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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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gleich, wer dabei ins Kreuzfeuer gerät.«
    Keine Vorahnung drohender Gefahr ließ Jainas Rückgrat kribbeln, doch in Serpas Stimme lag etwas Kaltes, das sie dazu veranlasste, stehen zu bleiben und sich umzudrehen. »Ich hoffe, das soll keine Drohung gegen die Jünglinge sein.«
    »Ich weise bloß auf das Risiko hin, dem Sie die jungen Leute aussetzen«, sagte Serpa gelassen. »Die Regeln dienen dazu, jedermanns Sicherheit zu gewährleisten. Ich muss wirklich darauf bestehen, dass Sie mir jetzt Ihre Waffen und Komlinks aushändigen … falls Sie die Absicht haben, sich weiterhin auf dem Gelände der Akademie aufzuhalten.«
    Jaina runzelte die Stirn. » Falls wir die Absicht haben zu bleiben?« Sie hatte nicht ernsthaft erwartet, dass Serpa sie einfach gehen lassen würde, aber verglichen mit ihren Jüngsten waren sie und Jag relativ wertlose Geiseln. »Sie würden uns gehen lassen?«
    »Colonel Solo will, dass diese Operation unter strengster Geheimhaltung durchgeführt wird, aber …« Serpa winkte mit einer Hand in Richtung der übel zugerichteten Soldaten, die sich immer noch mühten, sich vom Boden aufzurappeln. »… sieht das so aus, als könnte ich Sie aufhalten? Wenn Sie die Meister Tionne und Solusar hier mit nur einer Handvoll unerfahrener Jedi-Ritter zurücklassen wollen, um, ähm, zwischen meinem Bataillon von Skulags und all diesen Jedi-Jünglingen zu vermitteln … nun, dann bin ich Realist genug, um mir darüber im Klaren zu sein, dass die Entscheidung ganz bei Ihnen liegt.«
    Mit einem Mal breitete sich in Jainas Magen eine gewisse Übelkeit aus. Zwar drohte Serpa dem Jedi-Nachwuchs nicht direkt, doch er wies sehr wohl darauf hin, in welcher Gefahr sie schwebten, falls sich die Situation zwischen Jacen und den Jedi noch weiter verschlechterte. Acht Jedi würden nicht genügen, um Hunderte von Kindern vor einem ganzen GGA -Bataillon zu beschützen – vor allem dann nicht, wenn sechs davon nahezu unerfahren waren.
    Jag erreichte den Ausgang und streckte die Hand nach der Kontrolltafel aus, um die Tür zu entriegeln, die er vorhin gesichert hatte.
    Jaina bedeutete ihm innezuhalten. »Jag, warte.« Sie konnte nicht glauben, dass ihr Bruder Serpa tatsächlich befehlen würde, den Akademieschülern ein Leid zuzufügen – doch andererseits hatte Jacen in letzter Zeit eine Menge Dinge getan, die sie nicht glauben konnte. »Ich denke, wir sollten ihnen lieber unsere Waffen aushändigen.«
    Jag blickte sie so finster an, als wäre sie psychisch genauso aus dem Gleichgewicht wie Serpa. »Warum, bei allen sechs Novä, sollten wir das tun?«
    »Aus demselben Grund, aus dem die Meister Tionne und Solusar es getan haben.« Während Jaina sprach, streckte sie ihre Machtfühler nach Zekk aus, öffnete sich dem Kampfgeflecht und drängte ihn, Alema zu vergessen, sich weiterhin verborgen zu halten und zu warten, bis er gebraucht wurde. »Weil wir kein gesamtes GGA -Bataillon außer Gefecht setzen können, ohne dass dabei viele Kinder ums Leben kommen würden, und weil die Lage momentan noch nicht so verzweifelt ist.«
    Serpa lächelte. »Ich wusste, dass Sie die Angelegenheit letztlich genauso sehen würden wie ich.«
    »Sie können sehr überzeugend sein.« Jaina öffnete ihr Lichtschwert und entfernte den Fokussierkristall. »Ich bin mir sicher, dass mein Bruder Sie deshalb mit dieser Mission betraut hat.«
    »Das ist einer von mehreren Gründen.« Serpa kam um die Holoanzeige herum und nahm Lichtschwert und Blasterpistole von ihr entgegen, dann wandte er sich Jag zu. »Fel?«
    Jag nahm die Energiezellen aus seinem Blaster und der Vibroklinge, dann kehrte er an Jainas Seite zurück und hielt Serpa die Waffen gerade außer Reichweite hin.
    »Ich will unsere Suche fortsetzen«, sagte Jag. »Ob es Ihnen und Ihren Männern nun bewusst ist oder nicht, Alema Rar ist hier.«
    »Tun Sie, was Sie nicht lassen können.« Serpa wartete, bis Jag ihm die Waffen in die Hände legte, dann sagte er: »Und lassen Sie es mich wissen, falls Sie sie tatsächlich finden. Dann schicke ich jemanden, der die Sauerei wegmacht.«

5. Kapitel
    In ihrer Brust verspürte Alema den plötzlichen Drang, sich zu verstecken. Besorgt, dass ihre Verfolger sie am Ende womöglich doch gefunden hatten, spähte sie über die Oberseite der Arbeitskabine, in der sie saß. Im Vorraum sah sie lediglich die beiden GGA -Truppler – einen Mann und eine Frau –, die bei ihrem Eintreffen die Bibliothek bewacht hatten. Sie lehnten am Empfangstresen, unterhielten

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