Wächter der Macht 07 - Zorn
Lautsprechern - keuchendes Atmen.
Leia runzelte die Stirn und schaltete ihr Mikrofon ein. »Zekk. bist du das?«
»Ich bin's nicht.«
»Ich bin's.« Die schmerzerfüllte Stimme gehörte Jag.
»Jag!« Vier Menschen riefen gleichzeitig seinen Namen, Jaina am lautesten von allen. Sie fügte hinzu: »Wie bist du von dem Asteroiden runtergekommen?«
»Habs zur Oberfläche geschafft. Hab meinen Astromech angefunkt, der mir die Entfernung und die Peilung zu meinem X-Flügler gegeben hat. Zum Glück stand er noch aufrecht, war bloß mit Staub bedeckt. Aber er ist beschädigt, und ich bin ... Ich glaube nicht, dass ich augenblicklich in der Lage bin, einen Hyperraumsprung zu berechnen.«
Han seufzte erleichtert. »Mach dir darum mal keine Gedanken. Junge. Wir lassen die Koordinaten für dich durchlaufen. Komm du einfach bloß zu uns.« Er aktivierte seinen Sender, um Jags X-Flügler ein klares Signal zu geben, auf das er Kurs nehmen konnte.
»Mach ich, Sir.«
»Und nenn mich nicht Sir. Ich hasse das.«
»Verstanden, Sir.«
WALDMOND ENDOR, JEDI-AUSSENPOSTEN
Luke und Ben stürmten ins Kommunikationszentrum, beide in dieselben dunklen Jedi-Gewänder gehüllt. Auf Lukes Nicken bin zogen sich die anwesenden Techniker nach draußen in den Korridor zurück, um sie mit dem Hologramm von Han und Leia allein zu lassen.
Hans Hologramm grinste Luke schief an. »Hallo, alter Kumpel.«
»Es ist schön, euch zu sehen.« Lukes Geste suggerierte, dass es ihm lieber gewesen wäre, seine Schwester und seinen Schwager umarmen zu können. »Eine Live-Holokom-Übertragung vom fernen Bimmiel? Für eure Verhältnisse ist das ziemlich verschwenderisch, oder?«
Leia nickte. »Aber besondere Neuigkeiten erfordern besondere Maßnahmen. Luke, Alema Rar ist tot.«
Luke stieß einen langen Atemzug aus. Endlich. Er sah zwischen Han und Leia hin und her. »Dann hat sie euch keine andere Wahl gelassen?«
»Nein.« Leias Tonfall klang bestimmt. »Jag ist schwer verwundet. Zekk ist ein wenig ... angekratzt, wird es aber überstehen. Jaina ist unverletzt. Außerdem wurde der Asteroid zerstört.«
Luke sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Das scheint mir ein wenig übertrieben.«
Han schnaubte. »Nicht unser Werk, Luke. Eine nicht gekennzeichnete Fregatte griff an, während wir unsere Unterstützerrolle gespielt haben. Sie haben Shuttles gestartet, die Fissionsbomben auf dem ganzen Asteroiden platziert haben. Dann sind sie abgehauen. Alemas verrücktes kleines Sith-Schiff ist ebenfalls entkommen, aber es war niemand an Bord.«
»Und es gibt keinen Hinweis darauf, wer den Asteroiden in die Luft gejagt hat, oder warum?«
Han schüttelte den Kopf. »Ist uns ein vollkommenes Rätsel. Und du weißt, was ich von vollkommenen Rätseln halte.«
»Sie kümmern dich nicht, solange sie nicht verhindern, dass du deine Bezahlung kriegst.«
Han grinste. »So was in der Art.«
Leia sagte: »Wir werden Jag zu euch bringen. Jaina und Zekk werden uns hinführen.«
Luke nickte. »Ich freue mich darauf, euch zu sehen.« Er warf einen Blick auf den Monitor, der die Daten dieser Übertragung anzeigte. »Noch ein paar Sekunden, und die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Signal zurückverfolgt werden kann, steigt sprunghaft an.«»Wir sehen uns in einigen Tagen, alter Kumpel.« Han streckte die Hand zur Seite aus, die aus dem Aufnahmebereich der Holokamera an seinem Ende der Verbindung verschwand, und das Hologramm erlosch flackernd.
Am liebsten hätte Luke sich hingesetzt, um sich eine Weile einfach von der Schwerkraft überwältigen zu lassen, doch das hätte Ben womöglich beunruhigt.
Zumindest war es jetzt vorüber, endlich vorüber. Maras Mörderin stellte keine Bedrohung mehr für ihn dar, für seine Familie. Fr verspürte einen Anflug von Bedauern - im Gegensatz zu Jacen konnte man die Untaten, die Alema Rar begangen hatte, ihrem Wahnsinn zuschreiben. Wäre sie imstande gewesen, zu gegebener Zeit Hilfe anzunehmen, wäre sie womöglich eine Streiterin für Ruhe und Ordnung geblieben.
Doch das waren sinnlose Spekulationen. Ihr Leben war vorbei. Vielleicht konnte Mara jetzt in Frieden ruhen.
»Dad?«
»Ja?«
»Geht's dir gut?«
Luke nickte. »Besser. Maras Mörderin hat ihre gerechte Strafe erhalten, und jetzt können wir diese Ungewissheit endlich hinter uns lassen.«
»Ja.«
Luke drehte sich um. um seinen Sohn anzusehen. Da war etwas an Bens Erwiderung ... Es lag nicht am Tonfall seiner Stimme, doch als Ben sprach, hatte Luke einen
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