Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
gelangen. Sie fuhr die Triebwerke hoch, fluchend und schimpfend. Sie hatte die Cyborg-Hexe direkt vor sich gehabt, die Klinge ihres Lichtschwerts in ihr, und trotzdem hatte sie sie nicht getötet.
    Und ich habe bei ihr ebenfalls keine Niedertracht gespürt, Luke. Bloß einen dicken Kopf.
    Das wieder in Ordnung zu bringen, würde jede Menge Bakta erfordern. Mara hob mit dem XJ7 ab und schaltete für den Heimflug auf Automatik.
    Luke wird durchdrehen, wenn er mich in diesem Zustand sieht.
    Ihr Adrenalin verebbte allmählich, und das ließ sie den Schmerz spüren. Sie versetzte sich in eine leichte Meditationstrance, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.
    Warum hat sie mich nicht getötet? Sie hatte die Chance dazu. Ich habe mir an ihrem verfluchten Metallkiefer den Kopf aufgeschlagen.
    Dann fiel Mara der Transponder ein. Sie fummelte erneut nach dem Datenpad. Eine gelbe Markierung ... nein, zwei gelbe Markierungen wurden sichtbar.
    Eine befand sich nach wie vor auf Vulpter: Ben. Die andere glitt über das Gitternetz auf ihrem Bildschirm, entfernte sich vom Kern.
    Lumiya.
    Hab ich dich, dachte sie und lächelte für eine Sekunde, bevor sie sich an ihre gespaltene Lippe erinnerte. Hab ich dich.
    Lumiya und ihr bizarres Sith-Schiff nahmen Kurs auf den Knotenpunkt der hydianischen Handelsstraße. Entweder wollte sie, dass Mara ihr folgte, oder sie wusste nichts von dem Transponder.
    Das war in Ordnung. Mara konnte sie jetzt jederzeit ausfindig machen. Und zu zweit konnten sie das Komm-und-hol-mich— Spielchen spielen.
    Sie lehnte sich in ihrem Sitz zurück und konzentrierte sich darauf, ihr blaues Auge abschwellen zu lassen.
JACEN SOLOS BÜRO-TÜREN GESCHLOSSEN - GGA-HAUPTQUARTIER, CORUSCANT
    Jacen spielte die Aufzeichnung vier-oder fünfmal ab, bevor er zufrieden war.
    Es war eine perspektivisch verfälschte, von schräg unten gemachte Aufnahme, von der Art, wie endoskopische Streifenkameras sie zu machen pflegten, doch der Ton war klar und deutlich, und die Teilnehmer des Treffens waren eindeutig als der GA-Staatschef und der corellianische Premierminister zu erkennen. Es würde keinen Zweifel daran geben, dass sich die beiden Männer tatsächlich getroffen, die gesamte Verteidigungspolitik der GA zum Fenster rausgeworfen, sich ohne Rücksprache mit der Oberbefehlshaberin der Streitkräfte oder dem Senat auf eigene Faust auf einen Waffenstillstand geeinigt und die »Absetzung« von Colonel Jacen Solo und Admiralin Niathal mittels Ermordung besprochen hatten.
    Das war alles, was er braucht e, um seinen nächsten Schritt zu rechtfertigen.
    Er beugte sich über den Tisch und betätigte die Gegensprechanlage. Droiden kümmerte es nicht, wie viele Male sie ins Büro zitiert wurden.
    »HaEm«, sagte er. »Ich brauche unverzüglich deine Hilfe.«
    »Gewiss, Sir«, sagte HM-3.
    Der Droide brauchte zehn Minuten, um aufzutauchen. Als er hereinrollte, waren seine Arme mit Datenpads und sogar gebundenen Büchern beladen. Er hatte sich auf eine weitere von Jacens Erklär-mir-das-Gesetz— Sitzungen vorbereitet. Einen Droiden zu haben, der Bedürfnisse so gut vorhersehen konnte, war ein gutes Gefühl. Jacen konnte nicht umhin, beeindruckt zu sein.
    »Es ist an der Zeit, die Gesetzesänderung in Anspruch zu nehmen«, sagte Jacen.
    Wenn ein Droide mit seinem unbeweglichen Antlitz Enttäuschung hätte ausdrücken können, dann hätte HM-3 das in diesem Moment getan, daran ließ seine Stimme keinen Zweifel. Er mochte es, mit Jacen die feineren Punkte des Verwaltungsrechts durchzugehen. Vermutlich, weil niemand sonst etwas da rüber hören wollte. Der Umstand, dass er die Statuten mit sich herumtrug, anstatt sich einfach in das vernetzte Archiv der GA einzuklinken, war ein Zeichen seiner aufrichtigen ... Zuneigung für das Gesetz. Für ihn war es ein Lebewesen, nicht bloß eine Ansammlung von Worten.
    »Dann lassen Sie mich rekapitulieren, Sir.« HM-3 legte den Armvoll Gesetzestexte auf den Tisch und holte sein Arbeits-datenpad hervor. »... das Abändern der Notstandsverordnung, um die Streitkräfte der GGA dazu zu ermächtigen, Staatsoberhäupter, Politiker und alle anderen Individuen zu verhaften, von denen angenommen werden muss, dass sie ein konkretes Risiko für die Sicherheit der Galaktischen Allianz darstellen, und ihre Besitztümer im Rahmen des Schatzamtsbeschlagnahmegesetzes zu konfiszieren.«
    »Das ist es«, sagte Jacen. »Wann kann das in Kraft treten?«
    »Ich kann es jetzt sofort einreichen, Sir, und dann tritt es um

Weitere Kostenlose Bücher