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Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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in die Hand.«
    »Nein«, widersprach Ash nachdrücklich. »Mein Mitgefühl bewahrt mich davor, noch etwas viel Drastischeres zu tun. Wenn ich es über Bord werfe … In einer Welt, die entstünde, wenn ich mein Schicksal in die Hand nehmen würde, würdest du ganz bestimmt nicht leben wollen.«
    »Bist du dir da so sicher?«
    Nein, das war er nicht. Savitar konnte manchmal ziemlich brutal und roh sein. »Liebe ist immer ein Heilsbringer.«
    »Dann werde glücklich damit. Ich habe etwas Besseres zu tun, als hier herumzustehen und zu debattieren, was zu tun ist.« Seine Gestalt begann sich aufzulösen.
    »Warte«, rief Ash.
    Er erschien ein zweites Mal. »Ja?«
    Acheron zögerte. Aber er musste es wissen. »Wie geht es Nick?«
    Savitar zuckte lässig die Achseln. »Er wurde aus allem herausgerissen, was er kannte und liebte. Er hat Angst und ist in tiefer Trauer. Ich glaube, ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass er schon bessere Zeiten gesehen hat.«
    Ash wollte lieber nicht daran denken. Es war seine alleinige Schuld, dass Nick tot war und litt. Und deshalb hatte er den Cajun zu Savitar geschickt, damit er ihn ausbildete. Der Cajun brauchte Mitgefühl, allerdings war Ash nicht sicher, ob Savitar es aufbrachte.
    »Danke, dass du ihn unterweist.«
    »Du brauchst mir nicht zu danken, Atlantäer. Eines Tages werde ich dich um einen Gefallen bitten.«
    »Und ich werde ihn erwidern.«
    »Das weiß ich.« Unvermittelt fiel die gleichmütige Ruhe von Savitar ab. »Ich will ja nicht gönnerhaft sein, Acheron, aber ich bin sehr stolz auf das, was aus dir geworden ist. Du hast viel gelernt und setzt dein Wissen weise ein, ganz im Gegensatz zu vielen anderen, die ich kenne …«
    Ash nickte. Savitar hatte seine eigenen Dämonen, die er zu bekämpfen hatte. Andererseits galt das für jeden.
    »Ich hoffe, du findest deinen Frieden, mein Bruder«, sagte er zu Savitar.
    Savitar schnaubte. »Frieden geht Hand in Hand mit einem ruhigen Gewissen.«
    »Dann sind wir alle beide geliefert.«
    Savitar lachte. »Allerdings.«
    Ash schwieg einen Moment. »Frage?«
    »Antwort?«
    Er sah Savitar verdrossen an. Es gab Zeiten, in denen er es regelrecht genoss, Acheron zu provozieren. »Wäre es so schlimm, Stryker zu töten?«
    »Diese Frage kannst nur du beantworten.«
    »Ich hasse es, wenn du den Propheten spielst. Aber wahrscheinlich verdiene ich es nicht anders.«
    Savitar zuckte die Achseln. »Wir alle sind irgendjemandem gegenüber verpflichtet.«
    Ash horchte überrascht auf. Es fiel ihm schwer zu glauben, dass Savitar irgendjemandem gestatten würde, Macht über ihn zu besitzen. »Und wer hält dich an der Leine?«
    »Wenn ich dir das verraten würde, wüsstest du viel zu viel über mich.«
    »Du weißt bereits viel zu viel über mich.«
    Savitar ging nicht darauf ein. »Das Leben ist, was wir daraus machen«, sagte er langsam. »Ich brauche dir nicht zu erklären, was passieren würde, wenn du Stryker tötest. Du kennst die Antwort bereits.« Er trat neben Ash. »In New Orleans hast du dich von deinen Gefühlen leiten lassen, und was ist passiert?«
    Es war zur absoluten Katastrophe gekommen.
    Ash verkniff sich die Frage, ob Alexion die bevorstehende Schlacht gegen Stryker überleben würde. Wenn die Antwort »Nein« lautete, wäre es unmöglich für ihn, nicht ins Geschehen einzugreifen.
    Ich muss mich heraushalten.
    » Mach dir keine Sorgen, Atlantäer«, sagte Savitar leise. »Eines kann ich dir mit Sicherheit sagen … dein eigenes Handeln wird deine Rettung sein.«
    »Und Alexion?«
    »Seines ist seine Verdammnis. Aber das wusstest du ja bereits.«

21
    Alexion verbrachte die nächsten beiden Tage damit, sich daran zu gewöhnen, dass Xirena ein Teil von ihm war und in den unangebrachtesten Augenblicken auftauchte, weil sein Herz schneller schlug und sein Blutdruck in die Höhe schoss. Allem Anschein nach konnte der Dämon den Unterschied nicht spüren, wann er tatsächlich in Gefahr schwebte und wann er nur mit Danger zusammen war.
    Was sie in aller Regel mit einem angewiderten »Igitt, Sex mit nackten Menschen!« kommentierte.
    Er nahm es ihr nicht übel, denn die Vorstellung von zwei nackten Dämonen beim Sex war eine ähnlich abstoßende Vorstellung für ihn.
    Abgesehen davon kämpfte er mit der ständigen Angst um Dangers Zukunft. Ein Teil von ihm wünschte die Stimme in seinem Kopf zurück, die ihn anfangs gewarnt hatte, sie im Auge zu behalten. Wem hatte die Stimme gehört, und wohin war sie verschwunden?
    Wie konnte er

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