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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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habe mir diese Pension verdient. Jahrzehntelanger Dienst.«
    »Jetzt mal im Ernst.«
    »In Ordnung, dann im Ernst.« Aller Humor verschwand, und Wedge fixierte Jacen mit starrem Blick. »Sie haben es hier mit einer Koalitionsregierung zu tun, die bislang noch nicht gefestigt ist. Thrackan Sal-Solo ist noch nicht besonders lange tot, und unter seinem Grabstein kriechen immer noch irgendwelche Larven hervor. Wir brauchen Zeit, um die auszurotten. Sie haben keinen Grund zur Eile. Sie benötigen von uns heute keine Reaktion, auch nicht morgen oder nächste Woche, und jede Reaktion, die Sie in nächster Zeit provozieren, ist eine, die keinen von uns glücklich machen wird. Lehnen Sie sich zurück, haben Sie Geduld, verhandeln Sie in gutem Glauben, und ich habe
    jeden Grund zu der Hoffnung, dass sich Corellia wieder in die GA einfügen wird.«
    »Also gehen Sie zurück und empfehlen, dass Corellia sich uns ergeben soll?«
    Wedge schüttelte den Kopf. »Nicht in tausend Jahren.«
    »Worüber reden Sie dann?«
    »Ich werde vorschlagen, dass sich Corellia der GA wieder anschließt. Dafür verlange ich volle Anerkennung der üblichen planetaren GA-Mitgliedschaftsbedindungen, aber keine Reparationsleistungen. Keine Strafmaßnahmen, keine zusätzlichen Zölle, keine Hinter-dem-Rücken-Aktivitäten gegen Corellianer. Stattdessen fordere ich, dass Sie Ihre Bemühungen, die corellianische Reputation in den Augen der GA-Bevölkerung zu untergraben, rückgängig machen. Könnten Sie auf eine Resolution in diesem Sinne hinarbeiten?«
    »Das. könnte ich. Aber falls es zu irgendwelchen weiteren Vorfällen kommt wie den Bombenanschlägen in Coruscant, könnte das alles hinfällig sein.«
    »Verstanden.« Wedge entspannte sich ein wenig, und ein bisschen von der Steifheit verschwand aus seiner Miene, aus seiner Haltung. »Also, was haben Sie vor, wenn die ganze Aufregung vorbei ist? Bleiben Sie bei Ihrer planetaren Polizeitruppe, oder durchstreifen Sie wieder die Galaxis und retten Frischlinge von Bäumen? Darin waren Sie früher mal ziemlich gut.«
    Jacen kaschierte seine leichte Verärgerung, indem er mit den Schultern zuckte. »Ich werde sowohl meine Arbeit für die Garde der Galaktischen Allianz fortsetzen als auch meine Studien, nehme ich an.«
    »Hmmm. Dann sind Sie wohl der Politik verfallen, was? Oder gefällt es Ihnen bloß, wie Sie in Uniform aussehen?«
    Jacen seufzte gereizt. »Jetzt machen Sie sich schon wieder
    über mich lustig. Ich denke, wir haben alles geklärt, was es bei diesem Treffen zu klären gab.«
    »Das glaube ich auch.« Wieder ernst, erhob sich Wedge.
    »Jacen, dürfte ich Ihnen etwas sagen, nicht als Offizier oder Vermittler, sondern als alter Freund der Familie?«
    Jacen stand ebenfalls auf. »Etwas Inoffizielles, meinen Sie? Natürlich.«
    »Nein, nein. Offiziell, inoffiziell, das spielt keine Rolle. Als alter Freund der Familie. Können Sie mir als altem Freund Gehör schenken?«
    Noch immer ein wenig verwirrt, nickte Jacen.
    »Ein anderer alter Freund von mir, Wes Janson, der nichts in der Galaxis ernst nahm, sofern er nicht gezwungen war, einen Gegner zu töten, oder versuchte, seine Position deutlich zu machen, sagte einst zu mir: >Der wahre Beleg dafür, dass jemand zum Fanatiker geworden ist, ist der, dass er hinsichtlich einiger wichtiger Facetten seines Lebens vollkommen den Humor verliert. Wenn jemandem der Humor abhandenkommt, hat er seine Perspektiven verloren.< Jacen, Sie haben Ihren Sinn für Humor im Hinblick auf. nun, alles eingebüßt, und Sie tun Dinge, die Sie niemals getan hätten, als Sie jünger waren. Was hat das zu bedeuten?«
    Jacen schüttelte den Kopf. »Jedenfalls bedeutet es nicht, dass ich mit einem Mal ein Fanatiker bin. Es bedeutet bloß, dass ich erwachsen geworden bin.«
    »Sieh an.«
    »Ebbak wartet draußen. Sie wird Sie zurück zu Ihrer Raumfähre begleiten.«
    Als Wedge fort war, setzte sich Jacen wieder und starrte die Bürotüren an, ohne sie wahrzunehmen.
    Verflucht, Wedge, dachte er. Als ob der Verlust von Humor irgendetwas mit Fanatismus zu tun hätte. Als ob...
    Am Rande seines Bewusstseins zog ein Gedanke seine Kreise. Es ging um etwas, für das Captain Lavint den Funken gelegt, etwas, das Wedge zu einer flackernden Flamme angefacht hatte. Doch er bekam es nicht richtig zu fassen.
    Vielleicht musste er die Sache bloß genauer betrachten.
    Captain Lavint dachte, Jacen wäre einst ein Held gewesen. Gewiss, wenn solche Dinge an der Zahl von Bewunderern gemessen

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