sing über ihm, und ihre karmesinrote Klinge sauste auf ihn herab.
    Jacen riss sein Lichtschwert herum, um abzublocken, und traf ihre Klinge. Die Luft füllte sich mit einem knisternden Funkenregen. Sing packte den Griff ihrer Waffe mit beiden Händen und begann zu schieben, um die Spitze ihres Lichtschwerts allmählich auf seine Augen zuzutreiben.
    Das Leuchten war ebenso blendend wie die Hitze versengend, und Jacens Blickfeld verschwamm zu feurigen roten Schlieren. Er hob die freie Hand, um seinen Waffenarm abzustützen, und versuchte, sich keine Gedanken darüber zu machen, ob seine Augäpfel schmelzen würden oder nicht. Er wagte es nicht, den Kopf zu drehen oder auch nur wegzusehen, aus Angst, einen Fehler zu machen.
    Sing trat ihm in die Seite. Die Spitze einer kleinen, keilförmigen Klinge kratzte über seine Rippen und ließ einen flammenden Bolzen der Pein durch seinen Körper jagen.
    »Bleib …« Sie trat ihn erneut, was einen weiteren Schock der Qual tief in seinen Magen sandte. »… aus …« Sie trat wieder zu. »… meinem …« Noch ein Tritt. »… Verstand!«
    Sie trat erneut zu, und diesmal erwischte sie fast eine seiner Nieren. Eine Woge feuriger Qual rollte durch seinen Körper, raubte ihm den Atem, so heiß, dass er nicht einmal zu schreien vermochte. Jeden anderen hätte der Schmerz gelähmt, ihn mit dem stummen Gebet zu Boden geschickt, er möge sterben, bevor er seinen nächsten Atemzug tat.
    Doch Schmerz war für Jacen ein alter Freund. Während seiner Gefangenschaft bei den Yuuzhan Vong hatte er gelernt, ihn anzunehmen, und er fürchtete ihn nicht länger. Jetzt machte er ihn sich zunutze.
    Er wandte Sing die Handfläche seiner Stützhand zu und stieß mit der Macht vor.
    Das Manöver überraschte sie nicht so sehr, wie er gehofft hatte. Als sie nach hinten flog, fuhr Sing mit der Spitze ihrer Klinge über seine, und sein Lichtschwert wirbelte davon. Er hielt seinen Machtstoß aufrecht, bis er hörte, wie sie dumpf gegen die gegenüberliegende Wand krachte, dann sprang er auf die Füße.
    Noch immer ließ eine feurige Unschärfe den Blick eines Auges verschwimmen, und vor dem anderen tanzten weiterhin karmesinrote Flecken. Doch er konnte gut genug sehen, um beunruhigt zu sein. Sing war in der Nähe des Erfrischers gelandet, in dem sich Allana versteckt hielt – nah genug, um ihren Kontrakt zu erfüllen, falls sie bereit war, das Risiko einzugehen, dass Jacen sie von hinten angriff.
    Jacen ließ ihr keine Chance dazu. Er gab sich ganz seiner Angst und seiner Wut hin, nutzte die Kraft seiner Gefühle, um die Macht in sich strömen zu lassen, und sein Körper begann vor dunkler Energie zu knistern und zu brennen. Er hob die Arme in Sings Richtung, hielt die Hände gleichmäßig ausgestreckt und spreizte die Finger.
    Das war der Moment, in dem die Tür des Erfrischers mit einem Zischen aufsprang und ein Paar kleiner grauer Augen nach draußen spähte. Sie waren weit aufgerissen und mit einem Ausdruck auf Jacen gerichtet, der Ehrfurcht oder Angst oder beides sein konnte.
    »Nein, Allana!« Jacen brachte es nicht über sich, den Machtblitz zu entfesseln, während sie zusah. Selbst wenn

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