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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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eigene war.
    Du bist nicht der, den ich erwartet habe.
    Wieder war es das Schiff.
    »Was meinst du damit, ich bin nicht der, den du erwartet hast?« Nein, sie brauchte nicht zu sprechen. Dieses Ding kommunizierte gedanklich mit ihr.
    Du bist... sehr ähnlich.
    »Danke. Vielen Dank.« Vielleicht empfand dieses Schiff so etwas wie Achtung vor Lumiya. Mara gelangte zu dem Schluss, dass das Ding eine recht gute Informationsquelle sein konnte. Sie dachte ihre nächste Frage, allerdings benutzte sie dafür Begriffe und versetzte sich in eine Gesinnung, die sie vor langer Zeit hinter sich gelassen zu haben glaubte. Die mentale Unterhaltung hinterließ ein Gefühl bei ihr, als wäre sie wieder die Hand.
    Wo ist sie, Schiff?
    Der andere? Ganz in der Nähe.
    Du bist ein Werkzeug der Sith, nicht wahr?
    Du kennst die Dunkelheit gut. Besser als der andere, dessen Rückkehr ich erwarte.
    Mara wusste nicht, was sie davon halten sollte, doch in diesem Moment akzeptierte sie, dass ihre Absichten offenbar wesentlich bösartiger waren, als Lumiya je sein würde. Sie wollte Zerstörung. Sie wollte Tod.
    Die Letzte deiner Art, Lumiya. Und deine Zeit ist abgelaufen.
    Am linde der Rampe angelangt, zögerte Mara. Eine Minute lang dachte sie. dass sie womöglich ins Innere gezogen werden würde und das kugelförmige Schiff sie dann einschließen und mit ihr davonfliegen würde. Als Vorsichtsmaßnahme griff sie mit einer Hand hinein, um den letzten ihrer winzigen Transponder anzubringen - eine verbliebene technische Spielerei aus ihrer vorherigen Existenz -, gleich innerhalb der Luke. Der Transponder blieb an der sonderbar steinartigen Beschichtung halten, die sie drinnen ertasten konnte. Falls irgendetwas passierte. konnte zumindest jemand ihrer Spur folgen. Und falls Lumiya zu dem Schiff zurückkehrte, würde der Transponder jedes Mal ihre Position anzeigen, wenn Maras Impulsgeber ihn anpeilte.
    Mara nahm einen zaghaften Atemzug und senkte den Kopf, um ins Innere zu sehen.
    Das Schiff war tatsächlich leer.
    Nicht bloß ohne Besatzung. In der Außenhülle befand sich gar nichts - kein Cockpit, keine Instrumente, keine Systemanzeigen, nichts. Die Kugel war hohl, erhellt von einem roten Glühen, als würde hinter den Schottwänden ein ruhiges Feuer brennen. Von außen hatte sie dieses Licht nicht gesehen.
    Weiter kam sie nicht. Sie fühlte etwas näher kommen, und sie wusste, was dieses Etwas war. Sie ging die Rampe ein paar Schritte nach unten und wartete, das Lichtschwert noch immer aktiviert.
    Eine schlanke Gestalt in einem dunkelgrauen Anzug und mit einer dreieckigen Kopfbedeckung mit Gesichtsschleier trat in die Lücke zwischen den geparkten Schiffen.
    »Hallo, kleine Hausfrau ...«. sagte Lumiya.
    Mara schaltete innerlich um, und schon war sie wieder die Hand des Imperators, ruhig und konzentriert. Es gab ohnehin nichts zu sagen. Amateure hielten vor dem Kampf lange Ansprachen, Profis erledigten ihren Job.
    Sie schnellte mit einem Machtsprung fünf Meter auf Lumiya zu. schlug nach unten, von rechts nach links, beidhändig. Der Hieb - nur Kraft, keine Finesse - kappte die Kopfbedeckung der Sith. als die nach hinten sprang, trennte einen Teil davon ab.
    Lumiyas Augen wurden groß, die Pupillen geweitet, doch sie ließ bereits ihre Lichtpeitsche um ihren Kopf wirbeln. Die Schwänze knisterten und zischten und verfehlten Mara bloß, weil sie ihre gesamte Energie in einen Machtstoß legte, um sie eine Winzigkeit zu verlangsamen.
    Mara nahm diese Waffe nicht auf die leichte Schulter. Die Peitsche war das Schlimmste beider Welten, Lederstriemen, die mit undurchdringlichen mandalorianischen Eisenfragmenten gespickt waren, und Stränge aus reiner, mörderischer dunkler Energie.
    Mara zog ihren Blaster und rollte unter die Hülle des Schiffs neben sich. Mit dem Kreischen reißenden Metalls fuhr die Lichtpeitsche durch den Durastahl, füllte die Luft mit dem Geruch von Hydraulikflüssigkeit, und der Strahl Flüssigkeit verwandelte sich in einen Sturzbach, der sich als dickflüssige Lache auszubreiten begann. Mara rollte auf der anderen Seite unter dem Schiff hervor. Lumiya landete schwer auf beiden Füßen und ließ die Peitsche so nah bei Maras Kopf niedersausen, dass sie den Luftsog wie einen Atemzug auf ihrer rechten Wange spürte. Das Knallen war ohrenbetäubend.
    Mara feuerte den Blaster ab. Lumiyas Peitschenhand war erhoben, um so viel Wucht wie möglich in ihren nächsten Schlag zu legen. Eine Wolke weißen Dampfs stieg von Lumiyas Schulter

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