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Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Titel: Wächter der Macht 03 - Sturmfront Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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rief Espara und folgte ihm. »Wir befinden uns mitten in einem Einsatz!«
    Esparas Verwirrung war verständlich. Selbst sie wusste nicht, dass Tenel Ka ihre Tochter Allana an Bord der Anakin gelassen hatte, und sie war mit Sicherheit nicht darüber unterrichtet, dass Jacens Eltern Informationen übermittelt hatten, die nahelegten, dass das Kind Aurra Sings primäres Ziel war.
    Als er zur Liftröhre eilte, meldete sich Jacens Kommlink. Er löste es vom Gürtel und öffnete den Kanal.
    »Wissen Sie, wer hier spricht?«, fragte eine dünne Stimme.
    »Doppel-X«, entgegnete Jacen. »Was gibt’s?«
    »Sie haben mich angewiesen, Sie zu unterrichten, falls irgendjemand versucht, die Kabine des Mädchens zu betreten«, erwiderte der Sicherheitsdroide. »Hiermit unterrichte ich Sie darüber.«
    Jacens Magen sackte nach unten. »Das hatte ich befürchtet.«
    »Wie lauten meine Befehle?«, fragte SD-XX . »Soll ich sie vaporisieren?«
    »Nein« Jacens Nachforschungen über Aurra Sing zufolge würde der Sicherheitsdroide nichts gegen sie ausrichten können. »Bleib außer Sicht, und behindere ihre Versuche, sich Zutritt zu verschaffen. Ich bin unterwegs.«
    Jacen aktivierte eine Verbindung zur Brückensicherheit. »Unverzüglich eine Stufe-eins-Abriegelung durchführen.« Er hielt sich nicht damit auf, sich zu identifizieren, da sein Name ohnehin bereits auf dem Datenschirm des diensthabenden Offiziers angezeigt wurde. »Dies ist keine Übung.«
    »Stufe eins, Colonel?«
    »Bestätigt.« Jacen erreichte die Liftröhre und trat hinein, ohne sich die Mühe zu machen, den forschen Salut der beiden GGA -Wächter zu erwidern, die hier stationiert waren. »Sofort!«
    »Es tut mir leid, Sir«, erwiderte der Offizier. »Wir können das Schiff nicht abriegeln, während wir uns auf Gefechtsstation befinden. Die Mannschaft muss sich frei bewegen können.«
    »Dann gehen Sie auf Stufe zwei!«, befahl Jacen.
    Er hätte die Gefechtsbereitschaft aufgehoben, doch diese Anweisung hätte von Commander Twizzl erfolgen müssen, der dafür eine Bestätigung und eine Erklärung verlangt hätte, die zu geben Jacen keine Zeit hatte. Die Attentäterin – vorausgesetzt, Sing war die Bedrohung, die er gespürt hatte – hatte den Zeitpunkt gut gewählt: Die Priorität der Besatzung war es, den Sternenzerstörer kampfbereit zu machen, und das hatte Vorrang selbst vor der Sicherheit ihres wichtigsten Passagiers.
    Über das Lautsprechersystem der Anakin begannen Alarmsirenen zu schrillen, die belegten, dass die Stufe-zwei-Sicherheitsprotokolle, die Jacen angeordnet hatte, in Kraft traten. Bewaffnete Wachen bezogen an jeder Liftröhre und jedem Schott Stellung, mit dem Befehl, jeden festzunehmen, der nicht die erforderliche Identifikation aufwies, und jeder, der sich widersetzte, wurde erschossen. Doch Jacen ging nicht davon aus, dass diese Vorsichtsmaßnahmen für Aurra Sing auch nur den geringsten Unterschied machte.
    Als er auf dem Kommandodeck eintraf, lagen die Liftwachen am Boden, und Rauch stieg von ihren blasterversengten Gesichtern auf. Ein Dutzend Schritte den Korridor hinab lagen zwei weitere Wachen draußen vor den Sovv-Gästeunterkünften – den Quartieren, die für Würdenträger auf Besuch reserviert waren –, und Rauch drang aus der Kabine. Er löste sein Lichtschwert vom Gürtel und stürmte vorwärts.
    In Jacens Verstand wirbelten dunkle Ängste und schwarzer Zorn. Zum ersten Mal seit seiner Gefangenschaft bei den Yuuzhan Vong wollte er jemandem wirklich Schaden zufügen, sie mit Schmerz und Qual für ihre niederträchtigen Machenschaft bezahlen lassen. Falls Allana starb, wusste er nicht, woher er die Kraft nehmen sollte, seine Mission weiterzuführen. Wollte er wirklich eine Galaxis retten, die den Mord an seiner eigenen unschuldigen Tochter zuließ?
    Als sich Jacen dem Sovv-Gästequartier näherte, jammerte eine der Wachen um Hilfe. Der Oberkörper des Burschen war von etwas Heißem und Langem fast senkrecht gespalten worden, und seine schwindende Machtpräsenz belegte, dass er sterben würde, wenn er nicht umgehend versorgt wurde. An dem Schließfeld über seinem Kopf hing ein zurückgelassener Schlossknacker, und ein noch immer knisternder Bogen hatte die Doppeltüren durchtrennt.
    Ohne die Gästequartiere in Augenschein zu nehmen, ließ Jacen den Wachmann dort zum Sterben zurück, wo er lag, und ging weiter den langen Korridor hinab. Das dumpfe Summen eines durch Metall schneidenden Lichtschwerts drang um die Ecke voraus, wo sich

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