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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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wieder Jaina an und lächelte.
    »Sie haben vollkommen recht«, sagte er. »Ich würde mit Freuden jeden hier töten.«
    Jag starrte Serpa an wie einen Käfer, den man zerquetschen musste, doch Jaina deaktivierte ihr Lichtschwert und bedeutete Jag, seinen Blaster zu senken. Das Ungestüm in Serpas Macht-aura verriet ihr, dass er ohne zu zögern bereit war, die Zerstörung der Akademie anzuordnen – dass er tatsächlich sogar hoffte , dass sie ihm einen Vorwand dafür liefern würden.
    »Ich weiß nicht, was in meinen Bruder gefahren ist«, sagte Jaina, »dass er sich auf Ihresgleichen verlässt.«
    »Sie wissen doch, wie man sagt … ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen und all das.« Serpa winkelte den Arm an, und der Miniblaster verschwand wieder in seinem Ärmel. »Wären Sie jetzt vielleicht so freundlich, Ihre Waffen niederzulegen?«
    »Eigentlich nicht«, sagte Jaina, die vor dem Gedanken zurückschreckte, mit einem Soziopathen zusammenzuarbeiten, um Alema dingfest zu machen. »Und ich bezweifle, dass Sie das wirklich wollen, wenn Sie erst mal wissen, warum wir hier sind.«
    Serpa runzelte die Stirn. »Das müssen Sie schon mir überlassen.«
    »In Ordnung«, sagte Jag. »Wissen Sie, wer Alema Rar ist?«
    »Natürlich – eine verrückt gewordene Jedi-Ritterin.« Serpa grinste wieder. »Das muss man sich mal vorstellen.«
    »So was kommt vor«, sagte Jaina wütend. »Und sie ist hier irgendwo. Wir wissen nicht, was sie im Schilde führt, aber Sie können darauf wetten, dass es nichts Gutes ist.«
    Serpa runzelte argwöhnisch die Stirn. »Seit wann?«
    »Vermutlich seit letzter Nacht«, sagte Jag. »Wir arbeiten eine Reihe von Vektorflächen ab, die bis ins Hapes-Konsortium zurückgehen. Deshalb sind wir uns ziemlich sicher …«
    »Sie kommt aus dem Konsortium ?«, unterbrach Orame. »Von wo aus dem Konsortium?«
    »Aus dem Terephon-Gebiet, gleich außerhalb der Vergänglichen Nebel«, antwortete Jaina. »Vom Roqoo-Depot. Warum?«
    Die Winkel von Orames dünnlippigem Mund sackten nach unten. »Ich frage mich, ob das Roqoo-Depot irgendwo zwischen hier und Kavan liegt?«
    Ein mulmiges Gefühl beschlich Jaina. Sie war mit der hapanischen Astrometrie nicht gut genug vertraut, um darüber Auskunft geben zu können, doch sie hatte gehört, dass Maras Leiche auf Kavan gefunden worden war.
    »Die Antwort auf diese Frage wüsste ich auch gern«, sagte Jaina.
    Bevor Serpa etwas dagegen einwenden konnte, tippte Orame eine Reihe von Befehlen in eine Kontrollkonsole. Das Bild über dem Holofeld verwandelte sich in eine Karte des Hapes-Konsortiums. Am Randbereich der Karte war die ungefähre Position des Roqoo-Depots verzeichnet, auf der Seite des Konsortiums, die Ossus am nächsten war. Einige Dutzend Lichtjahre entfernt – im selben System wie Hapes –, befand sich der Planet Kavan am anderen Ende einer Hyperraumroute, die geradewegs am Roqoo-Depot vorbeiführte.
    »Eine gerade Linie!«, keuchte Jaina.
    »Den Astrometriedaten zufolge, ja«, entgegnete Orame. »Und wenn Alema Rar beim Roqoo-Depot war …«
    »Das kann kein Zufall sein«, stimmte Jaina zu. »Wenn sie es nicht selbst getan hat, war sie zumindest daran beteiligt.«
    »Wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen«, warnte Jag. »Vergiss nicht, dass Alema diese Frachterbesatzung erst aufgemischt hat, als Mara schon tot war. Hätte sie so kurz nach dem Mord tatsächlich solche Aufmerksamkeit auf sich gezogen?«
    Jaina warf ihm einen Sei-nicht-dämlich -Blick zu und sagte nichts.
    »In Ordnung.« Jag seufzte. »Wir können davon ausgehen, dass sie irgendetwas weiß.«
    »Wenigstens«, sagte Jaina. Da sie sich von Sekunde zu Sekunde größere Sorgen um die Schüler machte, wandte sie sich an Serpa. »Wollen Sie jetzt immer noch , dass wir unsere Waffen niederlegen?«
    »Um ehrlich zu sein, ja«, entgegnete Serpa. »Ihre kleine Aufführung gerade war sehr überzeugend, aber Alema Rar ist nicht auf Ossus. Mein Team hat den Kontrollraum bereits vor …«
    »Hätten Sie sie in einem StealthX landen sehen?«, fragte Jaina.
    Sie machte sich nicht die Mühe zu erklären, dass Alema etwas anderes flog, ein Raumschiff, von dem sie immer noch nicht recht wussten, worum es sich dabei eigentlich genau handelte, das jedoch nichtsdestotrotz ebenso schwer zu registrieren war wie ein StealthX-Jäger.
    Serpa dachte einen Moment darüber nach, dann zog er ein Komlink aus der Ärmeltasche und öffnete einen Kanal. »Captain Tong, ich will eine

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