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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Machtangriff das Metall verbogen hatte, und kletterte von hier aus höher. Falls sie schnell genug hochkam, konnte sie einen weiteren Schienenstrang abtrennen; vielleicht gelang es ihr sogar, die Lücke so groß zu machen, dass Alema sie selbst bei dieser geringen Schwerkraft nicht mit einem Sprung überwinden konnte.
    Die Schienen schwankten, als etwas den verdrehten Bereich traf, den sie soeben hinter sich gelassen hatte. Sie schaute zurück.
    Jag war unter ihr; er stand auf einer der Streben. Durch sein Visier konnte Jaina sehen, dass er schwitzte, vermutlich vor Schmerz. Er spähte nach unten, zu Alema. »Hast du ihr die Möglichkeit gegeben, sich zu ergeben?«
    Jaina nickte. »Sie hat nein gesagt. Recht unhöflich.«
    »Dann war's das.« Er stieß einen Daumen in die Höhe und signalisierte ihr so, weiterzuklettern. »Geh.«
    »Ich bleibe hier. Wir müssen uns um Alema kümmern.«
    »Ich werde mich um Alema kümmern. Irgendwer zündet Bomben - mindestens Stadtsprenger die bereits die Außenhülle dieses Asteroiden geknackt haben. Die Atmosphäre entweicht. Und Zekk - er ist eine Kammer weiter oben, und er ist ziemlich hinüber. Ich konnte ihn nicht dazu bringen zu verschwinden. Er wird hier umkommen, wenn du ihm nicht hilfst.«
    Jaina sah zur kletternden Alema hinab, dann hoch zu dem fernen Spalt, der in die nächste Kammer führte, und schließlich wieder zu Jag. »Du wirst sterben.«
    »Vielleicht. Aber mein Anzug hält im luftleeren Raum eine Stunde oder länger durch. Ihr mit euren Masken fünf Minuten. Wer von uns stirbt da wohl zuerst? Na los, geh! Und wenn du die nächste Höhle erreichst, durchtrenn die Schienen.«
    Jaina blickte ihn an. Die Jaina. die sie noch vor einigen Wochen gewesen war. hätte vor Wut gekocht, hätte widersprochen Es war ihr gutes Recht, bis zum bitteren Ende hierzubleiben ihr Recht.
    Und Jags auch.
    »Viel Glück.« Ihre Worte waren kaum mehr als ein Flüstern Sie sprang nach oben und begann, so schnell zu klettern, wie ihre Kraft und gezielte Machtschübe es ihr erlaubten.
     
    Jag riss ein Päckchen von seinem Mehrzweckgürtel und drückte es gegen das Metall der Schiene, auf der er stand. Dann akivierte er seine Schubdüse und stieg höher. Er musste sich kein» Gedanken darüber machen, Jaina zu überholen; sie klettern schnell.
    Weiter unten sprang Alema über den Spalt hinweg, der der unteren vom oberen Schienenstrang trennte. Sie landete genau da, wo Jag vor wenigen Sekunden gestanden hatte.
    Jag stellte sicher, dass sein Komlink eingeschaltet war. »Eins zünden.«
    Er war nicht schnell genug. Er hatte gerade das erste Wort über die Lippen gebracht, als Alema eine Geste vollführte. Das Sprengstoffpäckchen, das er an der Schiene angebracht hatte löste sich vom Metall und segelte davon, um einen Moment später zu explodieren, weit genug weg, dass die einzigen Auswirkungen der Detonation auf Alema darin bestanden, die Bahnschiene, auf der sie stand, zum Schwingen zu bringen.
    Sie blickte zu ihm auf, Mordlust in den Augen, und begann wieder zu klettern, beinahe so schnell wie Jaina - schneller, als Jags leistungsschwache Niedriggravitationsschubdüsen ihn in die Höhe tragen konnten.
    Während sie kletterte, bog sich der verdrehte Schienenstrang unter ihm wieder in die andere Richtung, und dann von Neuem zu ihr. bis sich schließlich ein abgebrochenes Stück von vier Metern Länge löste. Das Metallteil stieg rasch an Alema vorbei, von unsichtbaren Machtkräften getragen, und flog geradewegs auf Jag zu.
    Er zog eine Grimasse. »Das wird jetzt wehtun.«
    Die Schiene kam auf eine Höhe mit Jag, ein paar Meter entfernt - und schwang dann wie eine Keule auf ihn zu; ein Ende blieb an Ort und Stelle, während das andere gegen seinen Bauch hämmerte.
    Die Beskar-Platte fing den Treffer ab, doch das bedeutete bloß, dass sie die Wucht des Aufpralls auf seine gesamte Brust verteilte. Jag schoss zur Seite wie ein von einem Rancor getretener Ball, weil sein Kopf und seine Glieder in die entgegengesetzte Richtung gerissen wurden. Sein linkes Bein, das am Oberschenkel wahrscheinlich bereits gebrochen war, war mit einem Mal von noch größerem Schmerz umschlungen, als wäre sein Knochenmark durch eine glühende Lichtschwertklinge ersetzt worden.
    Er flog mindestens dreißig Meter weit. Dann jedoch tauchte der schwebende Schienenstrang vor ihm auf und sauste erneut auf ihn zu, um ihn wieder zurück zu Alema zu prügeln.
    Doch die Brustplatte hielt. Er konnte immer noch atmen, konnte

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