Wächter der Macht 07 - Zorn
wissen, dass ich die Wahrheit sage.«
Trotzig hielt sie den Injektor bereit. Ihre Miene forderte ihn heraus, nach ihr zu greifen.
»Allana, Tenel Ka hat das Recht zu bestimmen, wohin du gehst und was du lernst und wie man dich beschützt, und dieses Recht hat sie. weil sie deine Mami ist. Dein ganzes Leben lang hatte sie dieses Recht.
Ich habe dasselbe Recht... weil ich dein Papi bin.«
Allana erstarrte, und ihr Gesichtsausdruck wandelte sich von Trotz zu Unglaube. Sie schüttelte den Kopf.
Caedus wartete, ließ seine Liebe für sie in die Macht fließen.
versuchte, sie ihr durch seine Augen zu vermitteln. Er nickte. »Du wusstest immer, dass du einen Papi hast. Deine Mami musste geheim halten, wer es ist. Aber jetzt bist du alt genug, um das zu verstehen. Ich bin dein Papi.«
Er spürte, wie die Furcht in ihr ebenso zu weichen begann wie der nachklingende Schmerz der Ereignisse von vorgestern. Allana ließ den Injektor sinken. Durch die Macht ließ er ihr die Wahrheit zuteilwerden - zum ersten Mal seit Monaten, vielleicht seit Jahren, ohne sich dabei auf seine Sith-Ausbildung zu besinnen oder auf die der Jedi, ohne Strategie, ohne Plan. Er zeigte ihr einfach bloß, was er fühlte.
Sie kam zu ihm, kletterte über das Bett auf seinen Schoß. Sie legte ihre Arme um seinen Hals. »Papi.«
»Ja. Dein Papi, für immer und ewig.« Er hielt sie an sich gedrückt und streichelte ihr Haar. »Und wenn der Krieg vorüber ist und wir den bösen Leuten gezeigt haben, dass sie Unrecht hatten, und alle wieder glücklich sind, können wir allen verraten, dass ich dein Papi bin. Und dann kannst du gleich an meiner Seite sitzen und mir helfen zu entscheiden, wie die Dinge künftig für alle werden sollen. Wäre das nicht schön?«
KORRIBAN, PLANET DER SITH
Auf einem in Trümmern liegenden Planeten standen sie inmitten der Ruinen einer Zitadelle - beides Überbleibsel einer selbst bereits uralten Organisation: des Sith-Ordens.
In einem runden Versammlungssaal mit von Alter und Witterung dunklen Steinmauern standen sie im Kreis; dunkle Kapuzengewänder verbargen ihre Identitäten. Im Grunde war diese Sicherheitsmaßnahme unnötig; es war niemand zugegen, der nicht ihrem Orden angehörte. Legenden und Aufzeichnungen hatten sie nichtsdestotrotz die Vorzüge der Vorsicht gelehrt und wie wichtig es war. selbst in ihren sichersten Häfen die Traditionen von Geheimhaltung und Selbsterhaltung beizubehalten.
Eine von ihnen, eine dunkelhäutige Menschenfrau, deren blasse, geometrisch angeordnete 'Tätowierungen sich deutlich von der Haut ihrer Wangen abhoben, verneigte sich vor den Versammelten. In Anbetracht ihres düsteren Aussehens klang ihre Stimme überraschend hell und melodisch, als sie die Frage beantwortete, die man ihr gestellt hatte. »Ja, mein Lord, ich komme mit Neuigkeiten und auch mit gewissen Mutmaßungen bezüglich Alema Rar.«
»Wir werden sie uns anhören. Dician.« Die Worte kamen von dem Mann, der dieses Konklave leitete, einem Menschen, dessen gänzlich weiße Augen auf Blindheit hindeuteten; sein wachsames Verhalten zeugte allerdings vom Gegenteil.
Dician fuhr fort: »Dank des falschen Sith-Holocrons, das ihr überlassen wurde, konnte ihre Spur bis zum Startpunkt zurückverfolgt werden. Es handelt sich um einen Asteroidengürtel in einem Sternensystem nahe Bimmiel. Sobald ein Tarnschiff verfügbar ist, schlage ich vor, dass es eingesetzt wird, um ihren Standort exakt zu bestimmen.«
Die Stimme des weißäugigen Anführers suggerierte Skepsis. »Ihr erachtet sie als wichtig genug, um für eine derartige Mission maßgebliche Ressourcen aufzuwenden?«
»Das tue ich.«
»Warum?«
Dician nahm einen tiefen Atemzug, eine Hinhaltetaktik, die ihr einige Sekunden mehr einbrachte, um sich ihre Argumente zurechtzulegen. »Nachdem ich den Jedi Unterstützung bei ihrer Suche nach dieser Frau zukommen ließ ... «
Ein Schwall entrüsteter Kommentare von den anderen brachte sie abrupt zum Schweigen. Sie sah sich um, wägte die Stimmung der Versammelten ab und entschied, dass es sie Respekt kosten würde, wenn sie sich ihrer Empörung beugte. Bevor der weißäugige Mann sie zur Ordnung rufen konnte, führ sie mit lauterer Stimme fort, um ihre Einwände zu übertönen: »Natürlich in einer meiner Scheinidentitäten, als Geheimdienstmitarbeiterin der Konföderation. Ich würde den Jedi nie helfen, wenn es nicht notwendig wäre, aber sie müssen mich als Verbündete betrachten.« Die anderen verstummten. »Und
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