Wächter der Macht 05 - Opfer
Colonel Solo und Admiralin Niathal im Sinn hat.«
Wenn Gejjen die Ermordung der Königinmutter von Hapes planen und Thrackan Sal-Solo töten lassen konnte, machte es ihm auch keine Mühe. Jacen und Niathal verschwinden zu lassen, das wurde Ben mit einem Mal klar.
Girdun beugte sich über Zavirk und drückte eine Taste auf der Konsole. »Diese Unterhaltung fand vor vier Stunden statt. Überprüfen Sie lieber die Reisearrangements des Staatschefs, denn er hat uns nicht darüber informiert, dass er den Planeten verlassen wird. Er wird einen Schutztrupp brauchen, der ihm nicht von der Seite weicht.«
»Glauben Sie wirklich?«, fragte Ben.
»Bei Gejjen? Da braucht er zwei.«
Ben wusste nicht, ob er Tenel Ka erwähnen durfte. Es war immer schwer zu sagen, wer innerhalb der GGA über was Bescheid wusste. »Würde er wirklich versuchen, Staatschef Omas etwas anzutun?«
»Ich glaube, er macht das aus Gewohnheit, so wie ich Nerf-stangen kaue.«
Ben hatte keine Ahnung, ob Cal Omas den Senat illegalerweise umging, um einen persönlichen Handel mit dem Feind abzuschließen, oder ob er in eine Falle tappte, wie die, die Gejjen Tenel Ka gestellt hatte - und Onkel Hans verblichenem, unbewein-tem Cousin Thrackan.
Wie immer hatte Jacen recht. Gejjen musste aufgehalten werden.
BÜRO DER OBERBEFEHLSHABERIN DER STREITKRÄFTE, SENATSGEBÄUDE, CORUSCANT
Jacen las die Abschrift ein drittes Mal und legte sein Datenpad dann auf Niathals Schreibtisch.
An der Wand hinter ihr befand sich ein Hologramm von Mon Cals schimmernden blauen Ozeanen und gewundenen Gebäuden, die in Form schwimmender Städte aus den Wellen hervorragten. Er fragte sich, ob sie Heimweh hatte. Gerade erst war sie aus einer Schlacht zurückgekehrt, die nicht wie geplant verlaufen war, und wartete ungeduldig darauf, deswegen mit Cal Omas zusammenzutreffen.
Das bedeutete, dass sie empfänglich für Vorschläge war. Er unterließ es, sie bewusst beeinflussen zu wollen, zumal sie ohnehin nicht zu denen gehörte, die für Jedi-Tricks empfänglich waren. Das hätte sie bloß provoziert.
»In Kriegszeiten geht doch nichts über eine vereinte Front.« Er lehnte sich im Sessel zurück, die Finger hinter seinem Kopf verschränkt. »Dann sind wir wohl nicht die Lieblinge des Monats. Unser glorreicher Anführer ist nicht gerade in die Bresche gesprungen, um uns zu verteidigen.«
Niathals weiße Uniform sah nicht zerknittert aus, obwohl sie eben erst gelandet war, mit einem Kriegsschiff, das frisch aus dem Gefecht kam. »Riecht nach Undank, würde ich sagen.«
Sie war nicht zu Scherzen aufgelegt. Jacen wusste mittlerweile genug über Mon-Cal-Körpersprache, um zu erkennen, dass sie wütend war. Die ganze Zeit über rollte sie leicht mit dem Kopf, als wäre ihr heiß und als würde ihr Kragen ihr in den Hals kneifen. Ihre Nasenlöcher waren geweitet. Das bedeutete, dass sie bereit war für einige radikale Vorschläge in Bezug auf Omas.
Er warf den Köder aus. »Ihnen ist schon klar, dass Gejjen.
als er sagte, dass jemand abtreten müsse, damit keinen goldenen Handschlag und eine gerahmte Urkunde für unsere loyalen Dienste meinte?«
»Spucken Sie's aus, Jacen.«
»Er steckt hinter Sal-Solos vorzeitigem Ableben ...«
Sie kniff die Augen zusammen, voller Sarkasmus. »Ich bin schockiert, sage ich Ihnen. Schockiert.«
»... und hinter dem Anschlag auf das Leben der hapanischen Königinmutter.« Meiner Geliebten. Der Mutter meiner Tochter, meines kleinen Lieblings. Ich wünschte, ich könnte sie sehen. »Und wir sind die Nächsten.«
Für eine Sekunde schlossen sich Niathals Nasenlöcher. Das war bei Mon Calamari ein verräterisches Zeichen, ein kleiner Hinweis darauf, der besagte, dass sie überrascht waren, und das nicht in positiver Hinsicht.
»Er wäre töricht, das zu versuchen.«
»Momentan bin ich mir nicht sicher, dass er es nicht versuchen würde.«
»Omas ist kein Narr«, sagte sie. »Er muss sich ziemlich genau darüber im Klaren sein, worauf er sich dabei einlässt.«
»Und was, glauben Sie, hat er sonst vor?«
»Alles, was er will, ist, die Allianz zusammenzuhalten. Er denkt, ein paar Schläge auf die Finger könnten unartige Regierungen wieder auf Kurs bringen. Nun, bei Corellia hat das nicht funktioniert, und jetzt muss er mit ansehen, wie die Allianz um einen Planeten nach dem anderen schrumpft.« Sie sah weiterhin auf die Uhr auf ihrem Tisch. »Laut Vorschrift müssten wir den Vorsitzenden des Sicherheitsrats über das Treffen informieren. So, wie die
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