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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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– wenn auch nicht ganz aus den Gründen, die er sich vorgestellt hatte.
    In der Eingangshalle lockte ihn das Verstärkungsteam in einen Hinterhalt, doch anstatt gleich das Feuer zu eröffnen, brüllten sie ihn an, sich zu ergeben. Ben ging einfach zu einer Reihe Machtsaltos über, um ihren Salven zu entgehen, schlug ihre Blasterschüsse beiseite und landete schließlich beim Haupteingang des Apartments.
    Anstatt sich durch den Gang draußen in Sicherheit zu bringen, verblüffte Ben die Sicherheitsbeamten ein weiteres Mal, indem er stehen blieb und herumwirbelte. Er wehrte einige weitere Energieladungen ab, dann hielt er die Waffe nur noch mit einer Hand und winkte die Männer hinter sich her.
    »Kommt mit!«, rief er. »Ich bin zu spät gekommen – hier fliegt gleich alles in die Luft!«
    Die verwirrten Beamten sahen von ihm ins verrauchte Innere des Apartments und dann wieder zurück zu ihrem Offizier.
    Der Offizier senkte sein Blastergewehr und eilte Ben nach, während er seinen Männern über die Schulter hinweg zurief: »Lasst uns verschwinden – immerhin ist der Bursche ein Jedi. Besser, wir tun, was er sagt.«

10. Kapitel
    Die Konföderationsflotten glitten gemächlich über den Wandschirm, eine Wolke ionenblauer Nadeln, die sich hell vom sternengesprenkelten Samt des Weltalls abhoben. Einen Moment später tauchte am Rande des Schirms ein Strahlenkranz von Schiffswerften auf, die im orange-silbernen Schein von Kuats Sonne funkelten. Energielinien – zu gleißend, um irgendwelche Farbe zu besitzen – gingen von den Fronteinheiten der vorstoßenden Armada aus; einige davon berührten die glitzernde Fläche einer Schiffswerft und verwandelten sie in einen rasch verglühenden Funkenregen.
    Von der Stirnseite des Bereitschaftsraums aus, in dem er und seine Jedi-Piloten darauf warteten, zu ihren SealthX-Jägern gerufen zu werden, verfolgte Luke das Geschehen zwar gewissenhaft, doch nicht ganz aufmerksam. Der Ausgang der Schlacht hing von der Mission ab, zu der sie in Kürze aufbrechen würden, und er wusste, dass seine Gedanken eigentlich bei dem sein sollten, was er tun konnte, um ihren Erfolg zu gewährleisten – und bei den vielen jungen Jedi-Rittern, die nicht wieder zurückkommen würden. Stattdessen jedoch dachte er immer wieder an seinen Sohn.
    Dieser Krieg hatte Ben gezwungen, so schnell erwachsen zu werden, dass es nicht schwer war, ihn als Erwachsenen zu sehen. Doch Luke hütete sich davor, diesen Fehler zu machen. Er hatte genügend Schuldgefühle und Selbsthass in Ben gespürt, um zu wissen, dass sich sein Sohn für Maras Tod verantwortlich fühlte. Wie so viele Kinder, die Elternteile verloren, schien er tief in seinem Innern zu glauben, dass er irgendetwas Schlimmes getan hatte, das sie dazu gebracht hatte, ihn zu verlassen.
    Und das waren genau die Art von Gedanken, die einen jungen Jedi auf die Dunkle Seite führen konnten. Luke hatte das schon miterlebt – zeitweise bei Kyp Durron und dauerhafter bei Alema Rar –, und er würde nicht zulassen, dass Ben dasselbe passierte.
    Luke streckte seine mentalen Fühler gen Coruscant aus in der Hoffnung, seinen Sohn zu finden und ihn daran zu erinnern, dass er immer noch einen lebenden Elternteil hatte – und dass seine beiden Eltern ihn nach wie vor sehr liebten. Doch Ben versteckte sich wieder vor der Macht – noch eine Sache, die Jacen ihm nicht so frühzeitig hätte beibringen dürfen –, und Luke fühlte nichts, abgesehen von der anonymen Masse von Lebensformen, die den Planeten ihr Zuhause nannte. Nicht zum ersten Mal hatte er das Gefühl, dass er bei seinem Sohn auf eine Weise versagt hatte, die er nicht recht verstand.
    Bald , dachte Luke, gleichermaßen ein Versprechen an Ben wie an sich selbst. Nach dieser Schlacht wird der Krieg vorüber sein, und dann haben wir die Zeit, die wir brauchen, um all das wieder ins Reine zu bringen.
    Die Konföderationsarmada erreichte nun das Zentrum des Wandschirms. Sofort entsandte sie Schwärme von Aufklärungsschiffen, in dem Versuch, die Allianz-Schiffe aufzuspüren, die das Personal an den Sensoren nicht eindeutig von den unzähligen Raumwerften in der Umlaufbahn von Kuat unterscheiden konnte. Die Allianz reagierte, indem sie mit Tausenden bereits in Position befindlicher Sternenjäger gegen die Aufklärer vorrückte – eine Strategie, die von Nek Bwua’tu, dem neuen Vizeadmiral der Ersten Flotte, ersonnen worden war.
    Die Konföderation verlor ihre Aufklärer, ohne mehr als eine Handvoll

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