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Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Titel: Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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Dads und Großmutters Schlafzimmern vorbei. Ich schaltete den Fernseher ein, während ich es mir auf dem Sofa gemütlich machte. Schläfrig döste ich schließlich ein, während harmlose Cartoons über den Bildschirm flimmerten.
     
    „Sara, Sara.“
    „Hm … “, murmelte ich.
    Es war so gemütlich und warm. Ich wollte nicht aufwachen.
    „Es ist elf Uhr, langsam wird es Zeit aufzustehen. Du verschläfst noch den ganzen Tag“, sagte Dad im Weggehen.
    „Oh, Mann! Ich steh’ gleich auf“, antwortete ich zickig.
    Schlaftrunken wand ich mich auf dem Sofa im Wohnzimmer.
    Dante! , schoss es mir plötzlich durch den Kopf. Ich suchte nach meinem Handy. Mein Blick war noch vernebelt, doch ich konnte gleich erkennen, dass keine neue Nachricht gekommen war. Dante hatte also noch nicht angerufen.
    Enttäuscht streckte ich mich, gähnte, nahm meine Decke und schlurfte in mein Zimmer.
    Da die dicken Vorhänge immer noch zugezogen waren, schien der Raum so dunkel, wie in der tiefsten Nacht. Ich warf die Decke auf das zerwühlte Bett, ging langsam zum Fenster hinüber und mit einem einzigen Zug riss ich die hellroten Vorhänge auf. Die Sonne blendete mich dermaßen, dass ich die Augen zukniff.
    Irgendwie fühlte ich mich merkwürdig und der Kopf brummte mir ein bisschen. Ich vermutete, dass es die Nachwirkungen von Dantes Übertragung gestern Nacht waren.
    Ich betrat das Badezimmer, wo meine Sachen immer noch im Waschbecken lagen. Mir huschte ein Lächeln über die Lippen, als ich daran dachte, wie Dante in meinem Bad gewesen war und sich abgetrocknet hatte. Plötzliches Schamgefühl stieg in mir hoch, als mir einfiel, dass ich gestern Abend in Unterwäsche vor ihm gestanden hatte. Ich hatte nicht vorgehabt, mich am ersten Abend, an dem wir offiziell ein Paar waren, vor ihm auszuziehen. Aber ich hatte nichts dagegen, ihn ohne sein T-Shirt gesehen zu haben.
    Ich nahm meine immer noch nassen Klamotten aus dem Waschbecken, drückte sie aus und legte sie beiseite, um sie später aufzuhängen. Ich erledigte mein Morgenritual, öffnete das Fenster und ging zurück in mein Zimmer. Glücklich lächelnd warf ich mich auf mein ungemachtes Bett, in dem vor Kurzem Dante neben mir gelegen hatte. Das Kissen roch noch nach ihm.
    Obwohl er gesagt hatte, ich solle mich nicht sorgen, tat ich es trotzdem. Bei dem Gedanken, ihm könnte etwas zustoßen, lief es mir kalt den Rücken herunter. Ich nahm das Handy und starrte das Display an, in der Hoffnung, er würde endlich schreiben oder anrufen. Und gerade, als ich es auf meinen Nachttisch legen wollte, vibrierte es.
    Ich sah drauf, aber es war nicht Dantes Name, der aufleuchtete, sondern Keiras.
    Hey, Sara, seid ihr nach Vegas durchgebrannt?
    Vor Aufregung hatte ich ganz vergessen, mich bei ihr zu melden. Ich holte das Haustelefon aus dem Flur und wählte ihre Nummer.
    „Ja … “, hörte ich ihre müde Stimme.
    „Hey, Keira, wie geht`s?“
    „Sara?“, fragte sie verwirrt.
    „Ja. Schläfst du etwa?“
    „Zumindest habe ich das, es war eine lange Nacht … Gib mir nur zehn Minuten, um wach zu werden.“
    „Ich kann auch später anrufen.“
    „Nein, nein, ich ruf dich gleich zurück, okay?“, fragte sie gähnend.
    „Okay.“
     
    Keine zehn Minuten später klingelte mein Handy.
    „Hey, Keira, tut mir echt leid, dass ich dich geweckt habe. Aber ich hab gerade deine SMS bekommen.“
    „Schon gut, ich hab sie gestern Abend abgeschickt. Mit meinem Handy stimmt was nicht.“
    „Wie geht´s dir?“
    „Gut, nur müde. Und dir? Wie war es mit Sam? Wo wart ihr? Habt ihr euch geküsst?“ Eine Frage nach der anderen schoss ihr aus dem Mund. „Ich hab eine ganze Woche auf ein Lebenszeichen von dir gewartet.“ Schon war sie wieder die alte.
    „Wir waren im Kino, es war nett.“
    „Nur nett?“
    „Ich fühlte mich nicht besonders wohl, da ich lieber mit jemand anders dort gewesen wäre.“
    „Ich habe es doch gewusst. Dante, oder?“
    „Ja. Du wirst mir nicht glauben, was passiert ist. Also, am letzten Freitag hat er mich von Zuhause abgeholt, für die Schule. Die Mittagspause verbrachten wir gemeinsam, bis er wieder einen seiner Aussetzer hatte. Wir sollten keine Freunde sein und so, du weißt schon.“ Ich sagte ihr nicht die ganze Wahrheit, aber das, was ich sagen durfte, erzählte ich ihr auch. „Ich wollte ihn auf dem Flur zur Rede stellen. Er sagte mir, ich wisse nicht, was ich mit ihm anstelle und ich mache ihn nervös, dann plötzlich zog er mich in einen leeren Klassenraum,

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