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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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sie zu trösten ?« Kyp Durron kam vor. »Und das sollen wir ernsthaft glauben?«
    »Aber so ist es«, sagte Jacen sanft.
    Kyp ignorierte den Einwand und packte Jacen am Arm – ehe Luke sie beide dadurch überraschte, dass er eine Hand hob.
    »Wartet.« Unter all der Trauer haftete Lukes Stimme ein sonderbar drängender Tonfall an. »Jacen ist willkommen, bei Ben und mir zu stehen.«
    Kyps Kinnlade klappte herunter. »Aber Meister Skywalker, Jacen macht sich die Trauerfeier bloß zunutze, um …«
    »Ist schon in Ordnung.« Luke bedeute Kyp – und Kenth und Kyle –, ihre Plätze wieder einzunehmen. »Ich will , dass Jacen hier ist.«
    Kyp blickte finster drein, kam der Aufforderung aber ebenso nach wie Kenth und Kyle.
    Jacen verfolgte, wie sie zurückwichen, und war genauso verwirrt, wie auch sie es scheinbar waren – bis Luke sich umdrehte und die Hand ausstreckte.
    »Danke, dass du gekommen bist, Jacen.«
    »Mara war eine großartige Jedi und eine liebevolle Tante.« Als Jacen ihm die Hand schüttelte, achtete er besonders sorgsam darauf, seine Gefühle vor der Macht zu verbergen. Es war schwer, sich vorzustellen, dass sein Onkel die Kraft besaß, in diesem Moment nach Schuldgefühlen zu forschen, doch die Galaxis war übersät von den Körperteilen jener, die Luke Skywalkers Stärke unterschätzt hatten. »Ich hätte mir die Gelegenheit nie nehmen lassen, ihr meinen Respekt zu erweisen.«
    »Ich bin froh darüber. Es ist an der Zeit, dass wir diese Kluft zwischen uns überwinden.« Lukes Blick kehrte zu Maras Leichnam zurück. »Ich denke, das ist es, was sie uns zu sagen versucht.«
    »Was sie uns zu sagen versucht?« , echote Jacen.
    Er schaute zum Scheiterhaufen hoch und gelangte zu dem Schluss, dass Luke dabei sein musste, den Bezug zur Wirklichkeit zu verlieren. Mara lag so tot da wie zuvor, weder ihre Lippen noch irgendetwas anderes an ihr regte sich; kein Laut drang auch nur irgendwo aus der Nähe des Leichnams.
    Dann fiel ihm auf, dass Maras weiß umschlungene Gestalt durchsichtig zu werden begann und vor Machtenergie glühte. Saba zischelte erstaunt, und mehrere andere Meister seufzten vor Erleichterung, doch Jacen verschluckte sich fast vor Überraschung. Falls Mara versuchte, irgendjemandem irgendetwas zu sagen, hatte das nichts mit Versöhnung zu tun – sondern damit, ihren Mörder bloßzustellen.
    Luke umklammerte Jacens Schulter. »Sie hat gewartet, bis wir zusammen sind«, sagte er. »Ich glaube, das ist eine Botschaft, meinst du nicht?«
    »Äh, ja … natürlich.« Zu Jacens Verblüffung zeigte sich weder in der Stimme noch in der Machtpräsenz seines Onkels die geringste Spur von Trug oder Zynismus. Zweifellos hatte Luke im Hinblick darauf, was Mara ihm zu sagen versuchte, die falsche Schlussfolgerung gezogen – vielleicht, weil sie ihre Aktivitäten bis zu ihrem Tod vor ihm geheim gehalten hatte –, und Jacen war mehr als gewillt, sich diese glückliche Fügung zunutze zu machen. »Ich glaube, dass ist exakt das, was Mara uns damit sagen will. Dass wir die Allianz nicht retten können, wenn wir nicht zusammenarbeiten.«
    »Ein gutes Argument«, sagte Luke. »Ich werde versuchen, mich diesmal daran zu halten.«
    »Genau wie ich.« Jacen warf einen verstohlenen Blick in Tenel Kas Richtung und wurde dafür mit einem knappen Nicken belohnt, kaum wahrnehmbar, jedoch klar beifällig. »Ich verspreche es.«
    Luke neigte zustimmend den Kopf – oder vielleicht sogar vor Dankbarkeit –, und Jacen ertappte sich dabei, dass er Mühe hatte, seine Erleichterung – sein Hochgefühl – daran zu hindern, sich in die Macht zu ergießen. Er würde seine Flotte bekommen, und das verschaffte ihm die militärische Stärke, die Konföderation in eine Falle zu locken und zu zerschmettern, um die Galaxis in Frieden und Gerechtigkeit wieder zu vereinen.
    Während Jacen darum kämpfte, seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen, wandte sich Luke dem Rednerpult zu, wo Saba Sebatyne stand und sie ansah. Es war, als würde sie Jacen mustern, jedoch irgendwie über ihn hinausblicken – oder vielleicht auch tiefer in ihn hinein , als würde sie nicht Jacens öffentliches Gesicht sehen, sondern sein inneres, das von Darth Caedus.
    »Saba?«, rief Luke leise.
    Seiner Stimme wohnte eine neue Vitalität inne, ein Tonfall erneuter Zuversicht, den Jacen alarmierend gefunden hätte, von dem Caedus jedoch wusste, dass er lediglich so lange anhalten würde, wie ihre »Versöhnung« währte.
    »Saaaba?«
    Endlich schweifte

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