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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Aufzeichnungsstab zu Bens Gesicht.
    »Du glaubst, ich habe deine Mutter umbringen lassen?«
    »Um ehrlich zu sein, nein.« Ben steckte den Stab in seinen Gürtel, dann entließ er Omas aus seinem Machtgriff. »Und eigentlich habe ich das auch nie.«
    Omas runzelte die Stirn. »Aber die Aufnahme. Zweifellos hast du …«
    »Ich könnte mir denken, dass es ungefähr so abgelaufen ist«, sagte Ben. »Als gerade niemand anders in der Nähe war, fing eine Ihrer Wachen an, sich freundlich mit Ihnen zu unterhalten, um Ihnen schließlich unter dem Siegel der Verschwiegenheit anzuvertrauen, dass er auf Ihrer Seite stehe.«
    »Sie« , korrigierte Omas. »Leutnant Jonat.«
    Ben nickte. Jonat war in Wahrheit eine GGA -Unteroffizierin, eine von Captain Girduns bevorzugten Undercoveragentinnen. »Dann hat sie Sie eines Tages ihr Komlink benutzen lassen – bloß, damit Sie Ihre Familie wissen lassen können, dass Sie wohlauf sind.«
    Jetzt war es an Omas zu nicken. »Natürlich war ich argwöhnisch, aber ich dachte, Jacen würde auf diese Weise bloß versuchen herauszubekommen, wen ich anrufen würde – und ich wollte unbedingt noch ein letztes Mal mit meiner Tochter sprechen, bevor, nun ja, Jacen jemanden wie dich schickt.«
    »Also nahmen Sie Jonats Angebot an.«
    »Um genau das zu tun, wozu man mich von Anfang an bringen wollte«, sagte Omas. »Einige der Dinge, die du gehört hast, habe ich tatsächlich gesagt …«
    »Aber nicht in diesem Zusammenhang«, mutmaßte Ben.
    »Ich wollte bloß, dass Elya die Hoffnung nicht aufgibt«, sagte Omas. »Aber ich habe weder sie noch irgendjemand anderen jemals darum gebeten, deinem Vater zu schaden – schon gar nicht durch die Ermordung deiner Mutter.«
    »Ich weiß, dass Sie das nicht getan haben«, sagte Ben. »Da ich mir ziemlich sicher bin, dass Jacen selbst der Mörder ist.«
    Omas ’ Kiefer klappte herunter. »Jacen?«
    »Er war ganz in der Nähe, als es passierte«, erklärte Ben. »Und Mom wusste, dass er mit Lumiya unter einer Decke steckte.«
    »Mit der Sith Lumiya?« Omas wankte rückwärts, stützte sich mit der Hand am Schreibtisch ab, als drohe er sonst zu stürzen, und mit einem Mal wirkte er hoffnungsvoll. »Hast du dafür Beweise?«
    »Noch nicht«, sagte Ben kopfschüttelnd. »Um ehrlich zu sein, ist das in gewisser Weise der Grund dafür, warum ich hier bin.«
    Omas runzelte die Stirn. »Ich wüsste nicht, wie ich dir da helfen kann. Ich habe nichts Belastendes gegen ihn in der Hand.«
    »Natürlich nicht«, sagte Ben. »Dafür ist Jacen viel zu vorsichtig.«
    Jenseits der Panzertüren ertönten gedämpfte Stiefelschritte, die zunehmend lauter wurden, je näher sie dem Arbeitszimmer kamen. In Bens Kopf nahm ein neuer Plan Gestalt an, doch er wusste, dass ihm keine Zeit blieb, um die Einzelheiten auszuarbeiten. Er wies auf den Scanner auf Omas’ Brust.
    »Können Sie den abnehmen?«
    Omas runzelte die Stirn, und ein Funken Argwohn trat in seinen Blick. »Warum sollte ich das tun?«
    Ben seufzte. »Jacen ist derjenige, der mir die Aufnahme gegeben hat«, erklärte er. »Und um Beweise gegen ihn zu finden, muss ich wieder nah an ihn herankommen.«
    Begreifen leuchtete in Omas’ Augen auf – die mit einem Mal dunkler und durchdringender wurden. »Du hast gar nicht vor, Beweise zu sammeln, Ben.«
    »Natürlich habe ich das vor«, sagte Ben. Durch die Panzertüren konnte er gedämpfte Stimmen hören, die Befehle riefen – durch beide Panzertüren. »Aber das wird nicht einfach werden …«
    »Du willst Jacen umbringen«, sagte Omas; es war eine Feststellung, keine Frage. »Und um dafür nah genug an ihn heranzukommen, musst du ihn davon überzeugen, dass er dir vertrauen kann.«
    Ben nickte. »Das stimmt. Deshalb müssen wir Ihren Tod vortäuschen.«
    »Aber deshalb bist du nicht hergekommen.« Omas’ Blick blieb düster und stechend, beinahe irrsinnig. »Ein solches Täuschungsmanöver würde Jacen sofort durchschauen.«
    »Nicht, wenn wir es richtig machen. Ich kann ihn austricksen.«
    Ben konnte es sich nicht leisten, ausgerechnet jetzt Omas’ Vertrauen zu verlieren, nicht, solange ihm die Coruscant-Sicherheitskräfte im Nacken saßen – noch entscheidender jedoch war, dass Ben es nicht ertragen konnte, in Wahrheit genau zu dem geworden zu sein, was der Staatschef gefürchtet hatte: zu einem kaltblütigen Mörder, zu einer jüngeren Version von Jacen selbst.
    Doch Omas war nicht überzeugt. Sein Blick glitt zu der Blasterpistole, die Ben vorhin mittels der Macht

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