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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Permabeton, als das Gewehr nach hinten gegen seine Schulter ruckte. Der gedämpfte Widerhall schien von sehr weit her zu kommen. Nichts schien in der Reihenfolge abgelaufen zu sein, wie er es erwartet hatte - Schuss, Rückstoß, erledigt. Gejjen lag am Boden.
    Was ist passiert?
    Habe ich ihn getötet?
    Er konnte Rufe hören, die von der Luft aus drei Etagen tiefer in die Höhe getragen wurden. Sein Körper traf die Entscheidung für ihn. und er kroch hastig nach hinten, zur Rückwand, während Shevus Stimme in seinem Ohr immer wieder sagte: »Verschwinde von da. Ben!«
    Er rannte geduckt zum Turbolift, erkannte, dass sich der Lift in einer tieferen Etage befand, und nahm stattdessen die Feuertreppe. Es war gut vorauszuplanen. Er konnte in der Menge untertauchen.
    Unten im Erdgeschoss angelangt, schlüpfte er durch die Schutztüren und bemühte sich angestrengt, nicht panisch zu wirken. Vielleicht wurden professionelle Attentäter mit so etwas spielend fertig, aber er nicht. Er verdrängte die Tatsache, dass er gerade einen Mann getötet hatte, und stellte fest, dass er mit dem schlichten Versuch zu entkommen, völlig ausgelastet war.
    Als Shevu von hinten die Hand auf seine Schulter legte, glaubte Ben, er würde einen Herzinfarkt kriegen.
    »Geh weiter«, flüsterte Shevu. Trauben von Neugierigen sammelten sich bei den Transparistahltüren, um das sich entfaltende Drama auf dem Landestreifen zu begaffen, und Sicherheitskräfte kämpften sich durch die Menge. »Geh einfach weiter.«
    Wenn sie die Türen versiegelten ...
    Es war ein einziges Durcheinander. Noch schien niemand zu wissen, was passiert war. Das verschaffte Ben, Shevu und Lekauf einige Minuten mehr. Charbi war ein Ort, wo Passagiere und Frachterkapitäne einfach an einer Leiche vorbeiging, solange ihr Flug rechtzeitig abhob.
    Darauf bauten sie.
    »Ich bin direkt hinter dir«, sagte Lekaufs Stimme in seinem Ohrstück. »Wenn wir runter zum Südeingang gehen, können wir an der Eingrenzung entlang ohne Probleme zu Shevus Raumfähre marschieren.«
    Ben hatte Angst. Er war froh darüber, das zugeben zu können. Auf der Centerpoint-Station hatte er überhaupt keine Angst gehabt, aber das war diesmal anders. Er hielt ein wenig Abstand zwischen sich und Shevu und ermahnte sich, hin und wieder stehen zu bleiben, um einen Blick auf den Tumult zu werfen, als wäre er aufrichtig neugierig, was da vorging, doch er ging weiter.
    Über ihm wechselte der Holoschirm, der normalerweise die Ankünfte und Abflüge zeigte, zur Landestreifenansicht des Verkehrs-überwachungsturms. Ja, er hatte Gejjen umgebracht, mit einem Kopfschuss wie aus dem Lehrbuch.
    Ben war bloß noch Sekunden von dem Ein-und Ausgang entfernt und bewegte sich inmitten des beständigen, aber dünner werdenden Stroms aus Droiden, Repulsorwagen und Passagieren, die unterwegs zu den Schiffen draußen waren.
    Fast da.
    Er war nur ein paar Meter von den Transparistahltüren entfernt, als er sah, wie ein Mann in vertrauter Freizeitkleidung mit vollem Tempo auf sie zulief. Die Türhälften teilten sich, und Ben starrte in die Mündung eines Blasters.
    »Sicherheitsdienst, KSV!«, bellte der Mann. »Alle bleiben, wo sie sind!«
    Ben wankte auf dem schmalen Grat zwischen Aufgabe und Flucht.

10. Kapitel
    Verpinen-Unterhändler Sass Sikili, der heute beim Auftakt zur Bast-Ex sprach, hat Murkhana davor gewarnt, dass die Roche-Regierung mit »angemessenen Maßnahmen« reagieren wird, falls der Planet weiterhin gegen die Handelsverträge für Technologie-exporte verstößt. Murkhana ist bestrebt, in den wachsenden Markt für abhörsichere Kommlinknetzwerke einzusteigen, ein Geschäfts-feld, das bislang von Verpinen-Produkten dominiert wird.
    - HNE-Geschäftsnachrichten, mit Interesse zur Kenntnis genommen
    von Boba Fett, Mandalore
SPEEDER-PARK, ROTUNDA-ZONE, CORUSCANT
    Lumiya hatte einen merklichen Windschatten in der Macht zurückgelassen, wie ein Wasserspeeder auf einem See. Obwohl das großzügig von ihr war, war Mara nicht zu Heiterkeit aufgelegt.
    »Ich bin nicht über Nacht verblödet«, murmelte sie. »Beleidige mich nicht. Blechbüchse.«
    »Was hast du noch darüber gesagt, dass Luke alldem zu nahe steht?«, fragte Jaina. »Tief durchatmen, Tante Mara. Tief durchatmen.«
    »Ich putsche mich hoch. Ich finde, das hilft. Du nutzt die Macht auf deine Art, und ich nutze sie auf meine.«
    »Wow - versuche ich gerade, dich zu besänftigen? Das ist eine Schlagzeile, die man für seine Enkelkinder aufhebt.«
    Mara

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