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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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lebenswert machen. Süße junge Dinger kreuzen immer noch in meinem Bett auf, aber nur, wenn ich sie bezahle. Und die Reichtümer, die ich einst besaß, von denen ich glaubte, dass sie ewig halten würden, sind dahin, längst dahin. Für dies ... und das. Ich habe mir nie Sorgen um Geld gemacht, bis ich keins mehr hatte. Deshalb muss ich dieser Tage auch jede Arbeit annehmen, die ich kriegen kann. Selbst die Jobs, von denen ich weiß, dass sie später zurückkommen und mich quälen werden.«
    »Was hast du getan, Blue?«, fragte ich ihn.
    Er blickte mich flehentlich an. »Mir blieb keine Wahl. Einer eurer Leute tauchte völlig unerwartet hier auf. Ich hatte nicht gedacht, dass die Droods von meiner Existenz überhaupt noch wussten, geschweige denn, wo ich zu finden war. Aber er hatte Arbeit für mich, und die Bezahlung war gut. Sehr gut. Und die Drohung, die dahintersteckte, war sehr real. Man sagt nicht nein zu einem Drood. Und weil alles, was er wollte, ein bisschen fremde Materie war ... Ich konnte nichts Schlimmes daran finden. Ungewöhnliche Objekte aus anderen Dimensionen zu erwerben ist eine der wenigen Sachen, in denen ich noch gut bin. Es liegt in den Genen, wisst ihr. Vor einigen Jahren habe ich einmal etwas fremde Materie für den Waffenschmied eurer Familie besorgt, und das musste wohl irgendwo in den Akten stehen, denn als sie noch mehr wollten, kamen sie zu mir.«
    »Wen haben sie geschickt?«, wollte ich wissen.
    »Matthew«, antwortete der Blaue Elf. »Sie schicken immer Matthew, wenn sie nicht bereit sind, ›Scher dich zum Teufel!‹ als Antwort zu akzeptieren.«
    »Natürlich!«, sagte ich. »Klar, dass es Matthew war. Er würde alles für die Familie tun. Sprich weiter, Blue!«
    Der Blaue Elf blinzelte mich nervös an, denn die Kälte in meiner Stimme war ihm nicht entgangen. Er drückte den letzten Zentimeter seiner Zigarette auf dem Nachttisch aus und versuchte, sich gerade hinzusetzen, wobei er die Hände im Schoß verschränkte, damit sie nicht zitterten.
    »Naja«, fuhr er fort, »ich ging angeln. Das ist es, was ich mache. Eine Schnur in die anderen Reiche fallen lassen und sehen, was ich fangen kann. Fremde Materie ist nicht leicht zu finden. Ich nenne sie so, weil ich keinen Schimmer habe, was oder wozu sie eigentlich ist. Sie ist organisch, vielleicht lebendig, vielleicht auch nicht, und sie hat einige ... ganz einzigartige Eigenschaften. In den Dimensionen zu fischen kann sehr gefährlich sein, müsst ihr wissen. Man kann nie sagen, ob man nicht versehentlich etwas Großes und Gefährliches an den Haken bekommt, und dann kommt es hoch durch die Ebenen, stinksauer und rachgierig ... Aber ich beschaffte Matthew, was er wollte, und er bezahlte noch an Ort und Stelle in bar. Gutes Geld. Viel zu viel, für jemand in meinen beschränkten Verhältnissen. Das war der Moment, wo ich misstrauisch wurde. Aber ich unternahm nichts. Ich hatte neuen Alk und neue Drogen, und ... er war schließlich ein Drood. Man legt sich nicht mit den Droods an. Dann hörte ich, dass du von einem Elbenlord angegriffen worden warst, der von den Droods angeworben worden war und einen Pfeil aus fremder Materie benutzt hatte ... und da wusste ich Bescheid. Ich fühlte mich schlecht, Eddie; wirklich, richtig schlecht. Ich hatte immer gewusst, dass du ein Drood bist; man kann einen Torques nicht vor Elbenaugen verstecken. Und wir hatten einige gute Zeiten zusammen, im alten Wolfskopf ... Du hast mir Drinks spendiert und meinem Gerede zugehört und mich nie ausgelacht. Nachdem ich also gehört hatte ... was passiert war ... wartete ich darauf, dass du nach mir suchen kommst. Und da bist du. Aber du bist nicht hier, um mich zu töten, nicht wahr? Du willst etwas!«
    »Die fremde Materie ist immer noch in meinem Körper«, sagte ich. »Und sie bringt mich um. Kannst du mir ein Heilmittel beschaffen?«
    »Nein«, erwiderte der Blaue Elf und sah mir fest in die Augen. »So funktioniert das nicht. Ich muss genau wissen, wonach ich suche, wenn ich angeln gehe, oder ich kann es nicht finden. Und ich weiß nicht annähernd genug über fremde Materie, um irgendeine Vorstellung davon zu haben, was ihr Gegenstück sein könnte. Es tut mir leid, Eddie, wirklich leid. Ich wusste nicht, was sie vorhatten!«
    »Hätte es denn etwas geändert, wenn du es gewusst hättest?«, fragte ich.
    »Vermutlich nicht«, räumte er ein. »Die Bezahlung war sehr gut.«
    »Wie würde dir eine Chance gefallen, dich freizukaufen?«, fragte Molly. »Wie

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