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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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angehäuft, das seine persönlichen Bedürfnisse bei Weitem überstieg – oder die Möglichkeiten, die sein Gehalt ihm bot.
    »Und wie wird das Jacen dabei helfen, die Galaxis zu erobern?«, wollte Alema wissen. »Nicht dass das noch eine Rolle spielt. Schau dir nur das Schlamassel an, das er sich eingebrockt hat. Wenn er nicht stirbt, ist er anschließend das Gespött von Coruscant. Dann ist er für uns genauso von Nutzen wie das hier .«
    Alema schleuderte das Vectivus-Holocron in die allgemeine Richtung der Schlacht. Schiff schuf ein kleines Fach in der durchscheinenden Wand und fing es auf, ehe es sie darüber informierte, dass die Situation keineswegs hoffnungslos war.
    »Hör mal, wir sind sehr beeindruckt von deinen Plasmastrahlen und den Antimateriekugeln, aber selbst das genügt nicht, um vier Flotten außer Gefecht zu setzen«, sagte Alema. »Bist du von Sinnen?«
    Schiff dachte, dass das möglicherweise zutraf, da es anfing, Gefallen an der Zerbrochenen zu finden, aber das tat jetzt nichts zur Sache. Der künftige Imperator versuchte durchzubrechen; alles, was sie tun mussten, war, ihm ein Loch zum Durchschlüpfen zu verschaffen.
    »Wir und welche Flotte?«
    Sucht Euch eine aus , schlug Schiff vor. Vier stehen zur Auswahl.
    Alema hob die Brauen. »Wir können eine feindliche Flotte übernehmen ?«, keuchte sie. »Sie haben uns nicht gesagt, dass du dazu imstande bist!«
    Die Kontrolle, nicht das Kommando , stellte Schiff klar. Und das auch nur, weil sie keine eigenen Meditationssphären besitzen. Sie haben uns nichts entgegenzusetzen.
    Alema lächelte. »So ist es doch immer am besten, oder?«
    Caedus brauchte sich nicht in seine Kampfmeditation zu vertiefen, um zu wissen, dass er die Fünfte Flotte bereits verloren hatte – und dass ihm bloß noch Minuten blieben, bis die Anakin Solo ebenfalls Geschichte war. Das Turbolaserfeuer kam nicht in Salven oder als stetes Trommelfeuer oder als dichter Vorhang; es war einfach da , um jeden Quadratzentimeter seiner Observationskuppel mit feuriger, unvergänglicher Helligkeit zu erfüllen. Die Farben wechselten blitzartig von rot zu gold zu blau, abhängig vom Einschlagwinkel und dem Zustand der Schilde. Die Heftigkeit des Angriffs indes ließ keine Sekunde lang nach, und er wusste, dass seine eigenen Schützen blind feuern mussten; selbst die erstklassigen Sensorfilter der Anakin Solo waren diesem Maß von Explosionsstatik nicht gewachsen.
    Dennoch verspürte Caedus eine nagende Hoffnung; irgendetwas in der Macht zog an ihm, drängte ihn, nicht aufzugeben. Er quetschte sich an seinem Meditationssessel vorbei – der zwar nicht repariert, aber zumindest so gedreht worden war, dass er nach draußen zeigte – und glitt über die Lehne in den Sitz. Er konzentrierte sich auf seine Atmung und befreite seinen Geist von allen unwesentlichen Gedanken, damit er sein Kampfbewusstsein ausdehnen und schweifen lassen konnte.
    Orlopp trat hinter den Sessel und räusperte sich.
    »Nicht jetzt«, sagte Caedus. »Ich muss meditieren.«
    »Zweifellos müssen Sie das«, entgegnete Orlopp. »Ich wollte Sie auch bloß darüber in Kenntnis setzen, dass Ihr StealthX startbereit ist.«
    »Vielen Dank.«
    Orlopp entfernte sich nicht.
    »Gibt es sonst noch etwas?«, fragte Caedus.
    »Admiral Atoko besteht darauf, dass Sie ihm die Erlaubnis erteilen, die Flotte aufgeben zu dürfen. Er behauptet, er habe die Genehmigung, dies notfalls auch ohne Ihre Zustimmung zu tun.«
    »Glaubt er wirklich, die Wookiees würden sie entern, wenn sie da durchmüssen?« Caedus winkte in Richtung des draußen tobenden Feuersturms. Er war versucht, die Erlaubnis zum Ausbooten zu geben, doch da war noch immer diese nagende Hoffnung, etwas, das in der Macht an ihm zerrte. »Sagen Sie ihm, er soll noch zwei Minuten durchhalten. Wenn er bis dahin nichts von mir gehört hat, steht es ihm frei zu tun, was er will.«
    »Sehr wohl«, sagte Orlopp – und machte weiterhin keine Anstalten zu gehen.
    »Was denn noch?«
    »In Ihrem StealthX ist lediglich Platz für eine Person, Colonel«, sagte er. »Wie soll ich denn entkommen?«
    »Darüber versuche ich mir gerade klar zu werden«, sagte Caedus. »Und dazu muss ich meditieren.«
    Orlopp zog sich schnell und leise zurück.
    Caedus nahm seine Atemübungen wieder auf und dehnte sein Kampfbewusstsein so weit aus, dass es seine eigene Flotte umfasste, dann sämtliche Flotten, die an der Schlacht beteiligt waren, und schließlich – als es ihm immer noch nicht gelungen

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