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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Dinge liegen, fühlt er sich allmählich ausgegrenzt. Allerdings bin ich mir nicht sicher, was dabei herauskommen wird.«
    Jacen hielt G'Sil bei Laune, indem er Resultate im Kampf gegen den Terrorismus lieferte und ihm nichts erzählte, von dem er später jede Kenntnis würde leugnen müssen. Wenn G'Sil ernsthafte Ambitionen in Bezug auf Omas' Posten hatte, hatte er das nicht erkennen lassen - noch nicht.
    »Senator G'Sil würde mich einfach anweisen, mich darum zu kümmern«, sagte Jacen. »Ich erspare ihm das Problem, zu viel zu wissen.«
    »Gefällt Ihnen die Ironie daran?«
    »Woran?«
    »Dem Senat zu verschweigen, was unser Staatsoberhaupt dem Senat verschweigt. Übrigens gute Arbeit mit der Beschaffungs-gesetzesänderung. Ist durchgegangen wie ein geölter Aal.« Niathal stand auf und wanderte in ihrem Büro umher, die langen schwimmhäutigen, knochigen Finger hinter ihrem Rücken zusammengelegt. Sie hatte die aufrechte Haltung, die allen GA-Militärs eigen war, ungeachtet ihrer Rasse oder der Form ihres Rückgrats. »Wir beide sind nun also in der Lage, innerhalb der Etatgrenzen Gesetze zu ändern - jedes beliebige Gesetz. Ich kann mir vorstellen, dass Sie sich über das Potential dieser Möglichkeit bereits jede Menge Gedanken gemacht haben.«
    Jacen wollte, dass sie stehen blieb und ihn ansah, doch sie setzte ihre langsame Wanderung durch das Büro fort.
    Sie beherrscht dieses Spiel in Vollendung. Ich muss aufpassen.
    »Es ist eine Notfallmaßnahme«, sagte er. »Wenn wir müssen, können wir jedes geringfügigere Gesetz ändern, und wenn wir es geschickt anstellen, auch jedes große.« Wir. Nicht ich. Er fand es wichtig, hervorzuheben, dass sie Partner waren. »Wenn HM-3 beispielsweise die Notstandsverordnung abändern müsste, um die Streitkräfte der GGA dazu zu ermächtigen. Staatsoberhäupter, Politiker und alle anderen Individuen zu verhaften, von denen angenommen werden muss, dass sie ein konkretes Risiko für die Sicherheit der Galaktischen Allianz darstellen, und ihre Besitztümer im Rahmen des Schatzamtsbeschlagnahmegesetzes zu konfiszieren, dann, so vermute ich, würden die Leute ihr Augenmerk eher auf Premierminister Gejjen richten und zustimmend nicken.«
    »Jetzt reden Sie sogar schon wie ein Gesetzgeber ...«
    »Aber habe ich nicht recht?«
    Niathal drehte sich um. Sie konnte nicht wie ein Mensch lächeln. doch in Form eines leichten Zusammenpressens ihrer Lippen stand ihr die Erheiterung ins Gesicht geschrieben. Jacen fühlte, wie sich ihre ständige Skepsis und Ungeduld für einen kurzen Moment in zufriedene Herzlichkeit - sogar in Triumph - verwandelte.
    »Dass sich niemand fragen wird, ob diese Gesetzesänderung auch für den Staatschef der GA gilt? Ja, Jacen, da haben Sie recht.«
    »Falls ich das Gefühl bekomme ... handeln zu müssen, um Stabilität und Sicherheit wiederherzustellen, werden Sie dann zu mir stehen?«
    Werden Sie einen Putsch mit mir planen ? Habe ich das wirklich gerade gesagt ?
    Niathal zögerte. Aber es war nicht das verdutzte Zögern von jemandem, der schockiert über einen ungeheuerlichen Vorschlag war. Sie nutzte bloß den Moment, um Jacen Solo von Kopf bis Fuß zu mustern.
    »Sie haben vielleicht die GGA hinter sich. Jacen, aber Sie brauchen die Flotte ebenfalls, nicht wahr? Und den Rest der Armee.«
    »Ist das ein Ja?«
    »Es ist ein >Wenn sich die Lage weiter verschlechtert, werde ich meinen Treueschwur gegenüber der GA vor meinen Treueschwur für ein Individuum stellen.<«
    »Ich bin ... gespannt zu sehen, ob das Militär die Linie überschreiten wird, maßgeblich zum politischen Kurs beizutragen, anstatt bloß den Willen der Regierung auszuführen.«
    »Für den Fall, dass Sie es vergessen haben«, sagte Niathal sanft, »das Büro des Oberbefehlshabers der Streitkräfte vereint effektiv die Rollen des Verteidigungsministers und die des Vorsitzenden der vereinigten Generalstabschefs. Ich bin Politikerin. Außerdem bin ich zufällig auch die ranghöchste Militäroffizierin.«
    Wenn es darum ging, Fäden zu ziehen, war sie ihm ebenbürtig, aber sie verfügte über keine Machtkräfte. Er hoffte, dass er niemals gezwungen sein würde, sie darauf aufmerksam zu machen.
    »Dann ist es an der Zeit, dass wir ein Schwätzchen mit Omas halten.« Jacen stand auf und strich mit den Händen seinen schwarzen GGA-Anzug glatt. »Bloß, um sicherzugehen. Nach allem, was wir wissen, könnte er sich ebenso gut mit Gejjen treffen. um unversehens einen Blaster zu zücken und einen

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