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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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feindlicher Raumschiffe zu lokalisieren, doch zumindest hatten ihre Taktikplaner – die zweifellos größtenteils aus Bothanern bestanden – genügend Informationen gesammelt, um die Stärke des Widersachers einzuschätzen. Die Konföderation stieß nun aggressiver vor und konzentrierte ihr Feuer, um eine Schneise durch die Raumwerften frei zu machen.
    Der Maßstab auf dem Wandschirm änderte sich, und jetzt füllten Wolken schimmernder Trümmer das Bild. Gleißende Energieblitze zuckten in beide Richtungen vorüber; einige trafen die geisterhaften Doppelbalken einer Raumwerft und zerfetzten sie zu Konfetti. Die Konföderationsflotten tauchten an einem Ende des Schirms auf und drangen langsam in das Trümmerfeld vor, tausend Durastahlsplitter, die lange blaue Abgasstreifen hinter sich herzogen.
    Luke wandte sich seinen Jedi zu, die ihre Fließformsessel allesamt dem Kampfschirm zugekehrt hatten. Einige hatten es sich bequem gemacht und stützten sich mit einem Arm auf den Staffeltischen auf. Andere kauerten nervös auf den Kanten der Sitze. Ungeachtet der Kafspender und der Servierplatten mit Häppchen in der Mitte jedes Tisches hatte lediglich Tahiri Veila einen Teller und ein Trinkgefäß vor sich stehen. Das StealthX-Geschwader an Bord der Anakin Solo unterzubringen, mochte eine militärische Notwendigkeit gewesen sein, doch das bedeutete nicht, dass die Jedi Jacens Gastfreundschaft annehmen mussten.
    »Genau wie Bwua’tu vorhergesagt hat«, sagte Luke. Zur Beunruhigung der ranghohen Taktikplaner der Allianz hatte der Admiral darauf beharrt, dass die Konföderation dort angreifen würde, wo das Netz der Kuati-Raumwerften am dichtesten war. »Sie spekulieren darauf, uns auf dem falschen Fuß zu erwischen.«
    »Wie macht Bwua’tu das bloß?«, fragte Kyp Durron am Kopf des Tisches der Schattensäbel-Staffel. »Er muss machtsensitiv sein.«
    »Besser«, antwortete Saba. Sie hatte neben ihm Platz genommen, am Kopf des Tisches der Nachtklingen. »Er ist beute sensitiv.«
    Corran Horn fragte: »Beutesensitiv?«
    »Er weiß, wie seine Beute denkt«, erklärte Saba. »Mehr noch, er weiß, wie die anderen denken, dass wir denken.«
    »Und das wäre?«, fragte Corran.
    »Starr und einfallslos«, sagte Kenth Hamner. Er saß auf der anderen Seite von Kyp, am Kopfende der Dunkelschwert-Staffel. »Sehen Rebellen ihre Gegner nicht immer so?«
    »Und das aus gutem Grund«, sagte Luke, der sich an die Zeit erinnerte, als er einer der Rebellen gewesen war. Waren die Dinge tatsächlich so simpel gewesen, wie sie ihnen damals vorgekommen waren, ein unkomplizierter Kampf zwischen Gut und Böse? Heutzutage war das schwer zu glauben, da es genauso einfach war, das Böse auf der Seite zu sehen, für die er kämpfte, wie auf der Gegenseite. »Aber lasst uns über diese Schlacht sprechen. Ist sich jeder darüber im Klaren, wie das Ganze ablaufen soll?«
    »Was ist daran so kompliziert?« Sabas Tonfall war höflich, aber gänzlich uninteressiert und spiegelte damit den allgemeinen Mangel an Enthusiasmus wider, den der Jedi-Rat dieser Mission entgegenbrachte. »Sobald die Vierte Flotte unsere Beute zwischen den Werften vollends ins Gefecht verwickelt hat, verlässt die hapanische Heimatflotte den Sensorschatten von Ronay und überrascht die Konföderation von hinten.«
    »Und setzt sie zwischen den Docks fest, sodass die Fünfte und Siebente Flotte von den Flanken her das Feuer eröffnen können«, fügte Kyp hinzu. »Vorausgesetzt natürlich, die Bothaner merken nicht schon vorher , dass die Allianz sie bereits umzingelt hat.«
    »Bwua’tu sagt, dass das nicht passieren wird«, meinte Luke. Er musste sich ins Gedächtnis rufen, dass Kyp stets so unverblümt war – dass er lediglich seine eigene Skepsis zum Ausdruck brachte und nicht absichtlich versuchte, Zweifel unter ihnen zu säen. »Die Kommandanten der Konföderation rechnen nicht damit, dass wir vorhergesehen haben könnten, wo sie angreifen werden. Sie halten also nicht nach einem Hinterhalt Ausschau.«
    »Wenn du einen Moment lang darüber nachdenkst, wirst du sehen, dass sie überhaupt nicht damit rechnen können «, sagte Kenth – ein eindeutiger Appell an Kyp, realistisch zu sein. »Die Konföderation hat bereits den Großteil ihrer Spähschiffe verloren, und wir alle wissen, wie schwierig es ist, hier ein sauberes Sensorbild zu kriegen.«
    »Und ihre Admiräle werden keine Sternenjäger auf Aufklärungsflüge schicken.« Corran klang ein bisschen verzweifelt, wie ein

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