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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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sagte Jaina. »Falls wir vor die Wahl gestellt werden …«
    »… müssen wir sie gehen lassen«, stimmte Jag zu. »Aber diese Wahl wird sie uns nicht lassen – nicht Alema Rar.«
    Er flog um den Berg herum, um das Felsmassiv zwischen ihren Daktyl und die Akademie zu bringen.
    »Zekk, nimm deinen StealthX und setz dich über dieses Schiff.« Jetzt machte Jags Tonfall es deutlich: Das war ein Befehl. »Falls Jaina und ich sie nicht finden, können wir sie vielleicht in einen Hinterhalt treiben.«
    Zekk machte keine Anstalten, nach achtern zu gehen. » Du bewachst das Schiff.« Seine Stimme klang höflich, aber bestimmt. »Ich werde mit Jaina gehen. Ich kenne die Akademie um einiges besser als du.«
    »Und ich kenne Alema .« Jags Ton gewann eine gewisse Schärfe. »Abgesehen davon bin ich der Kommandant dieser Mission, also tust du, was ich …«
    »Ich tue, was Sinn ergibt«, sträubte sich Zekk. »Ich bin ein Jedi-Ritter, nicht irgendein geistig vernagelter Soldat, den du …«
    »Jungs!« Beide widerten Jaina an. Es war, als hätten sie ihr überhaupt nicht zugehört. Dabei hatte sie ihnen doch erklärt, wie Maras Tod ihr vor Augen geführt hat, dass sie sich im Augenblick zuerst und vor allem darauf konzentrieren musste, eine gute Jedi zu sein. »Worum auch immer ihr euch tatsächlich streitet – ich weiß, dass es dabei nicht um mich gehen kann. Das würdet ihr nicht tun – nicht ausgerechnet jetzt.«
    Zekks Gesicht färbte sich blitzartig rot vor Scham, und Jag strahlte Verlegenheit in die Macht aus.
    »Vielleicht sollte Jaina beim Schiff bleiben«, schlug Jag vor. »Sie ist ohnehin die bessere Pilotin, und wir beide sind am Boden genauso effektiv.«
    »Nein, dass Jaina und du – dass ihr euch in der Akademie umschaut, ergibt für Alema vielleicht mehr Sinn, als wenn wir beide das machen«, sagte Zekk und setzte sich nach achtern in Bewegung. »Wenn sie uns zusammen sieht, wird sie als Erstes Ausschau nach Jaina halten.«
    »Natürlich hast du recht«, sagte Jag. »Vielen Dank.«
    »Nicht der Rede wert.«
    Zekk verschwand durch die Luke im Heckfrachtraum, und einige Minuten später fühlte Jaina, wie er sich dem Kampfgeflecht öffnete, das Jedi nutzten, um beim Fliegen von StealthX-Jägern miteinander zu kommunizieren. Ein leichtes Zittern lief durch den Daktyl, als die hinteren Frachttüren aufglitten und sich das Atmosphärenflugprofil des Schiffs veränderte. Sie wandte sich wieder ihrer Sichtkuppel zu, und einen Moment darauf sah sie, wie Zekks StealthX hinter ihnen nach unten sackte.
    Jaina wünschte ihm durch die Macht gute Jagd, dann löste sie ihr Sicherheitsgeschirr und ging nach achtern, um die Frachtraumtür zu schließen und den Daktyl auf die Landung vorzubereiten. Als sie damit fertig war, flog Jag bereits durch die Öffnung in der ausgehöhlten Felswand, die als Zugang zum Haupthangar der Akademie diente.
    Ein Hauch von Gefahr ließ die Haut zwischen Jainas Schulterblättern kribbeln, und sie ging nach vorn, um sich zu Jag auf dem Flugdeck zu gesellen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte sie.
    »Natürlich.« Jag saß in lehrbuchmäßiger Haltung auf dem Pilotensitz, der Rücken gerade, beide Augen nach vorn gerichtet und beide Hände am Steuerknüppel. Er steuerte den plumpen Daktyl zu der von grünen Lichtern auf dem Boden umrissenen Landezone und schaute nicht zu ihr herüber, bis das Raumschiff auf seinen Landestützen ruhte. »Warum fragst du?«
    Jaina spähte durch das vordere Sichtfenster. »Irgendetwas stimmt nicht.«
    Jag runzelte die Stirn, was die Narbe an seiner Augenbraue wie einen Blitz aussehen ließ. »In welcher Hinsicht?«
    Jaina zuckte bloß die Schultern und studierte weiter den Hangarboden. Genau wie der Rest der Akademie war die Halle sonderbar verwaist, doch obwohl sich im Hangar Transporter, Skiffs und Übungsschiffe drängten, fehlten – abgesehen von einigen Droiden, die in annähernder Dunkelheit ihren Aufgaben nachgingen – die Wartungsarbeiter, die für gewöhnlich dafür sorgten, dass an solchen Orten stets rege Betriebsamkeit herrschte. Jaina streckte ihre Machtsinne in die hinteren Ecken des Hangars aus und nahm in der riesigen Höhle keinerlei empfindungsfähige Präsenzen wahr.
    Schließlich sagte sie: »Hier ist nichts. Ist dir je ein so ruhiger Hangar untergekommen?«
    »Zumindest kein aktiver.« Jag löste das Gurtgeschirr, dann erhob er sich und schnallte sein Blasterhalfter am Gürtel fest. »Glaubst du, Alema könnte bereits irgendetwas angerichtet

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