Wächter der Macht 03 - Sturmfront
Seite des Tiefenkerns und bildete ein großes Raumdreieck mit Bothawui und Nal Hutta.
»Für mich sieht es eher beängstigend als interessant aus«, stellte Jaina fest. »Wenn Sie recht damit haben, dass sich Bothawui den Corellianern anschließt, wird es nicht lange dauern, bis Nal Hutta nachzieht. Dann werden die Rebellen ein Viertel der Galaxis kontrollieren.«
»Das meine ich nicht.« Bwua’tu deutete mit dem Finger auf Duro, das sich im corellianischen Handelsrücken unmittelbar hinter Corellia befand. »Es scheint, als wären Staatschef Omas’ Befürchtungen mehr als berechtigt.«
Jaina verstand noch immer nicht. »Es freut mich, das zu hören, aber …«
»Die Minen.« Bwua’tu drückte eine Kontrolltaste unter dem Bildschirm, und die Karte zoomte heran, bis sie bloß noch das corellianische System zeigte. Er wies auf eine winzige gelbe Markierung dicht beim Außenrand des Systems. »In einigen Wochen werden sich die Kiris-Asteroiden in direkter Linie zwischen Duro und dem Stern von Corellia befinden. Mit all den elektromagnetischen Entladungen im Hintergrund wäre es für die Duros unmöglich, den Start der Kiris-Flotte zu registrieren.«
Jaina klappte der Kiefer nach unten. »Sal-Solo hatte vor, Duro anzugreifen?«
»Das Timing spricht in jedem Fall dafür«, sagte Bwua’tu. »Und Duro verfügt noch immer über große Vorkommen an Baradium und Cortosis.«
Jaina wusste nicht, ob sie besorgt oder erleichtert sein sollte. Baradium, der Hauptbestandteil von Sprengstoffen, die von Thermaldetonatoren bis hin zu Protonenbomben reichten, war zum Lieblingsrohstoff der stetig wachsenden Zahl von Waffenschmugglern in der gesamten Galaxis geworden. Und gewebte Cortosisfasern konnten dazu benutzt werden, Lichtschwertklingen kurzzuschließen.
»Nun, zumindest können Staatschef Omas und Onkel Luke aufhören, sich Gedanken über die Rechtmäßigkeit der Blockade zu machen«, murmelte Jaina. »Das Letzte, was die Galaxis braucht, ist jemand, der Millionen Tonnen Baradium auf den Schwarzmarkt bringt.«
»Oder lichtschwertsichere Rüstungen verkauft«, fügte Bwua’tu hinzu. »Aber das ist im Moment nicht unser Problem. Jemand muss die Königinmutter über die Situation unterrichten – und das können wir keiner Holonachricht anvertrauen. Selbst wenn das Signal nicht abgefangen wird, können wir nicht sicher sein, dass die Nachricht Tenel Ka erreicht, ohne von den falschen Ohren aufgeschnappt zu werden. Das Konsortium ist ein wahres Floogernest an Intrigen.«
»Ich kann durch die Macht mit ihr in Verbindung treten«, sagte Jaina. »Das wird ihr eine gewisse Warnung sein. Sie wird wissen, dass Gefahr droht, aber nicht, woher.«
»Dann muss jemand sie persönlich aufsuchen«, sagte Bwua’tu.
»Also schicken Sie mich?«, fragte Jaina.
»Ich bitte Sie darum«, korrigierte Bwua’tu. »Sie sind eine Jedi, erinnern Sie sich?«
»Natürlich«, sagte Jaina. »Ich meine, ich würde gern gehen.«
»Gut.« Bwua’tu warf einen Blick auf seinen Chrono, dann sagte er: »Und ich finde, unterwegs sollten Sie Zekk einsammeln. Das ist keine Angelegenheit, bei der wir irgendein Risiko eingehen sollten. Ich werde Lowbacca und Tesar bitten, frühzeitig aufzubrechen und den Observationsposten zu übernehmen.«
»Sehr gut.« Jaina würde einiges an zusätzlichem Treibstoff für Zekks StealthX mitnehmen müssen, aber das war machbar – und es würde ihr die Chance verschaffen herauszufinden, was ihre Welten da trieben. »Ich danke Ihnen.«
»Nein, ich danke Ihnen «, sagte Bwua’tu. »Ich werde auch eine Mitteilung über die Befehlskette rausgeben, aber auf diese Weise geht es schneller – und vielleicht finden Sie eine Möglichkeit, den Namen ihrer Familie aus diesem Schlamassel rauszuhalten. Ich bezweifle, dass irgendjemand auf Coruscant Gefallen an HoloNetz-Nachrichten fände, in denen Han und Leia Solo beschuldigt werden, durch die Galaxis zu fliegen und Staatsstreiche zu arrangieren.«
5. KAPITEL
Der Wartesalon der Königinmutter war mit allen modernen Annehmlichkeiten ausgestattet, von geschmacksoptimierenden Getränkespendern über Automatikmassagemöbel bis hin zu Holodramazellen, die es einem erlaubten, die Handlung mitzubestimmen. Deshalb verstand Han nicht, warum der einzige Chrono im Raum eine antike Pendeluhr war, mit einem langen, beschwerten Arm, der von einer Seite zur anderen schwang und jede Sekunde ein vernehmliches Tick von sich gab. Seiner Schätzung zufolge hatte er dieses Tick bereits mehr als
Weitere Kostenlose Bücher