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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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die versengte Türöffnung in eine alte Vorratskammer.
    Die Regale waren voll mit kybernetischem Zubehör – Werkzeuge, Schmiermittel, Ersatzteile – die ganze Ausrüstung, die Lumiya benötigt hatte, um ihre mechanische Hälfte zu warten. Soweit Alema sagen konnte, befand sich kein einziges Sith-Artefakt in dem kleinen Raum.
    Mit einem Schlag war ihre eigene Sicherheit vergessen. Sie schlüpfte durch die Tür. Automatisch flammte an der Decke eine Glühtafel auf, um die Kammer mit weichem, weißem Licht zu füllen. An einer Wand stieß sie auf einen großen Vorrat von Pulvermischungen für die Protein- und Vitamindrinks, die Lumiyas halb kybernetischem Körper als Nahrung gedient hatten. Auf einem der unteren Regale an der gegenüberliegenden Wand fand sie ein paar Energiezellen und Ersatzstränge für die Lichtpeitsche der Dunklen Lady.
    »Ersatzteile?« Alema spürte, wie Zorn in ihr aufstieg, und die Frustration und Furcht, die mit der Durchsuchung der Kammer einhergingen, fachten das Feuer in ihrem Innern noch zusätzlich an. »Proteindrinks?«
    Sie fegte ein Dutzend Behälter mit Proteinpulver von einem Regalbrett, dann trat sie ungestüm in die andere Richtung und beförderte einen Karton geschliffener Kaiburr-Kristalle durch die Luft. Das fühlte sich so gut an, dass sie ihr Lichtschwert aktivierte und eine bitter riechende Sturzflut von Hydraulikflüssigkeit entfesselte, indem sie eine ganze Reihe Plastoidbehälter aufschlitzte.
    »Wir wollen Artefakte!« Alema schwang von Neuem die Klinge, um die Vorräte auf einem der oberen Regale zu durchtrennen. »Wir wollen Sith-Schätze!«
    Ein kybernetischer Arm krachte auf sie herunter, der sie am Kopf und an den Schultern traf. Sie tat ihn mit einem Achselzucken ab und schickte sich gerade an, ihr Lichtschwert herumzureißen, um das aufdringliche Ersatzteil zu Metallschrott zu zerhacken, als sie ein fingerlanges Datenchip-Etui bemerkte, das nahe dem offenen Ende der Holliniumummantelung des Arms in der Hydraulikflüssigkeit lag.
    »Na … Was haben wir denn da?« Alema deaktivierte ihr Lichtschwert und hob das Datenchip-Etui auf. »Könntest du der Grund dafür sein, warum Lumiya diese Tür verschlossen hielt?«
    Sie blickte den kleinen Fiberplastbehälter an, als würde sie auf eine Antwort warten – was sie in gewisser Weise tatsächlich tat. Nach einem Moment nahm sie ein schwaches Kräuseln in der Macht wahr, die unmerkliche Spur einer Gefühlsregung, die sie hier am allerwenigsten erwartet hatte: Hoffnung, vielleicht sogar Trost.
    »Interessant«, sagte Alema. »Was bist du?«
    Diesmal wartete sie nicht auf eine Antwort – ungeachtet dessen, was Schiff glaubte, war sie nicht so zerrüttet. Stattdessen suchte sie nach weiteren Datenchips, um zuerst die anderen Kybernetikvorräte zu durchforsten, dann die Kaiburr-Kristalle, die sie über den Boden verstreut hatte, und die anderen Kartons mit Lichtpeitschenbauteilen. Am Ende leerte sie jeden Vitamindrink- und Proteinpulverbehälter in das wachsende Durcheinander zu ihren Füßen.
    Obwohl sie keine weiteren Datenchips fand, stieß Alema immerhin auf über eine Million Credits in kleiner Währung, die in einigen der Proteinbehälter versteckt waren. Sie ließ die Zahlungsmittel zusammen mit allem anderen, das sie nicht wollte, auf dem Fußboden zurück; Credits konnte sie sich jederzeit selbst beschaffen, und sie zu stehlen machte ohnehin viel mehr Spaß.
    Überzeugt davon, dass es in der Vorratskammer sonst nichts mehr zu finden gab, kehrte Alema in Lumiyas Arbeitszimmer zurück und schob den Chip in ein Datapad. Sie rechnete mit der Aufforderung, ein Passwort eingeben zu müssen, oder irgendeiner anderen Sicherheitsmaßnahme; stattdessen erschien ein kapuzenbedeckter Kopf auf dem Bildschirm und begann sofort zu sprechen.
    »Verzeiht die bescheidenen Umstände Eurer Reise.« Das Gesicht des Sprechers blieb im Schatten unter der Kapuze verborgen, doch die Stimme war männlich – und voller dunkler Macht. »Hätten wir das Tempo vorausgesehen, mit dem die Eindringlinge vorrücken, hätten wir Euch eine größere Eskorte geschickt. Solltet Ihr überleben und von Euch aus Kontakt zu uns aufnehmen wollen, wird Euch der an diese Botschaft angehängte Navigationscode zu uns führen … Einmal.«
    Die Gestalt schien sich vom Licht fortzulehnen, und der Bildschirm wurde dunkel. Alema zog den Datenchip heraus und lehnte sich zurück, um nachzudenken. Als junge Jedi hatte man sie gelehrt, dass es immer bloß zwei Sith

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