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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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unter Drogen gesetzt, du Schwein! Hast du etwa gedacht, ich würde es nicht merken? Und du hast im selben Bett wie ich geschlafen nach all dem Unsinn von wegen Decken auf dem Boden!«
    »Ja«, bestätigte ich vorsichtig. »Ich habe im selben Bett wie du geschlafen - Betonung auf dem Wort geschlafen. Du musstest dich richtig ausschlafen, und ich ebenso, also habe ich einfach ... ein bisschen nachgeholfen.«
    Mollys finsterer Gesichtsausdruck wurde noch finsterer, geradezu gefährlich. »Du hast mir Drogen verpasst! Erwartest du allen Ernstes, dass ich dir je wieder vertraue? Du hättest alles Mögliche mit mir anstellen können, während ich schlief!«
    »Stimmt«, sagte ich. »Hätte ich. Habe ich aber nicht. Du solltest es trotzdem nicht persönlich nehmen; ich war halt sehr müde. Ich bin sicher, nächstes Mal mache ich es besser!«
    »Es wird kein nächstes Mal geben, du hinterhältige kleine Kröte!«, sagte Molly. Aber möglicherweise hatte sich da die Andeutung eines Lächelns in einem ihrer Mundwinkel versteckt. Sie nahm ihr Messer von meiner Kehle und kletterte von meinem Brustkorb herunter. Ich befühlte mit einer Hand meinen Hals und zuckte zusammen, als die Fingerspitzen nass von Blut zurückkamen. Molly zog vernehmlich die Luft ein, während sie vom Bett stieg. »Sei nicht so ein großes Baby! Du hast dich beim Rasieren schon schlimmer geschnitten! Ich nehme nicht an, dass es irgendwo auf diesem Boot eine Dusche gibt, oder? Ich komme mir ziemlich stinkig vor, nachdem ich in meinen Kleidern geschlafen habe.«
    »Keine Dusche«, bestätigte ich. »Aber du kannst dir auf dem Gaskocher Wasser heiß machen, wenn du dich waschen möchtest.«
    Ich schickte mich an, mich aus dem Bett zu rollen, und hielt abrupt inne; gegen meinen Willen schrie ich auf, denn ein stechender Schmerz raste durch meine Schulter und meinen linken Arm. Es tat höllisch weh, als ich mich, den schmerzenden Arm an der Brust angewinkelt, zähneknirschend aufsetzte. Ich versuchte, ihn langsam zu strecken, und schrie noch einmal auf, als ein fieser Schmerz von meiner Schulter bis hinab in meine Fingerspitzen schoss. Nur den Ellbogen zu beugen fühlte sich schon an, als ob mir jemand einen Schraubenzieher ins Gelenk gestoßen hätte und ihn herumdrehen würde. Sogar meine Finger zu bewegen tat weh. Ich sah zu Molly hinüber, aber sie schüttelte sofort den Kopf.
    »Damit hab ich nichts zu tun! Lass mich mal einen Blick auf deine Schulter werfen!«
    Ich konnte mein Hemd nicht allein ausbekommen; die Schmerzen waren zu stark. Molly musste mir helfen, es aufzuknöpfen und dann zurückzuschieben, wobei sie mir nicht mehr weh tat als nötig. Vorsichtig drehte ich den Kopf, um meine linke Schulter zu inspizieren. Rings um das Narbengewebe, das von der verheilten Pfeilwunde zurückgeblieben war, war die Haut angeschwollen und entzündet. Molly beugte sich vor, um sich die Sache genauer anzusehen, und drückte dann mit überraschend sanften Fingern hier und da die Haut zusammen. Ich zischte vor Schmerzen, und sie nickte langsam.
    »Bist du gestern verletzt worden, als du an den Gefängnispferchen gekämpft hast?«
    »Nein«, sagte ich. »Ich war ja in meiner Rüstung. Ich kann nicht verletzt werden, solange ich in meiner Rüstung bin.«
    »Der Pfeil des Elbenlords ist aber durchgekommen!«, wandte Molly ein, während sie nachdenklich das Narbengewebe betrachtete.
    »Schon, aber das war ... extrem ungewöhnlich. Und außerdem habe ich einen Medklecks benutzt, um die Wunde zu heilen.«
    »Der scheint aber seine Arbeit nicht besonders gut gemacht zu haben«, stellte Molly fest. Sie trat zurück und zeichnete eine Reihe von komplexen Symbolen in die Luft; leuchtende Schweife folgten ihren Fingerspitzen und hinterließen fremdartige Schriftzeichen, die schimmernd zwischen uns hängen blieben. Molly studierte sie eine Zeit lang schweigend und blickte dann, als die Symbole verblassten, wieder mich an. Ihr Gesichtsausdruck gefiel mir nicht.
    »Nett von dir, dass du Anteil nimmst«, sagte ich in dem Bemühen, die Sache zu bagatellisieren. »Aber falls du im Begriff bist, einen chirurgischen Eingriff mit deinem Messer von vorhin vorzuschlagen, glaube ich, dass ich passen werde.«
    »Als Krüppel bist du mir nicht von Nutzen«, sagte sie. »Leider gibt es nichts, was ich für dich tun kann. Die ursprüngliche Wunde ist geheilt, aber es sieht so aus, als habe der Pfeil des Elben etwas hinterlassen, als du ihn herausgezogen hast. Es handelt sich dabei nicht um

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