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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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bitteren Kälte, die die Kajüte durchdrang. Etwas suchte nach uns, etwas, was für unsere Körper und unsere Seelen gefährlich war, und es war gefährlich nahe. Ich nahm Molly in die Arme und sie klammerte sich an mich. Ob ich sie festhielt, um sie näher an den Torques heranzubringen oder einfach nur aus dem verzweifelten Bedürfnis nach menschlicher Berührung heraus, konnte ich nicht sagen.
    Ich hätte hochrüsten können. Ich war mir ziemlich sicher, dass meine Rüstung mich vor dem beschützen würde, was draußen lauerte. Aber der Einsatz so starker Magie hätte meine Position sofort verraten. Und Molly wäre schutzlos geblieben.
    Schließlich bewegte sich die Präsenz draußen weiter, und die Nacht wurde wieder normal. Der Wind ließ nach, bis er nur noch ein Raunen war, und das Hausboot hörte auf zu schaukeln, als das Wasser sich beruhigte. Die Sturmlaternen gingen plötzlich wieder an, eine nach der anderen, und langsam füllten Licht und Wärme wieder die Kajüte. Molly fing an, sich von mir loszumachen, und ich gab sie sofort frei. Sie schüttelte langsam den Kopf und streckte sich dann theatralisch.
    »Gott, bin ich müde! Komm nicht auf dumme Gedanken, Eddie! Wir sind Verbündete in diesem Fall, mehr nicht!«
    »Natürlich«, sagte ich. »Ich brauche etwas Schlaf. Hättest du gern eine heiße Schokolade, ehe wir uns hinhauen?«
    »Heiße Schokolade klingt sehr gut«, antwortete sie. »Aber wo genau hauen wir uns hin? Wie viele Betten hast du hier?«
    »Nur das eine«, erklärte ich, »im Schlafzimmer am anderen Ende. Du kannst dort übernachten, und ich lege mir ein paar Decken auf den Boden hier.«
    »Mein perfekter edler Ritter!«, sagte Molly lächelnd.
    Ich bereitete uns in der winzigen Schiffsküche zwei Becher dampfend heißer Schokolade zu, und wir saßen noch eine Weile zusammen und sprachen über nichts Besonderes. Einfach abspannen nach einem langen, harten Tag. Schließlich begannen wir beide zu gähnen, Molly fielen die Augen zu, und sie schlief mitten auf der Couch ein. Ich rettete den Becher aus ihren langsam erschlaffenden Fingern und stellte ihn zur Seite. Der Schlaftrunk, den ich ihr in den Becher getan hatte, hatte ausgezeichnet gewirkt, verschleiert vom intensiven Geschmack der Schokolade. Es war nicht so, als ob ich ihr gänzlich misstraut hätte, aber wir hatten schon zu oft versucht, uns gegenseitig umzubringen, und ich musste mich sicher fühlen können, während ich schlief.
    Ich hob Molly hoch und trug sie in das kleine abgetrennte Schlafzimmer am anderen Ende des Hausboots. Vorsichtig breitete ich sie auf dem Bett aus und knöpfte ein paar Knöpfe an ihrem Hals auf. Sie bewegte sich träge im Schlaf und murmelte wie ein träumendes Kind. Ich fing an, ein paar Extradecken auszusortieren, aber ich war einfach zu müde. Und das Bett bot massig Platz für zwei. Ich streckte mich neben ihr aus. Molly schnarchte bereits leise. Bestimmt würde sie mir ein paar harte Worte zu sagen haben, wenn sie morgen früh aufwachte ... aber das konnte warten.
    Mein Bett passte mir wie angegossen, und Schlafen hatte sich noch nie so gut angefühlt.

Kapitel Vierzehn

Fröhliches Delirium

    Ich träumte. Eine große Stimme sprach in meinem Verstand; sie sagte: Ich kann dir helfen, wenn du mich nur lässt. Es gibt keine Grenzen für das, was wir gemeinsam erreichen könnten, du und ich. Ich bin die Antwort auf all deine Fragen und auf all deine Probleme. Hör einfach auf, mich zu bekämpfen!
    Ich wollte der Stimme glauben. Ich wollte es wirklich. Aber ich war noch nie dazu fähig gewesen, irgendwem außer mir zu vertrauen. Dafür hatte schon die Familie gesorgt.

*

    Ich erwachte mit einem Messer an meiner Kehle. Molly saß rittlings auf meiner Brust, und das nicht auf angenehme Art. Sie hatte sich dicht über mich gebeugt, und die Schneide ihres Dolchs drückte gerade so fest gegen meinen Hals, dass sie die Haut verletzte. Es tat weh, obwohl es eher irritierend als schmerzlich war, aber ich konnte spüren, wie das Blut langsam an der Seite meines Halses heruntertröpfelte. Ich entschied mich dafür, ganz still zu liegen. Mollys Gesicht hing direkt über meinem und war rot vor Wut, doch ihre Augen waren kalt wie Eis. Im Augenblick war ihre Hand sehr ruhig, und die rasiermesserscharfe Klinge ruhte genau über meinem Adamsapfel. Und ich hatte gerade so einen angenehmen Traum gehabt! Ich schenkte Molly mein allerbestes höfliches Lächeln.
    »Guten Morgen, Molly! Gut geschlafen?«
    »Du hast mich

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