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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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nicht, werd ich nicht.«
    »Wann bist du eigentlich so gescheit geworden? Als ich nicht hingesehen habe?«
    Ben musste mit den Schultern zucken, jetzt wieder ein Halbwüchsiger, dem die Worte fehlten.
    Luke legte seinem Sohn einen Arm um die Schultern und führte ihn auf den Aufzug zu. »Weißt du. dies sind unruhige Zeiten. Viele unserer üblichen Traditionen bleiben momentan auf der Strecke. Unsere Zeremonien, unsere Rituale.«
    Ben runzelte argwöhnisch die Stirn. »Worauf willst du hinaus?«
    »Ich denke, du solltest anfangen, dein Lichtschwert zu bauen.«
    Ben kam schlitternd zum Stehen und sah Luke an. »Aber ... Aber ich habe meine Prüfungen noch nicht abgelegt.«
    »Wie würdest du es nennen, von dem Abgrund zurückzuweichen, an den Jacen dich gedrängt hat ... und den Großmeister anschließend vor seinem eigenen Abgrund zu retten?«
    »Halsstarrigkeit.«
    »Zeig mir einen einzigen Jedi-Ritter, der nicht halsstarrig ist.« Luke trat auf die Aufzugsplattform und hielt seinen Zeh über den in den Permabeton eingelassenen Knopf. »Fang an. an deiner Waffe zu arbeiten. Sohn.« Er drückte den Knopf und ließ sich von dem Turbolift nach unten tragen, zurück zu seiner Arbeit, zurück zu seiner Verantwortung.

29. Kapitel
     
    WALDMOND ENDOR, RAUMFÄHRE REVEILLE, IM ANFLUG
     
    Der Wald erstreckte sich unzählige Kilometer in jede Himmelsrichtung, doch weiter unten befand sich eine Lichtung, die groß genug war, um mehrere Sportstätten zu beherbergen ... und in ihrer Mitte thronte eine gewaltige Durastahlplatte, geschwungen wie das Dach eines vorfabrizierten Gebäudes, durch die Wucht des unkontrollierten Atmosphäreneintritts stellenweise mit Brandlöchern übersät, während an anderen Stellen Frostflecken von der Größe ganzer Raumfrachter zu sehen waren. Annähernd vierzig Jahre zuvor war die Platte vom zweiten Todesstern abgerissen worden, als er explodierte. Sie war hier gelandet. um alles Leben darunter zu zermalmen und in Brand zu stecken und so eine Lichtung zu schaffen, wo vormals riesige Bäume standen. Jetzt. Jahrzehnte später, wuchsen Gräser, Blumen und Ranken um das Relikt, doch die Bäume kehrten bloß langsam zu diesem einst versengten Fleckchen Erde zurück.
    Syal Antilles an den Pilotenkontrollen schwenkte mit der Raumfähre über die Lichtung und musterte die Gegenstände und Lebewesen auf dem Boden - den Millennium Falken, der halb aus dem Schatten der gigantischen Metallplatte hervorragte, X-Flügler, Shuttles, Jedi, Droiden, Ewoks. Die Ewoks kletterten auf den Raumschiffen herum, erklommen die gewölbten Schrägen der Überreste des Todessterns. Einige hatten aus Holzbrettern und Leder Schlitten gebaut, auf denen sie nun die glatteren, von Rost verschonten Neigungen der Metallplatte hinunterrutschten.
    Syal stieß einen Pfiff aus. »Was für ein Anblick. Wäre meine Schwester Myri hier, würde sie drei Zentimeter große Quadrate aus diesem Ding schneiden und sie als Souvenir verkaufen. Legen Sie sich Ihr eigenes Stückchen Geschichte zu. Nennen Sie einen Teil des zweiten Todessterns Ihr Eigen.«
    General Celchu, der sich auf dem Kopilotensitz entspannte, ließ ein unverbindliches »Aha« hören.
    Syal warf ihm einen Blick zu, als ihr - wie üblich zu spät - bewusst wurde, dass ihre Worte womöglich schlechte Erinnerungen aufwühlten. Tychos Welt Alderaan war vom ersten Todesstern vernichtet worden - genau in dem Moment, als er eine Live-Holokom-Verbindung zu seiner Familie auf dem Planeten hatte. Er war an der Mission zur Zerstörung des zweiten Todessterns beteiligt gewesen und hatte einen A-Flügler der ersten Generation in die gigantischen Aufbauten der Raumstation gesteuert. Wären seine Fähigkeiten und Reflexe in jenen Tagen bloß eine Winzigkeit weniger brillant gewesen, lägen sein A-Flügler und seine Knochen jetzt vielleicht unter diesem Wrack.
    Sie zuckte zusammen. »Es tut mir leid. War das dumm von mir?«
    Er schüttelte abwesend den Kopf. »Nein. Aber die Bemerkung mit der Schwester hat mich auf eine Idee gebracht...«
    »Ja?«
    »Vielleicht können wir uns eine Schneidfackel besorgen und ein paar Quadratmeter von dem Ding an Bord nehmen, bevor das Shuttle nach Coruscant zurückfliegt.«
    Sie grinste.
    Sie folgte weiter dem Landesignal, das ihr übermittelt wurde, und Sekunden später setzte sie die Reveille mit hochgeklappten Flügeln sanft unweit des Millennium Falken auf. Nachdem sie rasch die Nachtflugcheckliste durchgegangen waren, standen sie. Tycho und ihr Passagier

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