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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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sind, Coruscant zu verteidigen, wenn es zum Schlimmsten kommt.«
    »Denken Sie, es könnte dazu kommen?« Omas schien nicht überzeugt. Er warf Jacen einen Blick zu, aber Jacen hielt sich bedeckt. »Geht es hierbei am Ende um Coruscant?«
    »Natürlich tut es das«, sagte Niathal. »Das tut es immer. Die Allianz und Coruscant sind untrennbar miteinander verbunden, und für all die anderen Welten ist das die Hälfte des Problems.«
    Omas wandte sich an Jacen. »Sie sind dran, Colonel.«
    »Ich teile die Ängste der Admiralin bezüglich der zu weiten Auffächerung unserer Einheiten.« Jacen versuchte auf subtile Weise, Omas die Chance zu geben, sich reinzuwaschen, und ertappte sich dabei, dass er hoffte, dass Omas sie nicht nutzen würde. »Corellia ist immer noch der Dreh-und Angelpunkt bei alldem. Ich sage, war nutzen zum nächstmöglichen Zeitpunkt all unsere Ressourcen für einen massiven Angriff auf Corellia - für eine Invasion, um genau zu sein. Wir zerstören ihre industrielle Basis und ziehen Gejjen und seine Kumpane aus dem Verkehr. Der Mann hat bereits seinen Vorgänger umbringen lassen und einen Mordanschlag auf die hapanische Königinmutter angeordnet.« Jacen hielt einen Augenblick inne, weil Timing jetzt alles war. »Ich hege keinen Zweifel daran, dass Sie der Nächste sein werden.«
    Jacen spürte Niathals Reaktion, auch wenn ihr Gesichtsausdruck völlig neutral blieb: Belustigung plus ein wenig angespannte Aufregung, als würde sie sich auf eine Schlacht vorbereiten. Omas war schlagartig argwöhnisch - aber Jacen vermochte nicht zu sagen, ob das ihm galt oder dem Gedanken, dass Gejjen Omas möglicherweise eine Falle stellte.
    »Haben Sie Geheimdienstinformationen, die darauf hinweisen?«, fragte Omas.
    Jacen schüttelte den Kopf. »Nein, und die brauche ich auch nicht, ebenso wenig wie die Hilfe der Macht, um zu diesem Schluss zu gelangen. So regelt Gejjen nun mal seine Angelegenheiten.«
    »Wenn wir einen derartigen Angriff auf Corellia starten, sollte ich das zunächst dem Sicherheitsrat vortragen. Und selbst, wenn der sich damit einverstanden erklärte ...«
    »Wir befinden uns im Krieg. Sie verfügen über sämtliche rechtlichen Befugnisse, um gemeinsam mit Admiralin Niathal die Entscheidungen zur Vorgehensweise in diesem Krieg zu treffen.«
    »Bis das Ganze weitere Credits kostet«, sagte Omas. »Und sobald wir uns augenfällig auf Corellia konzentriert haben, was werden Bothawui und Commenor dann tun? Die Antworten darauf passen auf einen sehr kleinen Zettel. Ich bitte Sie ...«
    Damit hatte Omas den perfekten Vorwand, um das Treffen mit Gejjen von sich aus zur Sprache zu bringen. Er hätte sagen können, dass er den Friedensverhandlungen eine letzte Chance geben wolle. Er hätte irgendetwas sagen können, das daraufhindeutete, dass er vorhatte, mit einem Staat über die Bedingungen für einen Waffenstillstand zu verhandeln, der das Wort Gemeinwohl noch nie gehört zu haben schien und dessen abgebrühter, mörderischer Anführer selbst einem Hutten-Bandenboss Angst eingejagt hätte.
    Und, dachte Jacen, jeder kluge Politiker hätte geahnt, dass ihr eigener Geheimdienst ihn ausspionierte, genauso wie sie all die anderen Senatoren ausspionierten. Omas hätte eine entsprechende Andeutung machen und Jacens Reaktion beobachten können, hätte unverfroren austesten können, ob seine heimliche Unterredung abgehört worden war.
    Doch das tat er nicht. Und seine Zukunft - und sein Schicksal - waren damit besiegelt.
    »Also, was sollen wir jetzt machen?«, fragte Niathal. »Dieselbe Strategie wie gehabt? Splitten wir die Flotte weiter auf, bis wir bloß noch ein Schiff pro Schauplatz haben?«
    »Ich denke, ein Frontalangriff auf Corellia ist Wahnsinn«, gab sich Omas überzeugt. »Vielleicht müssen wir diese Möglichkeit zwar dennoch in Betracht ziehen, dann allerdings erst viel später. Bis dahin ist es mein Hauptanliegen, zu verhindern, dass die Abwander-ungen aus der Allianz den Umkipppunkt erreichen.«
    Jacen beschränkte sich darauf, unterdrückte Verärgerung und Enttäuschung zu heucheln. Es musste subtil sein, weil Omas um Jacens Fähigkeit lächelnder Selbstbeherrschung wusste. Dennoch musste Omas für einige Sekunden einen schwachen Hauch von Unstimmigkeit wahrnehmen und ihn auskosten; es hätte seinen Argwohn geweckt, wenn Jacen zu bereitwillig eingeknickt wäre.
    Jacen stützte seine Hände unverwandt auf die Arme des Apocia-holzstuhls und erhob sich.
    »Nur für die Akten: Ich denke, das ist

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