Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc
Zustand der Welt zu ihrem Vorteil zu verändern. Es gibt Mitglieder der Drood-Familie, deren ausschließliche Aufgabe darin besteht, diese Manipulationen zu entdecken und den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Wir gehen davon aus, dass wir am Gewinnen sind, einfach aus dem Grund, weil die Kulissenschieber die Welt noch nicht tatsächlich beherrschen. Soweit wir es sagen können ...
Von außen sah die Anschrift wie ein ganz normales Gebäude aus, Teil einer ziemlich modernen Häuserreihe mit hellem weißem Stein und übergroßen Fenstern, aber da war etwas an dem Haus ... etwas, wobei sich einem die Nackenhaare stellten und was einen abgeneigt machte zu verweilen. Passanten beschleunigten ihre Schritte und wandten die Augen ab, ohne es auch nur zu merken. Ich stand vor dem Haupteingang und betrachtete ihn finster und nachdenklich. Ein Frontagent lernt, sich auf seine Instinkte zu verlassen, und jeder Instinkt, den ich besaß, schrie mir zu, mich in Windeseile von diesem furchtbaren Ort fortzumachen. Allein dort zu stehen rief in mir ein Gefühl der ... Beunruhigung, der Beklommenheit, der Gefahr für Leib und Seele hervor. Als ob ich, ginge ich hinein, Dinge sehen mochte, die zu sehen ich nicht ertragen konnte, oder Dinge erfahren, die ich nicht wissen wollte. Selbst mit dem Torques um meinen Hals, der mich vor äußeren Einflüssen abschirmte, bedurfte es noch all meiner Willenskraft, um nicht zu weichen.
Während ich das Gebäude aufmerksam betrachtete und mich weigerte wegzuschauen, begannen die Einzelheiten sich zu verschieben und zu fließen, wie ein schmelzendes Gemälde. Als ob ein Deckanstrich fortgespült würde, sodass das wahre Bild darunter zum Vorschein kam. Genau wie es in den Familienberichten hieß, wurde das Hauptquartier der Kulissenschieber von einem Unsicherheitszauber beschützt: Man musste sich sicher sein, dass das, wonach man suchte, da war, oder aber es wäre es nicht. Letztendlich war alles eine Frage der geistigen Disziplin. Die jetzt bei mir zu entdecken für gewisse Familienmitglieder, die in Klassenzimmern getönt hatten, ich hätte keine, ein Schock gewesen wäre.
Während ich mit vor Konzentration grimmiger Miene zusah, löste sich das Bürogebäude vor mir einfach auf wie ein flüchtiger Gedanke und gab meinen Blicken das wahre Bauwerk darunter preis: eine alte Kirche mit wuchtiger Holz- und Gipsfassade, überwölbtem Eingang und mittelalterlichen Farbglasfenstern. Sie war halb so groß wie die modernen Gebäude, die zu beiden Seiten von ihr aufragten, aber es lag eine grundlegende Stärke und Festigkeit in diesem Ort, die irgendwie beruhigend war. Meine Instinkte kribbelten immer noch, aber immerhin verspürte ich nicht mehr den Drang wegzurennen. Ich schritt zur Vordertür und klopfte an, als ob ich einen Grund hätte, da zu sein.
Wenn man mit Leuten zu tun hat, die Tag für Tag die Realität verändern, macht es nicht viel Sinn zu versuchen, sich hineinzuschleichen. Sie hatten wahrscheinlich vor mir gewusst, dass ich unterwegs war, um sie aufzusuchen. Und mit Sicherheit hatte ich nicht vor, mich aufzuspielen; es gab sehr klare Grenzen für den Schutz, den man von meiner Rüstung erwarten durfte. Ich beabsichtigte, wenn die Tür sich öffnete, außerordentlich höflich zu sein und die ganze mir zu Gebote stehende Vernunft walten zu lassen. Ich beabsichtigte auch, viel zu lächeln und wie ein Irrer loszurennen, falls meine Kleider anfangen sollten, sich zu verfärben.
Die Tür öffnete sich und ließ eine gut gelaunt dreinschauende Person sehen, einen beruhigend gewöhnlichen Typen in einem schmutzigen Arbeitskittel. Er war ungefähr in meinem Alter, ein bisschen schmuddelig, hatte ein angenehmes Gesicht und im Mundwinkel eine Zigarette, die er nicht extra rausnahm, als er sprach. Er nickte mir unbeschwert zu.
»Hallo, mein Herr. Auf der Suche nach den Kulissenschiebern, nicht wahr? Dachte ich mir schon. Ich bin Bert. Ich mache die ganze wirkliche Arbeit hier, während die anderen alle ausgeflogen sind, um die Welt zu retten. Jemand muss den Zustand der Rohrleitungen überprüfen und die Pfützen aufwischen! Hätten Sie Lust auf eine Tasse Tee? Ich hab den Kessel aufgestellt ... Naja, machen Sie, was Sie wollen! Aber sagen Sie nicht, ich hätte Ihnen keinen angeboten! Nur herein, nur herein! ... Dann sind Sie also der neue vogelfreie Drood, richtig? Edwin Drood? Sehr erfreut! Irgendwie hab ich Sie mir größer vorgestellt, sozusagen ... Macht nichts! Sie sind hier auf
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