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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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wandte. Jung, schön, stark, tapfer. bewundernswert. geliebt, liebevoll...
    Er nickte. Das werde ich.
    Der Schmerz und die Furcht in ihrer Miene vergingen.
    lag drückte zu. Er fühlte das Knacken von Alema« Wirbelsäule, als er sie mit seiner Hand zertrümmerte. Ihr Körper erschlaffte. Ihre Augen wurden trüb und leer.
    Statisches Rauschen drang aus seinem Komlink. Obwohl die Atmosphäre nicht dicht genug war, um die Geräusche ferner Explosionen bis zu ihm zu tragen, wusste er, dass die gewaltigen Detonationen dieser Bomben den Kom-Empfang stören mussten.
    Er aktivierte seine Schubdüsen und begann, auf das Loch im Stein weiter oben zuzuschweben.
     
    Jaina fand Zekk zusammengekauert oben auf einem Schienenstrang, genau da, wo sie gestanden hatte, als Alemas geheimnisvolle Waffe sie attackiert und die Schienen durchtrennt hatte. Trotz des Umstands, dass der Luftdruck rapide abfiel, hatte Zekk seine Maske nicht auf.
    »Zekk, beweg dich.« Sie fummelte in seinen Gürteltaschen herum, fand seine Folienmaske und streifte sie über seinen Kopf, um den Riemen eng um seinen Kragen festzuziehen.
    Er schüttelte den Kopf, ohne sie anzusehen. »Verschwinde. Du musst hier weg.«
    »Wir müssen hier weg.« Sie zerrte an seiner Schulter und richtete ihn kniend auf.
    »Es ist in mir. Das Böse dieses Ortes. Ich dachte, ich wäre imstande, es für immer im Zaum zu halten. Aber so funktioniert das nun mal nicht.«
    Sie kniete nieder, legte ihre Arme um seine Hüfte und stand dann auf, um sie beide auf den nächsten Schienenabschnitt zu katapultieren. »Zekk, bist du mein Freund?«
    »Ich bin dein Freund. Ich liebe dich.« Seine Worte drangen beinahe als Brabbeln über seine Lippen, flossen ineinander und vermischten sich.
    »Du musst - du musst mir helfen. Wenn ich dich hier lebend rausbringen soll.« Sie überquerten die Lücke, und sie packte den nächsten Schienenstrang. »Jetzt klettere hoch. Ansonsten trage ich dich, und dann bin ich zu langsam und werde sterben.«
    »In Ordnung.« Mechanisch drehte er sich um. legte seine Hände auf die Querstreben und kletterte los.
    »Wir bringen dich zurück zu den Meistern, und die werden dir das Böse austreiben.«
    »Oh. Vielleicht.« Zekk runzelte die Stirn, als er sich an etwas zu erinnern versuchte. »Wo ist Jag?«
    »Er ... kommt nach.« Selbst in Jainas eigenen Ohren klang die Lüge wenig überzeugend, sogar armselig.
    Doch so benommen, wie Zekk zu sein schien, bemerkte er es nicht. Er nickte zufrieden.
    Die Schienen wankten unter ihren Händen. Jemand musste sie schütteln. Jaina schaute nach unten, entdeckte nichts unter sich, und sah dann nach oben.
    Über ihnen rollte eine riesige Kugel die Schienen hinunter. Sie sah aus wie eine Pflanzenspore - allerdings mit zwei Metern Durchmesser, nicht mikroskopisch klein, und aus einem gräulichen Metall anstatt aus organischem Material. Die Kugel rollte nicht einfach bloß die Schienen entlang, sondern klebte daran, als wäre sie magnetisch.
    Jaina nahm an, dass sie tatsächlich magnetisch war, irgendetwas, das dazu gedacht war, sich an die Außenhüllen von Raumschiffen zu heften.
    Sie zog Zekk zur Unterseite des Schienenstrangs herunter und hielt sich fest, bereit abzuspringen, falls das Ding beim Vorbeirollen eins ihrer Glieder zu zerquetschen drohte. Doch die Kugel kullerte harmlos an ihnen vorüber und rollte weiter in die Dunkelheit hinab.
    Zekk sah dem Ding gelinde neugierig nach. »Was ist das?«
    »Eine Raummine, schätze ich. Und wir wollen nicht in der Nähe sein, wenn sie hochgeht. Komm schon, kletter weiter.«
    Sie erreichten die Oberfläche und stellten fest, dass die Schienen, die hinauf ins Habitat führen, intakt waren. Allerdings zitterten die Streben unter ihren Fingern, und beide konnten sie sehen, wie der steinige Boden überall um sie herum erbebte und in seltsam schönen Gebilden Staubwolken emporschleuderte.
    Jaina sah einen fernen Blitz aufleuchten - ein Hinweis auf eine weitere Explosion jenseits des Horizonts. Sie packte Zekk und stieß sich mit den Füßen ab, um auf das Loch in das Habitat über ihnen zuzuspringen. Zusammen schwebten sie hindurch. Als sie in den Einflussbereich der künstlichen Schwerkraft des Habitats gerieten, fielen sie und landeten unbeholfen am Hand des Lochs.
    Jaina stieß ein erleichtertes Seufzen aus.
    Dann traf die Schockwelle der letzten Explosion das Habitat. Der Boden fünfzehn Meter tiefer kräuselte sich wie über Wasser gelegter Stoff. Jaina spürte, dass ihre Beine

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