Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit
Aufgabe. Diese Dinge sollen deinem Leben fernbleiben, dafür werde ich sorgen. Wenn dir nur einer noch einmal so nahe kommt, wie … “, seine Stimme verstummte. „Er wird sich wünschen, nie auf die Idee gekommen zu sein.“
Ich wusste genau, dass er es könnte, weil ich es gesehen hatte. Er würde demjenigen, der mir wehtat, so viel Schmerz zufügen, dass derjenige den Tod herbeisehnte.
„Denkst du wirklich, ich würde mir keine Gedanken machen, wenn du mir nichts davon erzählst?“
„Nein, dafür kenne ich dich zu gut.“
„Du könntest mich noch besser kennen, wenn du … “
Er ließ mich den Satz nicht beenden. „Vergiss es, Sara“, sagte er mit zornigem Unterton und setzte sich auf. „Darüber werden wir keine Diskussion mehr führen.“
„Aber … “
„Nichts aber. Es ist nicht gut für dich und ich werde nicht noch einmal riskieren, dass was passiert. Wir machen es auf die normale Art, ich frage dich und du antwortest mir.“
„Ich bin nicht so zerbrechlich, wie du denkst.“
„Aber du bist ein Mensch und damit sterblich“, sagte er jetzt wieder versöhnlich und strich mir über die Wange. „Ich beneide euch Menschen darum, dass ihr sterben könnt. Für uns ist es fast unmöglich; nur das Schwert bringt die Erlösung. Und es muss ein anderer sein, der es tun.“
Unsere Blicke begegneten sich und ich senkte meinen wieder. „Also, du bist ein Elvis Fan?“, fragte ich, um uns so weit wie möglich vom Thema ‚Tod’ abzubringen. „Wie war das Konzert?“
„Das hast du gesehen?“
„Ja, also erzähl“, bat ich.
„Es war toll, das war eine ganz andere Zeit damals. Hugh war gerade mit Savannah zusammengekommen … das ist Nathans jüngere Schwerster … “
„Die Rothaarige vor dem Café, stimmt's?“
„Genau. Also, Elvis war gerade in Chicago und das mussten wir ausnutzen. Niemand ist mit ihm vergleichbar.“
Ich lachte. „Du klingst wie einer dieser fanatischen Anhänger.“
„Warte nur, bis ich kreische: Ich will ein Kind von dir “, sagte er und winkte albern mit beiden Händen.
„Hast du ihn danach noch einmal gesehen?“
„Ich war auf einigen seiner Konzerte. Ich dachte, das wüsstest du?“
„Na ja, ich habe mehr eine Reihe von Bildern gesehen, wie eine Diashow. Und haufenweise Empfindungen. Ich konnte sie nicht immer alle zuordnen. Ist ganz schön schwer zu beschreiben. Du kannst das bestimmt besser erklären als ich.“
„Eigentlich nicht. Du weißt ja, dass ich das vorher noch nie mit jemandem gemacht habe, daher habe ich keine Ahnung.“
„Es tut mir leid, dass du so viel durchmachen musstest. Ich … habe gesehen, was mit Atlantis passiert ist.“ Mir lief ein Schauer durch den Körper. „Ich wünschte, ich könnte dir den Schmerz nehmen, den du empfindest.“
„Es muss dir nichts leidtun, Sara, und nehmen musst du mir auch nichts mehr. Der Schmerz ist schon seit einer Weile nicht mehr da. Wie sagen die Menschen: Die Zeit heilt alle Wunden.“ In seiner Stimme war Trauer zu hören, obwohl er versuchte, sie vor mir zu verbergen.
„Ja, vielleicht.“
Nachdenklich sah ich in den Park hinaus. Eine Frau lief ganz in der Nähe mit ihrem Hund an uns vorbei. Vielleicht spürte er keinen Schmerz mehr, aber der Hass gegen die, welche diese Taten vollbracht hatten, war da.
„Gibt es noch andere Dinge, die du über mich erfahren hast?“, fragte er und legte die Hand an mein Gesicht, um es zu sich zu drehen.
„So einige.“
„Und die wären?“
„Wer ist Leila?“, fragte ich frech grinsend.
„Leila?“
Ich versuchte, ganz ruhig zu sprechen. „Ja, Leila. Die blonde Schönheit, die du geküsst hast. Warst du in sie verliebt?“
Keine Antwort. Ich wurde nervös.
„Das ist nicht von Bedeutung“, sagte er trocken.
Jetzt wurde ich unruhig. Hatte ich etwa eine unsterbliche Rivalin?
Er lachte, als er die offensichtliche Panik in meinen Augen sah. „Ganz ruhig, Sara. Bist du etwa eifersüchtig?“
„Vielleicht“, gab ich zu.
Er lachte schallend, dann blinzelte er unter seinen Wimpern hervor. „Hast du vor mir noch keinen anderen geküsst?“
„Doch, schon, aber … “
„Was, aber? War das von Bedeutung?“
„Nicht so wie bei dir.“ Ich setzte mich in den Schneidersitz und trank noch einen Schluck.
„Siehst du, dann kann es dir egal sein.“ Er holte einen Apfel aus dem Picknickkorb. „Hast du Hunger?“
Es war mir nicht egal, ich war eifersüchtig. „Sag es mir einfach, ich muss es wissen.“
Er lächelte sein unverschämt
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