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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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einhämmerten wie eine Faust gegen eine Tür. Er konnte sie beinahe verstehen ...
    Er konnte sie verstehen, wurde ihm klar, wenn er es nur wollte. Etwas an diesen Gedankenmustern, an ihrer Dunkelheit kam ihm vertraut vor. Diese Einsicht hatte er Techniken zu verdanken, die er vor vielen Jahren als Schüler der Schattenakademie gelernt hatte. Obwohl er sie verdrängt und tief in seinen Erinnerungen vergraben hatte, kannte er diese Techniken noch immer ... wenn er nur beschloss, sich ihrer zu entsinnen.
    Er schwankte an der Sprosse, die ihn stützte, und auch diese Frage brachte ihn ins Schwanken. Doch er hatte keine Zeit mehr.
    Falls der Sith-Sternenjäger ihn umbrachte, würde er sich als Nächstes Jaina vornehmen.
    Er öffnete sich der Dunkelheit, die in ihn strömte, ihn umhüllte, ihn knebelte. Mit einem Mal sah er die Umgebung vor seinem geistigen Auge viel deutlicher vor sich. Die genaue Position, das Aussehen dieser Sith-Meditationssphäre - ja, genau das war es - war ihm jetzt vollkommen klar.
    Genau wie die Gedanken der Sphäre, die in ihren Bewegungen innehielt, als sie die plötzliche Veränderung in Zekks Wahrnehmungsweise bemerkte. Du bist ein Jedi.
    Bin ich das? Ich war schon viele Dinge. Vor einer Minute war ich noch ein Jedi. Was bin ich jetzt?
    Nicht vertrauenswürdig.
    Zekk ließ eine gewisse Belustigung in seine Gedanken kriechen. Aber ihr vertraust du. Kr stellte sich Alema Bar in Gedanken vor und färbte das Bild mit den Erinnerungen, die er als junger Jedi-Ritter an sie hatte.
    Die Reaktion der Meditationssphäre war von Verachtung durchdrungen. Ich vertraue ihr nicht. Ich gehorche ihr. Muss ihr gehorchen.
    Weil sie ein oder zwei Geheimnisse kennt? Gehorchst du jedem, der die dunklen Pfade beschritten hat? Dann müsstest du mir auch gehorchen.
    Die Meditationssphäre erwiderte nichts.
    Eine Vorahnung des Triumphs durchzuckte Zekk wie Adrenalin. So ist es, nicht wahr? Alles, was es braucht, dass du gehorchst, ist der richtige Befehl. Vom richtigen Dunkelseiter.
    Es folgte keine Antwort.
    Wie nennt man dich?
    Ich bin Schiff.
    Zekk prustete, gleichzeitig amüsiert und verächtlich. Du bist töricht und einfach gestrickt. Aber ich werde dir dennoch einen Gefallen tun. Ich befreie dich.
    Er wusste, dass Schiff seine Worte »gehört« hatte, doch er nahm keinen Hinweis darauf wahr, dass es ihre Bedeutung verstand.
    Natürlich nicht - das Ding war ein Raumschiff. Es war dazu geschaffen zu dienen. Es würde immer dienen. Die Frage war, welchem Zweck es diente.
    Ich befreie dich von Alema Rar. Ich befehle dir, sie zu verlassen, von diesem Ort zu verschwinden. Ich befehle dir, dir einen Meister zu suchen, der deiner Natur entspricht. Ich befehle dir fortzufliegen, so schnell du kannst, und alle anderen Anweisungen, alle Hilferufe zu ignorieren. Er legte die eigene Willenskraft in seine Worte und fühlte, wie sie sich mit der Energie dieses dunklen Ortes verband, davon verstärkt wurde. Seine Kraft wuchs, dehnte sich über die Grenzen seines Körpers hinaus aus, schwoll an wie eine Explosion, bis ihre Ausläufer Schiff umschlossen.
    Im Innern von Schiff war ein harter Knoten des Widerwillens, älterer Befehle, die Alema Rar der Sphäre eingepflanzt hatte. Zekk sah sie wie einen Erdwall vor sich aufragen, wie einen aufrecht stehenden Stein. Er hämmerte mit seiner eigenen Kraft auf den Stein ein und sah, wie er zu zerfallen begann, zerbröselte, sich auflöste.
    Innerhalb von Sekunden war der Stein verschwunden, zu nichts vergangen. Zekk spürte, wie in Schiff eine Art dunkler Freude emporstieg, und dann schoss die Meditationssphäre nach oben, auf den Ausgang der Kammer zu. Einen Augenblick später war sie fort.
    Zekk sackte erleichtert in sich zusammen. Jaina würde leben. Er würde leben.
    Er würde dorthin absteigen, wo sich Schiff zufolge Alema befand. Zekk würde Alema töten, sie zerstückeln, bis keinem der Stücke, die übrig blieben, mehr Leben innewohnte.
    Danach würde er Jag umbringen und sich diesen moralisierenden, störenden Abklatsch eines Mannes vom Hals schaffen. Was er selbstverständlich auf eine Art und Weise anstellen musste. dass sein Hinscheiden Jaina nicht betrübte.
    Und schließlich wäre Jaina selbst an der Reihe. Er würde das Band zwischen ihnen neu schmieden, um ihr darüber seine Gedanken zu vermitteln, seine Liebe. Das würde er so lange tun, bis sie verstand, was unausweichlich war, bis sie ihn liebte und ihm gehorchte. Bis sie ihm gehörte.
    Mit einem Mal nagte Sorge an

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